Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <www.dnb.de> abrufbar.
ISBN 978-3-86764-792-2 (Print)
ISBN 978-3-7398-0289-3 (EPUB)
ISBN 978-3-7398-0290-9 (EPDF)
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
© UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2017
Einbandgestaltung: Susanne Fuellhaas, Konstanz
UVK Verlagsgesellschaft mbH
Schützenstr. 24 · 78462 Konstanz
Tel. 07531-9053-0 · Fax 07531-9053-98
www.uvk.de
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Kapitel A
- Kapitel B
- Kapitel C
- Kapitel D
- Kapitel E
- Kapitel F
- Kapitel G
- Kapitel H
- Kapitel I
- Kapitel J
- Kapitel K
- Kapitel L
- Kapitel M
- Kapitel N
- Kapitel O
- Kapitel P
- Kapitel R
- Kapitel S
- Kapitel T
- Kapitel U
- Kapitel V
- Kapitel W
- Kapitel Z
Vorwort
Welcher Berufstätige kennt das nicht; man ist in einer neuen Abteilung, einer neuen Position oder gar in einem neuen Unternehmen. Neue Aufgaben sind stets mit einer Vielzahl neuer Begriffe verbunden. Auszubildende müssen sich noch öfter mit neuen Bezeichnungen auseinandersetzen und diese verstehen. Auch Studierende werden Semester für Semester mit vielen Begriffen konfrontiert.
Was ist Due Diligence, was versteht man unter Festwert, Free Cashflow oder dem Eigenkapitalspiegel und wofür steht eigentlich KPI? Dieses kompakte Buch gibt einen Überblick über die wichtigsten Grundbegriffe des Fachbereichs Unternehmensbewertung.
Dabei lege ich Wert darauf, dass die 360 Begriffe kurz und knapp erklärt werden. Auf eine oft ausschweifende Ausführung – wie sie in großen Lexika vorgefunden wird – habe ich bewusst verzichtet.
Ich hoffe, dass der Leser dieses Buches einen großen Vorteil für sein Studium, seine Ausbildung und seinen beruflichen Werdegang erhält. Also: viel Erfolg!
München, im März 2017 Hans Geldern
Alle Begriffe
- AAA
- ABC-Analyse
- Absatzprognose
- Abschlussprüfer
- Abschreibung
- Absolutkennzahlen
- Abweichungsanalyse
- Abwertung
- Abzinsung
- AfA-Tabelle
- Agency-Kosten
- Agilität
- Allianz, strategische
- Amortisation
- Anlagebedarf
- Anlagen im Bau
- Anlagespiegel
- Anlagevermögen
- Anschaffungskosten
- Anteile, eigene
- Anwartschaftsrecht
- Assets
- assoziierte Unternehmen
- Auflassung
- Aussonderung
- BaFin
- Balanced Scorecard
- Barwert
- Barwerttest
- Basel I
- Basel II und III
- Basisrisiko
- BCG-Matrix
- Bear-Anleihe
- Behaviorismus
- beizulegender Wert
- Beleihungsgrenze
- Beleihungswert
- Berichtswesen
- Bestandaufnahme, körperliche
- Bestandsveränderung
- Beta-Faktor
- Beteiligung
- Beteiligungsquote
- Betriebsmittel
- Betriebsvermögen
- Bewertung at equity
- Bewertungsfunktion
- Bewertungsgrundsätze
- Bewertungskennzahl
- Bewertungsmatrix
- Bewertungsvorschrift
- Bewertungswahlrecht
- Bewertungszahl
- Bilanzaufstellung
- Bilanzverlust
- Bonität
- Börsengang
- Brand Equity
- Buchwert
- Buchwert pro Aktie
- Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
- Bürge
- Bürgschaft
- Capital Asset Pricing Model
- Cashflow, operativer
- Cash generating Unit
- Cash- und Liquiditätsmanagement
- Cashflow-Rechnung
- Cash-Management
- Clusteranalyse
- Contributory Asset Charges
- Contributory Assets
- Corporate-Governance-Ansatz
- Cost Approach
- Cost Driver
- Credit Spread
- Dachmarke
- DCF
- Default
- Deutscher Aktienindex DAX
- Discontinued Operations
- Discounted Cashflow DCF
- Discounted Cashflow-Verfahren
- DRSC Deutsches Rechnungslegungs-Standards Committee e.V.
