Vollständig vertonte
eBook-Ausgabe der Printausgabe
© 2005, 2014 arsEdition GmbH,
Friedrichstr. 9, D-80801 München
Alle Rechte vorbehalten
Tonspur: ℗ & © JUMBO Neue Medien & Verlag GmbH, Hamburg 2005
Sprecher: Karl Menrad, Marion Elskis
Regie: Anja Hasse
Text: Barbara Bartos-Höppner
Illustrationen: Renate Seelig
Covergestaltung: Gudrun Pawelke, Hamburg
Umsetzung eBook: Zeilenwert GmbH 2014
ISBN eBook: 978 - 3 - 8458 - 0963 - 2
ISBN Printausgabe: 978 - 3 - 7607 - 0777 - 5
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ALTES TESTAMENT
Gott erschafft Himmel und Erde
Genesis 1, 2
Gott erschafft den Menschen
Genesis 1, 2
Der verbotene Apfelbaum
Genesis 3
Das verschlossene Paradies
Genesis 3
Die Brüder Kain und Abel
Genesis 4
Noah baut die Arche
Genesis 6, 7, 8, 9
Der Turmbau zu Babel
Genesis 11
Abraham verlässt seine Heimat
Genesis 12, 13
Abraham unter dem Sternenhimmel
Genesis 12, 13
Die drei Gäste
Genesis 18
Die Brautsuche
Genesis 24
Die ungleichen Brüder
Genesis 25
Jakob betrügt
Genesis 27
Die Himmelsleiter
Genesis 28, 32
Josef und seine Brüder
Genesis 37
Josef, der Sklave
Genesis 39
Josef beim Pharao
Genesis 41
Josefs Brüder in Ägypten
Genesis 42
Josef gibt sich zu erkennen
Genesis 43, 44, 45, 46
Der Korb im Schilf
Exodus 2
Der brennende Dornbusch
Exodus 3-6
Der Auszug aus Ägypten
Exodus 13
Die Gebote Gottes
Exodus 20
Das Goldene Kalb
Exodus 32
Auf dem Weg nach Kanaan
Josua 3, 4, 6
Rut auf dem Getreidefeld
Rut 1, 2, 3, 4
Der mutige Gideon
Richter 6, 7
Samuel findet David
1. Samuel 16
David und Goliat
1. Samuel 17
König David
2. Samuel 2, 5
Die Stadt Gottes
2. Samuel 5, 6
Der Tempel wird gebaut
1. Könige 5, 6, 7
Daniel in der Löwengrube
Daniel 6,2–29
Jona und der Wal
Jona 1, 2, 3
NEUES TESTAMENT
Warten auf den neuen König
Mattäus 3,1
Die Verkündigung
Lukas 1,26–38
Maria bei Elisabet
Lukas 1,39–47
Josef und Maria
Mattäus 1,18–24, Lukas 2,1–4
Die Geburt im Stall
Lukas 2,1–20
Bei den Hirten auf dem Felde
Lukas 2,8–14
Im Stall von Bethlehem
Lukas 2,15–19
Die drei Weisen aus dem Morgenland
Mattäus 2,1–11
Die Flucht nach Ägypten
Mattäus 2,12–18
Jesus im Tempel
Lukas 2,41–52
Jesus wird getauft
Mattäus 3,13–17
Jesus in der Wüste
Mattäus 4,1–11
Das Fischwunder
Lukas 5,1–11
Die Hochzeit von Kana
Johannes 2,1–11
Jesus heilt den Gelähmten
Markus 2,1–12, Lukas 5,17–26
Der Hauptmann von Kafarnaum
Lukas 7,1–10
Die zwölf Jünger
Mattäus 9,9–13, 10,1–4
Der Sturm auf dem See
Lukas 8,22–25
Der Sämann
Markus 5,21–43, Lukas 8,40–56
Jesus und die Kinder
Markus 10,13–16
Die Bergpredigt
Mattäus 5,1–12
Brot und Fische für fünftausend
Johannes 6,4–14
Jesus geht über das Wasser
Mattäus 14,22–33
Der barmherzige Samariter
Lukas 10,30–36
Der kleine Zachäus
Lukas 19,1–10
Einzug in Jerusalem
