Verlag: BILDNER Verlag GmbH
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Fax: +49 851-6624
ISBN: 978-3-8328-0144-1
eISBN: 978-3-8328-5186-6
Covergestaltung: Christian Dadlhuber
Produktmanagement: Lothar Schlömer
Layout und Gestaltung: Astrid Stähr
Autoren: Richard Baraban, Lothar Schlömer, Jörg Walther
Herausgeber: Christian Bildner
© 2015 BILDNER Verlag GmbH, Passau
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Mit der Nikon D5500 haben Sie sich für eine Spiegelreflexkamera mit extrem kompaktem Gehäuse entschieden. Trotzdem ist der Funktionsumfang dieser Kamera riesig. Egal, was Sie fotografieren möchten, mit der D5500 haben Sie immer das perfekte Werkzeug zur Hand.
Vielleicht haben Sie Ihre neue Nikon D5500 noch in der Verpackung gerade vor sich liegen und freuen sich darauf, mit dem Fotografieren loszulegen?! Um die Kamera ein erstes Mal auszuprobieren, sollen zunächst kurz die Schritte zur Inbetriebnahme der Kamera durchgegangen werden. Ich gehe in dieser Einführung davon aus, dass Ihnen entweder eines der Kitobjektive vorliegt oder Sie ein Objektiv Ihrer Wahl zu Ihrer D5500 hinzugekauft haben.
Als Erstes nehmen Sie die weiße Abdeckung 1 am hinteren Ende des Objektivs ab, unter der das Objektivbajonett zum Vorschein kommt. Bei anderen Objektiven kann es sich auch um schwarze Deckel handeln, die abgeschraubt werden müssen.
Als Nächstes wird mit einer Drehung im Uhrzeigersinn der Deckel auf der Kamera abgenommen 2.
Aufsetzen des Objektivs |
Ist man noch etwas ungeübt im Aufsetzen des Objektivs, sollte man einige Punkte beherzigen:
• Das Objektiv ist immer plan aufzusetzen. Wenn sich die beiden weißen Punkte auf Objektiv und Kamera genau gegenüberliegen, ist das sehr einfach.
• Achten Sie auch in hektischen Situationen darauf, dass sich das Gewinde des Objektivs nicht verkantet. Ist alles in Ordnung, lassen sich die Objektive mit sehr geringem Kraftaufwand entgegen dem Uhrzeigersinn drehen, bis sie mit einem leichten Klick einrasten. Spüren Sie einen deutlichen Widerstand, kontrollieren Sie noch einmal den korrekten Sitz der Linse.
• Ich habe in den Jahren als Fotograf sehr wenige Objektive kennengelernt, die sich nur relativ schwergängig aufsetzen ließen. Dazu gehörte z. B. das NIKKOR AF 50 mm f/1,8 D, bei seinem Nachfolger, dem f/1,8 G, lief alles wie gewohnt.
Halten Sie die Kamera leicht nach unten geneigt, damit möglichst kein Staub in den Spiegelkasten eindringen kann.
Nehmen Sie jetzt das Objektiv in die Hand und suchen Sie darauf den weißen Punkt. Setzen Sie das Objektiv so an die Kamera an, dass sich die weißen Punkte gegenüberliegen.
Mit einer leichten Drehung des Objektivs nach links (entgegen dem Uhrzeigersinn) rastet es hörbar ein.
An der unteren Seite der Kamera finden Sie in der Griffwulst die Klappe für das Akkufach. Öffnen Sie die Abdeckung und setzen Sie den Akku so ein, dass die Kontakte in Richtung Kamera zeigen.
Beim Einsetzen des Akkus müssen Sie die kleine gelbe Nase mit dem Akku etwas zur Seite drücken. Schieben Sie den Akku so weit ins Fach, bis die gelbe Nase hinter dem Akku einrastet. Als Letztes öffnen Sie an der rechten Seite der Kamera das Kartenfach, indem Sie es mit dem Finger leicht nach hinten ziehen. Eine Feder drückt das Fach dann vollständig auf. Leider wird keine Speicherkarten mitgeliefert, was ein ebenso angenehmer wie sinnvoller Service wäre.
Setzen Sie eine SD-Karte so ein, dass die schräge Kante nach oben in Richtung Kartenfach zeigt, und drücken Sie die Karte so tief ein, dass sie von allein einrastet.