- Due Diligence
- Due-Diligence-Prüfung
- Durchschnittsbewertung
- EBITDA
- Economic Value Added EVA
- Effektivzins
- Eigenfinanzierung
- Eigenkapital
- Eigenkapital, haftendes
- Eigenkapitalbedarf
- Eigenkapitalquote
- Eigenkapitalrendite
- Eigenkapitalrentabilität
- Eigenkapitalspiegel
- Einlage
- Einzelbewertung
- Endwert
- Entity Value
- Entnahmen
- Entrepreneurship
- Equity
- Equity-Methode
- Erfindungshöhe
- Ergebnis, neutrales
- Ergebnis, operatives
- Erstbewertung
- Erstrisikoversicherung
- Ertrag
- Ertragswert
- Ertragswertverfahren
- Erwartungswert
- EVA-Verfahren
- Eventualverbindlichkeiten
- Exit
- Factoring
- Fair Value
- Fehlinvestitionsrisiko
- Festwert
- Financial Distress
- Finanzcontrolling
- Finanzergebnis
- Finanzierung aus AfA
- Finanzierungsrisiko
- Finanzkennzahl
- Finanzmärkte
- Finanzplan
- Finanzprognose
- Firmenwert
- Firmenwert, derivativer
- Folgebewertung
- Forderungsgarantie
- Free Cashflow
- Fremdkapital
- Fremdkapitalgeber
- Fungibilität
- Garantie
- Garantiekapital
- Gefahrengemeinschaft
- Geldvermögen
- Gesamtrisiko
- Geschäftseinheiten
- Geschäftsmodell
- Gesellschafter, stiller
- Gewinn pro Aktie
- Gewinnrücklagen
- Gewinnschwelle
- Gewinnwarnung
- Gläubigerrisiken
- Going-Concern-Prinzip
- Grundkapital
- Gründung
- Gruppenbewertung
- Haftungsbeschränkung
- Haftungsmasse
- Halbjahresfinanzbericht
- Held for sale
- IFRS
- Illiquidität
- Income Approach
- Incremental Income Analysis
- Informationsbedarfstransformation
- Informationsleistungen
- Informationsrisiko
- Informationsversorgungsfunktion
- innerer Wert
- Innovationscontrolling
- Insolvenz
- Insolvenzforderungen, nachrangige
- Insolvenzforderungen, unbesicherte
- Insolvenzmasse
- Insolvenzquote
- Insolvenzrisiko
- Insolvenztabelle
- Insolvenzverfahren
- Insolvenzverschleppung
- Insolvenzverwalter
- Integration
- Interessenversicherung, unbegrenzte
- Inventarwert
- Investition
- Investitionsrisiko
- Investor Relations
- Jahresabschlussanalyse
- Jahresfehlbetrag
- Jahresüberschuss
- Jahreszins, effektiver
- Joint Venture
- Kapital
- Kapital, intellektuelles
- Kapitalanteil
- Kapitalbeteiligungsgesellschaft
- Kapitalbilanz
- Kapitalbindung
- Kapitalbindungsanalyse
- Kapitalerhöhung
- Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln
- Kapitalerhöhung, ordentliche
- Kapitalflussrechnung
- Kapitalkonsolidierung
- Kapitalkosten, gewichtete
- Kapitalrücklage
- Kapitalwert
- Kennzahlanalyse
- Key Performance Indicator KPI
- Kosten-Nutzen-Analyse KNA
- Kreditanalyse
- Kreditfähigkeit
- Kreditsicherheiten
- Kreditsicherheiten, dingliche
- Kreditsicherheiten, persönliche
- Kundenanzahlung
- Limit
- Liquidationswert
- Liquidität
- Liquiditätsanalyse, dynamische
- Liquiditätsanalyse, statische
- Liquiditätsmanagement
- Liquiditätsplanung
- Liquiditätsreserve
- Lücke-Theorem
- Markenwert
- Market Approach
- Marktportfolio
- Marktwert
- Medium Term Notes
- Mergers & Acquisitions
- Mietverlängerungsoption
- Minderheitsanteil
- Minderheitsbeteiligung
- Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte
- Monte-Carlo-Simulation
- Multi-Period Excess Earnings Method
- Nachrangklausel
- Nachschusspflicht
- Negativklausel
- Neubewertung
- Niederstwerttest
- Nutzungswert
- Nutzwertanalyse
- ONR 49000 ff
- Partialanalyse
- Passivierung
- Patent
- Patronatserklärung
- Pensionsvermögen
- Personalsicherheiten
