Details
Die Familie als Betrieb: Wie ein neues Frauenleitbild die Mutter zur Familienmanagerin erniedrigt
Untersuchung eines Ratgebers zur Vereinbarkeitsproblematik1. Aufl.
24,99 € |
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Verlag: | Diplomica |
Format: | |
Veröffentl.: | 01.09.2010 |
ISBN/EAN: | 9783836647403 |
Sprache: | deutsch |
Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.
Beschreibungen
Frauen, die sich fur Beruf und Familie entscheiden, sind doppelbelastet. Diese Situation macht viele ratlos, denn um beide Bereiche vereinbaren zu konnen, mussen erwerbstatige Mutter die raumliche Trennung von beruflicher und hauslicher Sphare genauso bewaltigen, wie die Umstellung zwischen familiarer und beruflicher Logik. Bei der Erwerbsarbeit gilt es, dem Effizienzdruck standzuhalten, zielgerichtet und akkurat Aufgaben in dafur vorgegebener Zeit zu erledigen. Zu Hause hingegen folgen Haushalt und Familienpflege anderen Gesetzmaigkeiten. Kinder brauchen Zuwendung, Warme, Ruhe und Geborgenheit. Der Staat reagiert nur unzureichend auf diese Situation und fordert unter dem Deckmantel eines vermeintlichen Gleichstellungspostulats mehr Frauen in Fuhrungspositionen. Gleichzeitig steigt die offentliche Forderung nach Geburtenwachstum. So wachst die Ratlosigkeit der Betroffenen. Beratung verspricht hier Abhilfe. Sie reagiert zielgerichtet auf gesellschaftliche Notlagen und entlastet den Staat von seiner Verantwortung, indem sie die Verantwortung auf jeden einzelnen Burger, jede einzelne Burgerin zuruckwirft, wie die Autorin aufzeigt. Jennifer Altmann analysiert in der vorliegenden Untersuchung einen schriftlichen Ratgeber, der doppelbelasteten Frauen Hilfe verspricht. Darin zeigt sie auf, wie der Ratgeber den ratlosen Leserinnen ein visionres Leitbild zufhrt und sie im Namen der Nutzenmaximierung zur Selbstverformung auffordert. Am Beispiel dieses Ratgebers zeigt die Sozialwissenschaftlerin die absurde Botschaft von Beratung auf: Wer ratlos ist, ist selbst das Problem und muss an sich arbeiten!