Auf dem Markt wird eine unüberschaubare Flut an Speicherkarten angeboten. Die D5500 benötigt SD-Speicherkarten bzw. UHS-I-kompatible SDHC- oder SDXC-Speicherkarten.
Derzeit bieten SDHC-Speicherkarten mit 16 oder 32 GByte Speicherkapazität wohl das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.
Es empfiehlt sich, schnelle Speicherkarten zu bevorzugen (Class 10). Sie sind bis auf einige Spitzenmodelle nur unwesentlich teurer als andere Modelle. Ich rate auch dazu, die Speicherkarten immer in der Kamera zu formatieren und nicht im Kartenleser am Computer oder Laptop. Einige der Speicherkarten liefern auf ihrem Etikett eine Fülle an Informationen: 1 Speicherkapazität, 2 genaue Typbezeichnung SDHC I, 3 Geschwindigkeitsklasse (min. 10 MByte/s), 4 effektive Geschwindigkeit (30 MByte/s, bezieht sich oft auf die schnellere Lesegeschwindigkeit), 5 Schalter, um die Karte gegen das Überschreiben zu schützen.
Zuletzt kontrollieren Sie, ob das Funktionswahlrad auf der grünen AUTO-Markierung oder alternativ auf dem Programm P steht, und schalten die Kamera ein.
Jetzt gilt es noch, einige notwendige Grundeinstellungen im Kameramenü vorzunehmen, bevor die Kamera das erste Mal in Gebrauch genommen wird. Bei der ersten Inbetriebnahme erscheint das entsprechende Menü automatisch, ansonsten finden Sie die Einträge im Menü System.
Zuerst stellen Sie die Landessprache ein. Wandern Sie mit dem rechten Steuerkreuz nach oben, sodass als Sprache Deutsch ausgewählt ist. Anschließend geben Sie noch das aktuelle Datum und die Uhrzeit sowie das Datumsformat, die Zeitzone und die Umstellung auf die Sommerzeit ein.
Den Wiedergabeordner können Sie auf der Voreinstellung D5500 stehen lassen. Bestätigen Sie Ihre Einstellungen und verlassen Sie das Menü durch einen kurzen Tipp auf den Auslöser.
Das Kitobjektiv der Nikon D5500 NIKKOR 18–55 mm 1:3,5– 5,6G VR II weist eine Besonderheit auf. Sie müssen den schwarzen Knopf am Objektiv 1 drücken und den Brennweitenring des Objektivs bei gedrückter Taste auf mindestens 18 mm drehen, um das Objektiv zu entriegeln.
Vergessen Sie nicht, die vordere Verschlusskappe vom Objektiv zu nehmen.
Wenn Sie durch den Sucher blicken, können Sie einen Bildausschnitt und die Brennweite auswählen. Ihr erstes Bild erscheint auf dem Monitor.
Erschrecken Sie nicht, wenn im Automatikmodus eventuell gleich der integrierte Kamerablitz aufspringt. Im vollautomatischen Modus der Kamera hat man leider keinen Einfluss darauf, wann sich der Blitz einschaltet und auslöst.
Wenn Sie den Blitz nicht benötigen, können Sie ihn einfach mit der Hand wieder herunterdrücken, bis er einrastet.
Haben Sie Ihre ersten Testaufnahmen erfolgreich abgeschlossen, schalten Sie die Kamera am ON/OFF-Schalter wieder aus. Nach jeder Aufnahmesession ist es ratsam, den Objektivdeckel wieder auf das Objektiv zu setzen.
Der Zubehöranschluss funktioniert nur mit einem der kompatiblen Fernauslöser und dem zugehörigen Empfänger, wie z. B. dem Nikon WR-T10 als Fernauslöser sowie dem WR-R10 als Empfänger, oder auch mit dem kabelgebundenen Auslöser MC-DC2.
Außerdem können Sie einen GPS-Empfänger wie den Nikon GP-1, aber auch den Nikon GP-1A auf den Blitzschuh stecken und mit dem Zubehöranschluss verbinden, um Positionsdaten aufzuzeichnen.
Wählen Sie im Menü System den Unterpunkt Zubehöranschluss, um Ihrem Fernauslöser bzw. Ihrem GPS-Modul Einstellungen zuzuweisen.