- Portfolio
- Portfolioanalyse
- Preis
- Private Equity
- Produkt-Markt-Matrix
- Profitcenter
- Prognosetechnik, extrapolierende
- Rating
- Real Option Approach
- Realsicherheiten
- Reinvermögen
- Relief-from-royalty-Ansatz
- Rendite
- Rentabilität
- Rentenbarwert
- Rentenwerte
- Reserven, stille
- Residual Value-Ansatz
- Residualgewinn
- Resource Based View
- Ressourcenanalyse, strategische
- Restrisiko
- Restschuldversicherung
- Return on Capital Employed RoCE
- Return on Equity RoE
- Return on Invested Capital RoIC
- Return on Investment RoI
- Risiken
- Risikentransformation
- Risiko
- Risikoanalyse
- risikoavers
- Risikobericht
- Risikobewältigungsmethode
- Risikobewertung
- Risikofreude
- Risikomanagementsystem
- Risikomatrix
- Risikoneutralität
- Schufa
- Screening
- Selbstfinanzierung
- Sensitivitätsanalyse
- Shareholder
- Shareholder Value-Ansatz
- Sicherungsabtretung
- Sondervermögen
- Sondervermögen einer Kapitalanlagegesellschaft
- Spin-off
- Stammeinlage
- Stammkapital
- Stand alone Position
- Standardbericht
- Statement of Financial Accounting Standards SFAS
- Stille Gesellschaft
- stille Reserven (Bilanz)
- Substanzwertmethode
- Summenversicherung
- Supporting Assets
- SWOT-Analyse
- Szenario
- Tageswert
- Tochtergesellschaft
- Total Return
- Treuhänder
- Turnaround
- Turnaround Financing
- Überschuldung
- Überschussbeteiligung
- Überversicherung
- Überzeichnung
- Umlaufvermögen
- Umsatzprognose
- Umsatzrentabilität
- Umschlagshäufigkeit
- Unternehmensanalyse
- Unternehmensführung, wertorientierte
- Unternehmungskultur
- Unterversicherung
- Value at Risk VaR
- Value Governance
- Value Reporting
- Veräußerungswert
- Verkaufsbedingungen
- Verkehrswert
- Vermögen
- Vermögen, finanzielles
- Vermögen, freies
- Vermögen, gebundenes
- Vermögen, sonstiges gebundenes
- Vermögenslage
- Vermögenswert
- Vermögenswerte, unterstützende
- Verwässerungseffekt
- Verwertungsrisiko
- Vorratsvermögen
- Wagnisfinanzierungsgesellschaft
- Wandlungsverhältnis
- Weighted Average Cost of Capital WACC
- Weighted Average Rate of Return on Assets WARA
- Wertmanagement
- Werttreiberanalyse
- Wiederbeschaffungswert
- Zahlungsfähigkeit
- Zeitwert
- Zession
- Zins, interner
- Zinsgleitklausel
- Zinssatz, vermögenswertspezifischer
- Zukunftserfolgswert
- Zwangsvollstreckung
A
■ AAA
Gesprochen „Triple A“. AAA ist das Rating für eine erstklassige Schuldnerbonität, in der Bezeichnungsweise der Rating-Agentur Standard & Poor’s. Die Rating-Agentur Moody’s notiert diese höchste Bonität als Aaa. In den USA sind die Schulnoten A, B und C.
■ ABC-Analyse
Die ABC-Analyse ist ein Verfahren zur Bestimmung relativer Wertbindungen. Ursprünglich wurde das Verfahren zur Analyse der Wertbindung in Lagerbeständen entwickelt. Die ABC-Analyse basiert auf der Beobachtung, dass meist nur ein kleiner Prozentsatz der Materialmengen einen großen Prozentsatz des Lagerbestandswertes bindet. Werden die drei Materialklassen A, B, C nach ihrem relativen Anteil am Wert des Gesamtbestandes unterschieden, ergibt sich beispielsweise folgendes Bild: A-Güter umfassen ca. 10 % der Mengen und binden ca. 80 % des Wertes, B-Güter umfassen ca. 20 % der Mengen und binden ca. 15 % des Wertes, C-Güter umfassen ca. 70 % der Mengen und binden ca. 5 % des Wertes. Nach Bedarf können weniger oder mehr Materialklassen gebildet werden.
