Graffiti auf der Seele

 

von Damian Kotzurek

 

Gedichte, Erzählungen und Gedanken

 

Cover-Photo: „Girl with the Blue Butterflies at a Magical Brook”  von Chariclo

©Chariclo – Fotolia.com

 

Graffiti auf der Seele

Damian Kotzurek

 Copyright: © 2013 Damian Kotzurek

 published by: epubli GmbH, Berlin

 www.epubli.de

 ISBN 978-3-8442-4930-9

„Lebens Oasen“

 

 

Die Mohnblume am glasklaren Flüsschen,

in dem Wasser spiegelt die Sonne;

Aus dem Gebüsch ein fliegender Strohhut

und dazugehöriges ausgelassenes Lachen.

Mit Vogelgezwitscher und des Sommers verliehener Mut:

Ich weiß, ich habe die Liebe zum Leben im Blut.

 

Die Schönheit der Blumen, die Schönheit des Wassers,

des Feuers, der Luft und der Erde

ist zeitunabhängig, ist für ewig, ist Naturgesetz,

ist der Heimatlosen Heimat, ist für Einsame die Wende,

ist die Schwester der Güte, der Guten die geben,

und die Schwester gibt die Liebe zum Leben.

 

Die kurzen Worte, die lauten Blicke,

des Weges Oasen, des Lebens Augenblicke,

Die uneingenommene Jugend, die Sehnsucht nach Licht,

nach Lachen, nach Glück, nach Unglück und Liebe

sind des Todes Gedanken, und sie setzten sich wieder

bei Geburt der Liebe zum Leben hernieder.

„Der Schauspieler“

 

 

Welches Vergnügen es mir doch macht,

bewundert zu werden, und zwar Nacht für Nacht.

In eine beliebige Rolle zu schlüpfen,

vor Tausend Augen, auf der Bühne zu hüpfen.

 

Figuren kreieren, besser existieren,

arrogant, Geld dafür zu kassieren.

Vorzugeben etwas zu sein, was man nicht ist,

und ihr bezahlt mich dafür, obwohl ihr es wisst.

 

Ich lebe meine Gefühle auf der Bühne aus,

und ihr wisst nicht, wie mit euren heraus.

Dann beneidet ihr mich, um meine Freiheit,

glaubt an meine utopisch dargestellte Reinheit.

 

Dann gibt ihr noch vor, ihr liebet mich.

Ihr klatscht und tobt, bitte geht endlich!

Ihr beschenkt mich und glaubt, es reicht noch nicht aus,

ich hab´ euer Geld, das reicht mir – jetzt, raus!

„Diana“

 

 

Diana, ich kann Dich nicht versteh´n

ich kann leider nicht mehr geben,

bitte sag´ mir was Du willst.

Ich hätt´ Dich so gern gekannt,

nahm Dich auf, hab´ Dich verbannt,

hab´ nie gewusst was Du fühlst.

 

Diana, ich denk´ heute noch an Dich,

für Dich ist´s nicht wesentlich,

Deine Gefühle sind aus Glas.

Ich hätt´ Dich wirklich gern geliebt.

Hab´ ich´s bei Dir so versiebt?

Hab´ mich angestrengt nach Mass.

 

Diana, ich wollt´ Dich nicht mehr sehen,

konnte dem Schicksal nicht entgehen,

traf dich wieder bei einem Konzert.

Wie die Band spielte, weiß ich nicht,

erinnere mich nur an Dein Gesicht,

es blieb die Jahre unversehrt.