1 Start-/Stopptaste für die Filmaufzeichnung. Die Taste funktioniert nur dann, wenn sich die Kamera bereits im Live-View-Modus befindet.
2 Ein-/Ausschalter der Kamera.
3 Auslöser: Wird der Auslöser halb durchgedrückt, werden der Autofokus und die Belichtungsmessung aktiviert. In der Grundeinstellung gibt der Autofokus eine akustische und optische Rückmeldung dazu, ob ein Schärfepunkt erfolgreich erkannt wurde. Im Sucher leuchten die Sensoren, auf die scharf gestellt wird, kurz rot auf.
4 Belichtungskorrektur: In den Aufnahmemodi P, S und A korrigieren Sie durch Drücken dieser Taste und gleichzeitiges Drehen am Einstellrad 6 die Belichtung. Im manuellen Modus M wird durch gleichzeitiges Drücken dieser Taste und Drehen am Einstellrad der Blendenwert verändert.
5 Der Live-View-Schalter lässt den Spiegel hochklappen, sodass das Licht direkt auf den Monitor geleitet wird und das Bild live betrachtet werden kann. Der Sucher bleibt schwarz.
6 Einstellrad, mit dem verschiedene Parameter eingestellt werden können.
7 Das Funktionswahlrad bietet die verschiedenen Programme der D5500. Der weiße Strich auf der linken Seite markiert das gerade aktive Programm.
8 Der Zubehörschuh kann nicht nur einen externen Systemblitz aufnehmen, sondern auch weitere Steuergeräte. Vor dem Zubehörschuh ist der kleine integrierte Blitz zu erkennen.
9 Sensorebenenmarkierung: Auf dieser Ebene liegt intern die Oberfläche des Kamerasensors.
10 Unter diesen Löchern befindet sich der kleine Lautsprecher der Kamera für die Audiowiedergabe.
11 An dieser Stelle befindet sich das integrierte Mikrofon der D5500.
1 Der Zubehörschuh, der z. B. einen externen Blitz aufnimmt.
2 Dioptrieneinstellung: Brillenträger können durch eine Verstellung der Dioptrienzahl im Sucher versuchen, ohne Brille zu fotografieren.
3 Mit der Info-Taste blenden Sie wichtige Informationen zu den aktuellen Kameraparametern auf dem Display ein. Ein erneuter Druck auf die Taste lässt die Anzeige wieder verschwinden.
4 AE-L/AF-L-Taste: Je nach Tastenbelegung wird der Autofokus fixiert (AF-Lock) oder Schärfeeinstellung sowie Belichtung (Auto Exposure Lock) werden gespeichert. In einigen Betriebsarten können Sie auch ein Bild vor dem versehentlichen Löschen schützen.
5 Das Einstellrad verändert allein oder in Kombination mit weiteren Tasten variable Werte, wie z. B. den Blendenwert oder die Belichtungszeit.
6 Die Wiedergabetaste wechselt zwischen dem Aufnahme- und dem Wiedergabemodus. Mit Letzterem lassen sich Aufnahmen auf der Speicherkarte betrachten.
7 Über die i-Taste können Sie wie mit der Info-Taste wichtige Kameraparameter wie z. B. ISO-Wert und AF-Messfeldsteuerung anzeigen lassen. Der Vorteil der i-Taste ist, dass die Parameter auch gleich geändert werden können.
8 Der Multifunktionswähler dient hauptsächlich der Navigation z. B. durch die Menüs oder zwischen den AF-Feldern.
9 Die OK-Taste aktiviert Ereignisse oder bestätigt Befehle.
10 Die Löschtaste löscht im Wiedergabemodus einzelne Bilder von der Speicherkarte.
11 Die Kontrollleuchte für den Speicherkartenzugriff. Vor allem nach Serienbildern und Videoaufnahmen sollten Sie nicht zu schnell die Kamera ausschalten oder die Speicherkarte entnehmen.
12 Die Verkleinerungs-/Bildindextaste zeigt im Aufnahmemodus Tipps und Hinweise an. Im Wiedergabemodus wird die Bildübersicht aufgerufen oder der Bildausschnitt verkleinert dargestellt.
13 Mit der Taste für die Ausschnittvergrößerung kann z. B. schnell kontrolliert werden, ob die Schärfe im Motiv richtig sitzt.