Johannes 12,12–19
Dreißig Silberlinge
Mattäus 26,14–16
Das Abendmahl
Johannes 13,4–17, Mattäus 26,14–20
Brot und Wein
Mattäus 26,26–29
Die Gefangennahme
Mattäus 26,46–47, Lukas 22,47–53, Markus 14,66–72
Vor Pilatus
Mattäus 26,42–75, 27,1–31, Markus 14,66–72
Die Kreuzigung
Markus 15,20b–38, Lukas 23,26–49, Johannes 19b–33
Das leere Grab
Markus 15,42–47, 16,1–7
Die Himmelfahrt
Mattäus 28,16–20, Apostelgeschichte 1,2–12, 20,1–10, Johannes 6,4–14
Das Pfingstwunder
Apostelgeschichte 2,1–12, 14,22–33
Petrus, der Nachfolger Jesu
Apostelgeschichte 3,1–26, 4,1–26
Saulus vor Damaskus
Apostelgeschichte 9,3–8
Aus Saulus wird Paulus
Apostelgeschichte 9,9, 21–22
Paulus in Rom
Apostelgeschichte 13–23
Johannes, schreib auf!
Offenbarung Johannes
Es war dunkel. Tiefe Finsternis überall.
Da sagte Gott: »Es soll hell werden!«
Und das Licht kam in die Welt.
Gott gefiel das Licht. Er sagte:
»Das Licht soll Tag heißen.«
Und die Finsternis nannte er Nacht.
Da war der erste Tag vorüber.
Am zweiten Tag schuf Gott den Himmel und wölbte ihn.
Am dritten Tag trennte Gott das viele Wasser über der Erde. Er teilte dem Wasser und dem trockenen Land seinen Platz zu. Das Wasser nannte er Meer und er gab ihm Wellen und Wind, und das trockene Land nannte er Erde. Er ließ die Erde grün werden von Gras, Bäumen, Kräutern und Moos. Am vierten Tag schuf Gott die Sonne für den Tag und für die Nacht den Mond und die Sterne. Am fünften Tag setzte Gott in das Meer kleine und große Fische, Muscheln und Schnecken und ließ allerlei Vögel unter dem Himmel fliegen.
»Es fehlt noch vieles auf der Erde«, sprach Gott. »Sie ist so still und stumm.« Und schon ließ er Hühner gackern und Kühe blöken, er schuf Löwen, Esel und Ziegen, ließ Affen auf den Bäumen turnen, er schuf Pferde, Rehe, Hasen und Regenwürmer und viele Tiere mehr. Gott hatte keins vergessen. Aber zufrieden war er immer noch nicht.
Er dachte nach. »Ein Mensch fehlt noch«, sagte er, nahm einen Klumpen Erde und formte ihn in seinen Händen. Gott sagte: »Er soll aussehen wie ich. Er soll Hände und Füße haben und mit seinem Kopf soll er denken können. Und er soll mich lieben, so wie ich ihn liebe.«
Gott strich die Erde in seinen Händen glatt und der Mensch stand vor ihm. Er nannte ihn Adam. Gott zeigte ihm das ganze Land und sagte: »Hier kannst du leben und fröhlich sein.« Es dauerte nicht lange, und Adam kannte alle Tiere beim Namen. Er spielte mit ihnen und freute sich. Nur am Abend, wenn sich die Tiere zusammen schlafen legten, war er einsam. Das sah Gott und er formte noch einen Menschen. Es war eine Frau, die er Eva nannte. Sechs Tage hatte Gott für seine Arbeit gebraucht. Er sagte: »Alles ist gut geraten.« Und am siebten Tag ruhte Gott sich aus.
