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Über das Tennistraining
mit Mannschafts- und Turnierspielern im
(ambitionierten) Hobbybereich wird die
Jahresplanung in etwa so aussehen:
Oktober–Dezember: Die ersten drei
Monate einer neuen Saison sind die ideale
Zeit, um an technischen und konditionel-
len Grundlagen (außerhalb des Platzes)
zu arbeiten. Die Trainingsinhalte auf
dem Platz sind weniger spielerisch und
eher auf Wiederholung und Konstanz
ausgelegt.
Januar–Februar: weitere Arbeit an kondi-
tionellen Details, aber mehr sportartbezo-
gen (auf dem Platz), im Tennistraining
mehr spielerische und taktische Details
(intensiv: Eröffnungsschläge)
März–April: praxisorientiertes Training,
Matchtraining
Mai–August: Turnierzeit, Matchtraining,
Arbeit an kleineren technischen Details
und am Selbstvertrauen
September: Pause – ein paar Tage
Abstand vom Tennis pro Jahr sind wichtig,
und dieser Monat bietet sich dazu an. Wer
in dieser Zeit noch ein paar Spätsommer-
turniere spielen will, sollte anschließend
seine Pause einplanen.
Ausrüstung
Die Ausrüstung für Spielübungen auf
dem Platz reduziert sich auf wenige
unverzichtbare Gegenstände: Markie-
rungslinien (auf Sand überflüssig) aus
rutschfestem Gummi oder Kreppband
(Hartplätze), Bälle mit verschiedenem
Druck und Farben (dem Alter der Schüler
angepasst), Markierungshütchen, Netz-
schnur zur Variation der Netzhöhe, Kin-
der- bzw. Kleinfeldnetz, vernünftige
Ballkörbe. Weitere Ausrüstungsgegen-
stände sind Dinge wie Koordinationsleiter,
Sprungseil, Stepper etc., die neben dem
Platz zum Einsatz kommen. Ich bin der
Meinung, dass es in einer Übung mit
anstrengenden Ballwechseln nicht viel
Sinn macht, den Spieler nebenher noch
durch eine Koordinationsleiter turnen zu
lassen, aber für simple Schlagübungen
und in Trainingsformen im Sinne von
»Cardio-Tennis« mag es nützlich sein.
Zählformen
Wichtigste Regel aller Übungen ist – ganz
im Sinne von »Play and Stay«: Es muss
gezählt werden. Selbst bei einfachsten
Rhythmus-Übungen, bei denen nur der
Ball hin und her geschlagen wird, ohne
den Punkt auszuspielen, sollte man
Ballwechsel oder Treffer auf bestimmte
Zonen oder Ziele zählen. Das steigert die
Aufmerksamkeit und Konzentration der
Spieler immens, und es ist ein Riesen-
unterschied, ob es einem egal ist, wo der
Ball landet oder ob die Rückmeldung
lautet: »Treffer, Ball ging da hin, wo er hin
sollte!«.
Mit verschiedenen kreativen Zählfor-
men bei matchähnlichen Übungen kann
man ganz unterschiedliche Trainingsziele
erreichen:
Konzentration für die entscheidenden
Punkte fördern,
Vermeidung einfacher Fehler,
lernen mit Druck umzugehen,
jemanden ermutigen, einen bestimm-
ten Schlag öfter zu spielen,
vorausdenkend spielen und planen
lernen,
aggressives oder gutes taktisches
Verhalten schulen, indem man es mit
Punkten belohnt.
Weniger versierte Spieler oder Kinder
sollten immer zumindest auf Ziele spielen
und die Treffer zählen. Es gibt nichts