14 Der Kameramonitor zeigt entweder die Live-View, wichtige Kameraparameter oder in der Rückschau die aufgenommenen Fotos.
15 Der Infrarotsensor für die Fernsteuerung ML-L3 auf der Rückseite.
16 Die MENU-Taste ruft die Menüeinstellungen der Kamera auf.
17 Mit dem Sucher sehen Sie Ihr Motiv direkt durch das Objektiv.
18 Der Augensensor deaktiviert den Monitor, wenn das Auge zum Sucher geführt wird.
1 Infrarotsensor für die Fernsteuerung ML-L3 auf der Vorderseite.
2 Das AF-Hilfslicht unterstützt den Autofokus bei schlechten Lichtverhältnissen. Im Selbstauslösemodus blinkt die Lampe bis zur Auslösung und hilft, den Rote-Augen-Effekt zu verringern.
3 Die Blitzmodustaste schaltet den integrierten Blitz zu, falls er nicht automatisch ausklappt.
4 Die Funktionstaste Fn kann in den Individualeinstellungen f1 Funktionstaste mit einer Einstellung Ihrer Wahl belegt werden.
5 Markierung für die Objektivausrichtung.
6 Die Objektiventriegelung muss gedrückt sein, um ein Objektiv abzunehmen. Zum Ansetzen eines Objektivs ist sie nicht zwingend notwendig.
7 Aufnahmebetriebsart. Nach Drücken der Taste zur Aufnahmebetriebsart können Sie mit dem Einstellrad aus einer der vielen Aufnahmebetriebsarten wie Einzelbild, Serienaufnahme, Leise Auslösung, Selbstauslöser, Fernauslösung m. Vorl. (ML-L3) sowie Fernauslösung o. Vorl. (ML-L3) wählen.
In der Vollautomatik übernimmt die Kamera alle wichtigen Einstellungen für Sie. Das bedeutet allerdings auch, dass Sie kaum eine Eingriffsmöglichkeit haben. Wenn Sie noch ganz am Anfang stehen, kann aber gerade das durchaus gewünscht sein. In diesem Fall konzentrieren Sie sich ganz auf Ihr Motiv und auf den Bildausschnitt. Die modernen DSLR-Kameras besitzen mittlerweile eine ausgeklügelte Automatik, die in sehr vielen Standardsituationen gute bis sehr gute Ergebnisse liefert.
Eines der Markenzeichen der Spiegelreflexkameras ist ihre Eigenschaft, das Bild direkt durch das Objektiv über Spiegel und eine Mattscheibe in den Sucher zu projizieren. Dieses Verfahren liefert ein sehr helles und klares Bild vom Motiv. Ganz nebenbei hat man die Kamera ruhig und sicher im Griff und bekommt keine Probleme mit direktem Sonnenlicht, das auf das Display fällt und damit ein Ablesen des Bildes fast unmöglich machen würde. Ein weiterer Vorteil des optischen Sucherbildes besteht darin, jeder noch so schnellen Bewegung problemlos folgen zu können. Das ist derzeit bei vielen elektronischen Suchern und Displays noch nicht gegeben.
Praktisch alle modernen DSLRs verstehen sich ebenfalls darauf, das Sucherbild auf dem Display anzuzeigen, doch dazu im nächsten Abschnitt mehr. Das Sucherbild der Nikon D5500 ist übersichtlich gestaltet und blendet, je nach Betriebsart, die wichtigsten Aufnahmeinformationen ein.
1 Mitten im Sucherbild springen zuerst die 39 Fokusmessfelder ins Auge. Auf diese Punkte kann die Kamera scharf stellen. In der unteren Leiste werden noch weitere Informationen eingeblendet: 2 die Belichtungszeit und 3 die Blende. In den Programmen S und M wird eine Skala 4 für die Belichtungskorrektur eingeblendet. Die Skala erscheint ebenfalls, wenn eine Belichtungskorrektur vorgenommen wird.
5 Die Zahl gibt an, wie viele Fotos noch auf die Speicherkarte passen. 6 Das kleine Blitzsymbol signalisiert die Blitzbereitschaft, und das Fragezeichen stellt eine Warnung dar, z. B. dass das Bild zu verwackeln droht oder unterbelichtet ist.
Alle Symbole im Sucher |
Im Sucher können je nach Betriebsart und Situation auch noch weitere Symbole eingeblendet werden, deshalb an dieser Stelle eine vollständige Auflistung.