■ Absatzprognose
Die Absatzprognose ist eine Aussage über zukünftige Ereignisse auf dem Absatzmarkt. Sie stützt sich auf Befragungen, Beobachtungen und sachlogische Begründungen.
■ Abschlussprüfer
Person oder Gesellschaft, die freiwillige oder Pflichtsprüfungen bei Kapitalgesellschaften, Genossenschaften oder Unternehmen, die unter das PublG fallen, durchführt. Sie werden bei der Aktiengesellschaft von der Hauptversammlung gewählt und vom Aufsichtsrat bestellt.
■ Abschreibung
Eine Abschreibung ist der wertmäßige Maßausdruck für die Abnutzung wirtschaftlicher Güter. Abschreibung können für Verbrauchsgüter (z.B. Rohstoffe, Warenlager) und für Gebrauchsgüter (z. B. Maschinen) vorgenommen werden. Abschreibungen sind sowohl in der pagatorischen Gewinn- und Verlust-Rechnung als auch in der kalkulatorischen Betriebsergebnisrechnung (kurzfristige Erfolgsrechnung) erfolgswirksam.
■ Absolutkennzahlen
Absolutkennzahlen sind z.B. Einzelwerte, Summenwerte oder Mittelwerte. Ihr Informationsgehalt basiert auf dem eigenständigen Wert.
■ Abweichungsanalyse
Analyse der Ursachen der Abweichung der Ist-Werte von Soll-Werten, von vorgebenen Zielen, von nicht erfüllten Anforderungen. Die Abweichungsanalyse ist zusammen mit der Analyse der Auswirkungen von Abweichungen eines der Kerngebiete jeder Controlling-Tätigkeit.
■ Abwertung
Ein niedrigerer Preis für eine Einheit einer ausländischen Währung – aus Sicht Europas z.B. einem US-Dollar – bedeutet, dass ein Dollar weniger wert ist. Es wird daher von einer Abwertung des US-Dollar gesprochen.
■ Abzinsung
Auch discounting genannt: Ein zukünftiger Wert wird unter Berücksichtigung eines (Markt-) Zinssatzes als heutiger Wert dargestellt. Der verwendete Zinssatz wird auch Abzinsungssatz (discount rate) genannt.
■ AfA-Tabelle
Hierbei handelt es sich um eine Richtlinie der Finanzverwaltung zur standardisierten Schätzung von betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern von allgemein verwendbare Anlagegütern.
■ Agency-Kosten
Hierbei handelt es sich um Nachteile, die in einer Vertragsbeziehung mit ausführenden Organen aufgrund von Informationsasymmetrien entstehen. Die Kosten äußern sich in geringeren Erträgen im Vergleich zu einer perfekten Vertragsbeziehung oder in Aufwendungen für die Überwachung und Motivation von Agenten.
■ Agilität
Agilität ist die Fähigkeit einer Organisation, flexibel, aktiv, anpassungsfähig und mit Initiative in Zeiten des Wandels und der Unsicherheit zu agieren.
■ Allianz, strategische
Hierbei handelt es sich um die kooperative Zusammenarbeit zwischen Konkurrenten, etwa Mitgliedern derselben strategischen Gruppe.
■ Amortisation
Hierbei handelt es sich um die Schuldentilgung bzw. den Rückfluss investierter Beträge.
■ Anlagebedarf
Anlagebedarf entsteht, wenn bestimmte Wirtschaftssubjekte (Geldgeber) in einzelnen Perioden weniger Auszahlungen zu leisten beabsichtigen, als sie Einzahlungen erzielen, und bereit sind, die entsprechenden Überschüsse den potenziellen Geldnehmern im Wege gesonderter Finanztransaktionen zu überlassen.
■ Anlagen im Bau
Anlagen im Bau können Gebäude, Maschinen, Transportsysteme und andere Anlagegüter sein, die sich noch im Bau befinden und nicht fertiggestellt sind. Am Bilanzstichtag werden Anlagen im Bau vom Sachanlagevermögen gesondert aufgelistet, da für sie noch keine Abschreibung möglich ist.
■ Anlagespiegel
Hierbei handelt es sich um eine Liste, in der nach IFRSs für eine Gruppe von Sachanlagen, nach deutschem HGB für jeden einzelnen Vermögensgegenstand, die historischen Anschaffungskosten, das Anschaffungsjahr und die kumulierten Abschreibungen aufgeführt sind.
■ Anlagevermögen
Das Anlagevermögen erstreckt sich auf alle Vermögensgegenstände, die langfristig im Unter