Gott legte einen herrlichen Garten an und nannte ihn Paradies. Blumen und Bäume standen darin und große und kleine Tiere tummelten sich. »Alles gehört dir«, sagte Gott zu Adam und führte ihn zu den Bäumen. Vor einem Apfelbaum in der Mitte des Gartens blieb er stehen. »Alle Früchte dürft ihr euch pflücken, aber nicht einen einzigen Apfel von diesem Baum. Es ist der Baum der Erkenntnis. Ich sage es dir, und ihr sollt mir gehorsam sein.«
Adam und Eva lebten nun Tag für Tag glücklich im Paradies. Sie freuten sich, wenn die Sonne aufging, und warteten abends auf den Mond und die Sterne.
Eines Tages, als Eva allein durch den Garten ging, kam sie zu dem Apfelbaum, von dem sie nicht essen sollten. Da flüsterte eine Stimme: »Es sind die besten Äpfel.« Eva sah, dass sich eine Schlange um den Baum ringelte. »Wenn du nur einen einzigen pflückst, dann merkt es Gott nicht.« Eva hob den Arm. »Einen einzigen nur«, hörte sie wieder.
Jetzt hatte Eva den Apfel in der Hand. Sie biss hinein und rannte zu Adam. »Hier!«, rief sie. »Hier! Ich habe einen Apfel gepflückt. Er schmeckt wunderbar.« Jetzt biss auch Adam hinein und sie aßen ihn auf. Danach sagte Adam: »Wir haben etwas sehr Schlimmes getan, ich schäme mich dafür.« »Ich auch«, rief Eva. Und plötzlich bemerkten sie, dass sie nackt waren. Sie versteckten sich hinter Sträuchern.
Wie an jedem Abend kam Gott in den Garten. Er fand Adam und Eva nicht und rief: »Wo seid ihr?« Adam und Eva kamen aus ihrem Versteck. Beide hatten sich mit großen Blättern bedeckt. »Warum habt ihr euch versteckt?«, fragte Gott.
Jetzt mussten sie sagen, was sie getan hatten. Da wurde Gott sehr traurig. »Ihr wisst nun, was Gut und Böse ist, und könnt nicht mehr in diesem Garten leben. Ihr müsst fortgehen und euern Weg auf der Erde ganz allein finden. Ihr werdet viel arbeiten müssen, damit ihr essen und trinken könnt. Auf den Feldern und zwischen Bäumen werden von jetzt an Disteln wachsen, und wenn ihr alt seid, werdet ihr sterben. Doch wenn ihr auch nicht gehorsam gewesen seid, lieben werde ich euch immer.« Adam und Eva gingen davon und wussten nicht, wohin. Aber bevor sie durch das Tor des Paradieses gingen, gab ihnen Gott noch Felle, damit sie nicht frieren mussten in ihrem neuen Leben.
Als sie das Paradies verlassen hatten, sahen sie noch einmal zurück. Sie erschraken. Vor dem Tor stand jetzt ein Engel, groß und mächtig. Er hatte ein brennendes Schwert in der Hand, damit niemand mehr in das Paradies zurückkehren konnte.
Adam und Eva ließen sich auf einem Stück Land nieder. Sie säten, ackerten und ernteten und sie bekamen zwei Söhne. Den ersten nannten sie Kain, und Kain wurde ein Bauer. Den zweiten Sohn nannten sie Abel, und Abel wurde ein Hirte. Beide hörten sie auf Gottes Wort. Abel liebte Gott von ganzem Herzen, Kain aber tat nur so.
Als sie eines Tages im Feld eine Feuerstelle bauten, um darauf für Gott ein Opfer zu bringen, freute sich Gott über Abels Opfer. Es war ein Lamm. Kains Opfer war nur eine Garbe goldgelber Körner.
»Du gibst es nicht gern«, sagte Gott zu Kain. »Du hast ein hartes Herz. Du solltest so gut wie dein Bruder sein.«
Da befiel Kain großer Neid und er geriet in fürchterliche Wut. Und als er mit seinem Bruder allein auf dem Felde war, erschlug er ihn. Kain ging davon, aber Gott hatte es gesehen und rief: »Kain, wo ist dein Bruder Abel?«
»Bin ich sein Aufpasser?«, rief Kain. »Ich weiß es nicht.«