1 Der runde Punkt zeigt an, ob der Autofokus scharf stellen konnte. In den Grundeinstellungen ertönt auch ein kurzer Bestätigungston. 2 Wenn AE-L, also der Belichtungsmesswertspeicher, aktiv ist, informiert darüber ein entsprechendes Symbol. 3 Die Anzeige für eine Programmverschiebung. 4 Die Belichtungszeit. 5 Der Blendenwert. 6 Die Belichtungsskala. 7 Spezialeffekte. 8 Blitzbelichtungskorrektur. 9 Aktivierte Belichtungskorrektur. 10 Eingeschaltete ISO-Automatik. 11 Anzahl der verbleibenden Aufnahmen oder Weißabgleichsmessung. In manchen Situationen finden sich hier die Werte für die Belichtungskorrektur, die Blitzbelichtungskorrektur oder der ISO-Wert. 12 Bei einer Speicherkapazität von mehr als 999 Fotos wird ein k eingeblendet. 13 Blitzbereitschaft. 14 Warnsymbol.
Eine sehr wichtige Information im Sucher ist die Anzeige des aktiven Autofokusmessfeldes oder, wenn es mehr als eines ist, der Autofokusmessfelder. Durch ein kurzes rotes Aufleuchten zeigt eine kleine LED an, welcher AF-Punkt aktiv ist und damit wo die Schärfe der Aufnahme liegt. Die wesentlichen Motivbestandteile können so gezielt anvisiert werden. Zusätzlich zeigen ein kleiner Punkt ganz links in der unteren Leiste und ein kurzer Signalton an, ob der Autofokus erfolgreich scharf gestellt hat.
Vielleicht sind Sie es noch von einer Kompaktkamera gewohnt, mit dem Monitor zu arbeiten. Sie können an der D5500 ebenfalls jederzeit die Live-View-Ansicht aktivieren, betätigen Sie dazu einfach den entsprechenden Schalter an der Kamera.
Ein entscheidender Vorteil der Live-View ist das große Vorschaubild sowie die Möglichkeit, in das Foto hineinzuzoomen und die Schärfe genau zu kontrollieren. Ebenso ist es möglich, ein Gitternetz in das Bild einzublenden. Ein solches Gitter erleichtert die Bildgestaltung am Anfang doch sehr. Dazu muss in der Live-Ansicht die Info-Taste (eventuell mehrmals) gedrückt werden, bis das Netz eingeblendet wird.
Alternativ können mit der Info-Taste erweiterte Informationen eingeblendet oder alle Informationen ausgeblendet werden. Häufig ist es mit der Live-View auch angenehmer, ein Motiv in einer ungünstigen Position, wie z. B. in Bodennähe oder bei Überkopfaufnahmen, anzuvisieren. Hier kommt Ihnen bei der Nikon D5500 das neu eingeführte schwenkbare Touch Display besonders zugute. Es erlaubt Ihnen aus schwierigen Positionen zu fotografieren und zu filmen Das Schwenken des Displays ermöglicht es überkopf sowie bodennahe Aufnahmen aus einer angenehmen Position zu erstellen. Außerdem können Sie über das Touch Display bequem fokussieren und auslösen.
Der Nachteil dieser Ansicht ist eine geänderte Fokussierung, sie wechselt in der Live-View vom phasenbasierten AF-Betrieb zum kontrastbasierten AF. Den kontrastbasierten AF-Modus erkennen Sie daran, dass das Objektiv zur Scharfstellung kurz hin- und herpumpt, bis der exakte Messpunkt gefunden ist. Unter ungünstigen Bedingungen, z. B. bei wenig Licht, können schon mal ein paar Sekunden vergehen, bis der Autofokus in diesem Modus scharf gestellt hat. Für einen spontanen Schnappschuss ist das zu langsam.
Phasenbasierter und Kontrastautofokus |
Im normalen Suchermodus arbeiten DSLRs mit dem phasenbasierten Autofokus. Bei dieser Methode fällt durch Hilfsspiegel ein geringer Teil des durch das Objektiv einfallenden Lichts auf ein spezielles Autofokusmodul. Vereinfacht kann man sich vorstellen, dass Strahlen vom Zentrum und den Randbereichen auf einen Zeilensensor fallen. Je nach Fokusgrad wandert das Licht über die Zeilensensoren. Der Sensor misst schon beim ersten Auftreffen des Lichts sehr genau die Entfernung zum Motiv und kann dadurch sehr schnell fokussieren.
Die Genauigkeit dieser Messung hängt allerdings von dem exakten Zusammenspiel zwischen Objektiv und Kamera ab. Das Autofokusmodul liegt nicht mehr direkt im Strahlengang und ist von der sehr exakten Ausrichtung aller beteiligten Bauteile abhängig. Kommt es zu Abweichungen dieser Ausrichtung, entstehen z. B. Phänomene wie ein Front- oder Backfokus, bei denen die Kombination aus Kamera und Objektiv knapp vor oder hinter dem eigentlichen Fokuspunkt scharf stellt. Bei dem Verfahren des Kontrastautofokus wird der Kontrast des Motivs gemessen. Ist er zwischen zwei Details am höchsten, ist die Messung beendet und das Objektiv fokussiert. Dazu muss das Objektiv mehrmals hin- und herfahren, um durch einfache Vergleichsmessungen zu ermitteln, wann der Kontrast ein Maximum erreicht. Die Vergleichsmessungen sind langsamer als die phasenbasierte Messung, aber recht robust und bei genügend Kontrastkanten auch genau.
Eine nützliche Variation des Automatikmodus ist der Modus Automatik ohne Blitz. Er bietet ebenfalls die vollautomatische Steuerung der Kamera, in dieser Betriebsart wird jedoch der integrierte Blitz nicht automatisch aktiviert.
In manchen Situationen entscheidet sich die Automatik einfach zu schnell dazu, den Blitz hochschnellen zu lassen. Mit dieser Variante können Sie den Blitz wirkungsvoll ausschalten.
Dem Auslöser der Spiegelreflexkameras kommt noch eine besondere Funktion zu. Zum einen löst er natürlich die Aufnahme aus, zum anderen hat er noch eine zweite Funktion: die Scharfstellung. Wird der Auslöser nur halb durchgedrückt, versucht der Autofokus, auf das Motiv scharf zu stellen. Anfangs ist dazu etwas Fingerspitzengefühl notwendig, aber man gewöhnt sich schnell daran. Die Nikon D5500 hat auch einen deutlich wahrnehmbaren Druckpunkt, der zwischen Autofokus und Auslösen unterscheidet.
Wenn Sie bei Ihren ersten Aufnahmen durch den Sucher blicken, achten Sie von Anfang an darauf, dass die bildwichtigen Motivdetails auf einem der Fokusmessfelder liegen.
Im Automatikmodus ist das meist kein Problem, da alle AF-Messpunkte aktiv sind. Drücken Sie anschließend den Auslöser durch, erscheint die Aufnahme unmittelbar auf dem Monitor. Wie lang die Zeit für diese Rückschau ist und welche zusätzlichen Informationen dazu angezeigt werden, können Sie im Menü einstellen (siehe Seite 39).
43,0 mm | 1/180 Sek. | f/5,6 | ISO 100
Wenn Sie die ersten Bilder auf die Speicherkarte gebannt haben, möchten Sie diese Bilder sicherlich selbst noch einmal in aller Ruhe durchgehen oder auch schon anderen zeigen. Dazu holen Sie sich mit einem Druck auf die Wiedergabetaste 2 das zuletzt aufgenommene Bild zurück auf den Monitor. Die Ansicht zeigt auch einige Aufnahmeinformationen, wie z. B. den Dateinamen, das Aufnahmedatum und die Bildgröße. Außerdem wird unter 7 angezeigt, dass es sich in diesem Fall um Bild 29 von insgesamt 72 Aufnahmen handelt. Mit dem Multifunktionswähler 3 kann man von Bild zu Bild nach links und rechts wandern. Alternativ können Sie dazu auch das Wahlrad 1 einsetzen, das dann entsprechend nach links oder rechts gedreht wird.
Vom zuletzt aufgenommenen Bild springt die Anzeige zurück auf das erste aufgenommene Bild, so kann schnell der Anfang der Aufnahmeserie angesprungen werden. Die Taste 6 zoomt in die Ansicht hinein. Mit der Taste 5 Taste können Sie sich eine Übersichtsansicht – Nikon nennt das den Bildindex – auf dem Monitor einblenden lassen. Schrittweise werden dann 4, 12 oder 80 Bilder gleichzeitig angezeigt. Bei nochmaligem Druck auf die Taste erscheint ein Monatskalender, in dem die Aufnahmen nach dem Tag im Monat sortiert sind. Da auf größere Speicherkarten problemlos über 1.000 Bilder im JPEG-Format passen, kann man so Fotos schneller wiederfinden.
Durch erneuten Druck auf die Taste wechseln Sie vom linken Kalender in die rechte Bildindexleiste und wieder zurück. In der Bildindexleiste können Sie ein einzelnes Bild mit den Pfeiltasten des Multifunktionswählers ansteuern und mit der OK-Taste auswählen. Dieses erscheint dann in voller Größe auf dem Monitor. Ein weiterer Tastendruck auf OK bringt Sie zurück in die Kalenderansicht. Löschen können Sie einzelne Bilder mit der Taste 4.
Wenn Sie Filme aufgenommen haben, erkennen Sie diese an den symbolisierten Filmstreifen rechts und links des Bildes. Filme werden mit der OK-Taste des Multifunktionswählers gestartet und gestoppt.
Die Steuerung des Videos erfolgt ebenfalls mit dem Multifunktionswähler. Zur Orientierung wird rechts unten im Video die Bedienung eingeblendet. Mit dem Einstellrad können Sie jeweils zehn Sekunden vor- oder zurückspringen. Über die Taste können die Filme sogar geschnitten werden.
Es ist möglich, Bilder mit einer Sternebewertung von 1 bis 5 Sternen zu markieren oder als Ausschuss zu kennzeichnen. So können Sie im Menü Wiedergabe unter dem Punkt Diaschau festlegen, dass nur Fotos angezeigt werden, die einer bestimmten Sterneanzahl entsprechen. Die Bewertung wird auch in die Exif-Daten der Bilddatei geschrieben und somit in Bildbearbeitungsprogramme wie z. B. Lightroom übernommen.
Zum Bewerten eines Bildes drücken Sie einfach in der Wiedergabe Ansicht die Taste und anschließend das Bedienfeld Bewertung, jetzt können Sie eine Bewertung nach ihren Ermessen aus der Vorgabe auswählen. Bei der Durchsicht ihrer Bilder wird die Bewertung angezeigt. Bilder, die als Ausschuss gekennzeichnet werden, können zum derzeitigen Zeitpunkt nicht automatisch gelöscht werden, sondern müssen über die Löschen-Funktion wieder einzeln markiert werden, somit dient diese Funktion nur als Kennzeichnung. Möglicherweise wird das in einer zukünftigen Firmwareversion geändert.
Um eine Diaschau zu starten, begeben Sie sich in die Wiedergabeansicht und wählen Diaschau, im Unterpunkt Dateityp können Sie festlegen, ob Sie nur Fotos oder auch Filme präsentieren möchten. Außerdem können Sie Bilder und Filme abspielen, die nur einer von Ihnen festgelegten Sternebewertung entsprechen, sodass die Diaschau Ihrem Qualitätsanspruch gerecht wird.
Im Punkt Bildintervall können Sie einstellen, wie lange ein Bild angezeigt wird, hier beträgt die Vorgabe 2 Sekunden, was vielleicht etwas knapp bemessen ist. Ein Film wird aber immer komplett abgespielt. Sobald Sie im Menü Start anwählen, beginnt die Diaschau. Besonders interessant ist diese Funktion in Kombination mit dem mitgelieferten A/V-Kabel, mit dessen Hilfe Sie Ihre Impressionen auf dem TV-Gerät ausgeben können.
Um wichtige Aufnahmeinformationen eines Bildes anzuzeigen, wählen Sie im Menü Wiedergabe die Funktion Opt. für Wiedergabeansicht und markieren die Auswahlfelder mit den gewünschten Aufnahmeinformationen. Die unten genannte Reihenfolge der Bildinformation setzt voraus, dass Sie alle Möglichkeiten zur Ansicht ausgewählt haben, ansonsten kann die Reihenfolge abweichen. Wenn Sie im Wiedergabemodus die Pfeiltaste nach oben oder unten bedienen, erscheinen die Bildinformationen. Die erste Seite der Bildinformation ist die Übersicht, diese beinhaltet eine Miniaturansicht des Bildes sowie die wichtigsten Aufnahmeparameter. Anschließend werden in den nächsten vier Ansichten die Aufnahmedaten angezeigt, diese Daten sind sehr umfangreich. Als Nächstes erscheint die Histogrammansicht. An erster Stelle wird in Weiß die Gesamtbelichtung angezeigt, darunter folgen die drei einzelnen Farbkanäle Rot, Grün und Blau.
Zur Beurteilung der Belichtung eignet sich das Histogramm besser als der subjektive Eindruck des Monitors. Die Verteilung der Helligkeitswerte sollte weder auf der linken noch auf der rechten Seite stark abgeschnitten sein. Mehr Informationen dazu gibt es im Abschnitt „Das Histogramm zur Belichtungskontrolle“ ab Seite 180.
Als Letzte Ansicht folgt die Lichterwarnung. Das bedeutet, stark überbelichtete Bildbestandteile blinken schwarz. In diesem Fall sollten Sie die Belichtung anpassen. Die unterschiedlichen Ansichten für die Rückschau können einfach mit dem Steuerkreuz ausgewählt werden.
Um einzelne Bilder in der Wiedergabeansicht zu löschen, drücken Sie auf die Taste und bestätigen den Löschvorgang noch einmal mit der gleichen Taste. Sollen mehrere Bilder von der Speicherkarte gelöscht werden, ist das schon etwas umständlicher. Zuerst muss dazu das Menü aufgerufen werden. Im Register Wiedergabe wählen Sie den Eintrag Löschen und dann Ausgewählte Bilder. Im dann erscheinenden Bildindex können einzelne Bilder mit den Pfeiltasten des Multifunktionswählers angesteuert und mit der Taste zum Löschen markiert werden. Die markierten Bilder sind anhand eines kleinen Mülleimersymbols in der rechten oberen Ecke zu erkennen. Ein Druck auf die OK-Taste ruft den Löschen-Dialog auf, der wiederum mit OK bestätigt wird. Danach kann das Menü wieder verlassen werden.
Zuletzt sei noch erwähnt, dass in der Kalenderansicht des Wiedergabemodus sehr schnell die Aufnahmen eines ganzen Tages gelöscht werden können. Markieren Sie dazu einfach den entsprechenden Tag im Kalender und drücken Sie die Löschtaste . Ich empfehle allerdings, Fotos erst später bei der Durchsicht am Computer oder Laptop zu löschen. Erstens geht es dort sehr viel einfacher und schneller, und zweitens können Schärfe und Belichtung erst am großen Monitor wirklich sicher beurteilt werden.
An der Nikon D5500 können Sie bereits direkt nach der ersten Inbetriebnahme die ersten Grundeinstellungen durchführen, wie im Abschnitt „Datum und Sprache festlegen“ ab Seite 18“ beschrieben. Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Einstellungen, die die tägliche Arbeit mit der Kamera erleichtern und besser auf Ihre individuellen Bedürfnisse eingehen.
Die Navigation im Kameramenü ist schnell erklärt. Rufen Sie mit der Taste das Menü auf. Es erscheinen auf der linken Seite sechs Register, die in weitere Menüpunkte unterteilt sind. Zwischen den Registern wechseln Sie mit den Pfeiltasten nach oben und unten. Dass die Register aktiv sind, kann man an der hinterlegten Farbe erkennen. In die Untereinträge wechseln Sie entweder mit den Pfeiltasten nach rechts oder mit der OK-Taste. Analog bringt Sie die Pfeiltaste nach links eine Ebene zurück. Durch einen Druck auf die Taste gelangen Sie direkt wieder zurück zu den sechs Hauptregistern. Am schnellsten kann das Menü durch einen leichten Tipp auf den Auslöser wieder verlassen werden.
Die ersten Einstellungen beziehen sich auf das Register Aufnahme und den Menüpunkt Bildqualität. Wenn Sie die Bilder nicht umfangreich bearbeiten wollen, sondern sie möglichst direkt aus der Kamera nutzen möchten, empfiehlt sich die Einstellung JPEG Fine. Die Fotos werden dann im universellen und platzsparenden Format JPEG in höchster Qualität gespeichert.
Für diejenigen, die sich das volle Potenzial der Bilder erhalten wollen, bietet sich das Format NEF (RAW)