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Liebe Eltern, liebe Kinder,

 

gemeinsam lesen macht Spaß!

Deshalb wurde die Buch-Reihe „2 lesen 1 Buch“ entwickelt. Sie ist für Leseanfänger gedacht. Die Erwachsenen dürfen die längeren Abschnitte in der kleinen Schrift lesen, die Kinder die kurzen, einfachen Abschnitte in Farbe.

Am Ende jedes Kapitels gibt’s außerdem eine Rätselfrage, die ihr gemeinsam lösen könnt. So wird das Lesenlernen zum Kinderspiel!

Und nun viel Vergnügen beim gemeinsamen Lesen und Erleben der Abenteuer von Bibi Blocksberg!

Inhalt

Ein turbulenter Morgen

Kobold mit Heimweh

So viele Sachen!

Ein Wunschbriefkasten, sensationell!

Das hat gerade noch gefehlt

Der Wunsch des Bürgermeisters

Husch-Husch in Gefahr

Karla Kolumnas großer Auftritt

Gute Reise, Husch-Husch!

Lösungen

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Ein turbulenter Morgen

Über Neustadt brach ein neuer Morgen an. Die Vögel zwitscherten fröhlich, und die Sonne lachte zum Fenster herein.

Barbara Blocksberg war für ein paar Tage verreist. Deswegen stand Bibi in der Küche und deckte den Frühstückstisch, allerdings auf ihre eigene Art: „Eene meene Schmeichelei, für Papi noch ein weiches Ei! Hex-hex!“, hexte sie.

Und schon gesellte sich zu Tellern, Tassen, Butter und Brötchenkorb auch noch ein Eierbecher mit Ei.

„Sehr gut!“ Bibi nickte zufrieden und fuhr gleich fort: „Eene meene lange Leitung, zum Frühstück auch die Morgenzeitung! Hex-hex!“

Sofort segelte die Zeitung durchs offene Fenster, genau in die Hände von Bernhard Blocksberg, der gerade in die Küche kam. Er fing die Zeitung auf und mahnte mit gerunzelter Stirn: „Bibi, du sollst doch nicht hexen!“

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„Entschuldige, Papi.“ Bibi versuchte angestrengt, ein zerknirschtes Gesicht zu machen, aber es wollte ihr nicht so recht gelingen.

Auch Vater Bernhard lächelte schon wieder und setzte sich an den gedeckten Tisch.

 

„Danke fürs Frühstück, Bibi!

Aber warum hast du

für drei Leute gedeckt?“,

wunderte er sich.

„Deine Mutter ist doch nicht da.“

 

„Oma Grete kommt uns besuchen“, erinnerte Bibi ihn.

Immer wenn Barbara nicht da war, schaute Oma Grete vorbei, um nachzusehen, ob auch alles in Ordnung war. Bibi freute sich schon sehr auf den Besuch.

In diesem Augenblick klingelte es an der Tür. Oma Grete war da!

„Eene meene Dauerlauf, Tür geht von alleine auf! Hex-hex!“, hexte Bibi.

„Bibi, du hast deiner Mutter versprochen, nicht unnötig zu hexen!“, schimpfte ihr Vater.

„Nein, ich habe ihr nur versprochen, keinen Unsinn zu hexen“, widersprach Bibi lachend. Und eine Tür aufzuhexen, das war ja kein Unsinn. Sie hatte ihr Versprechen also nicht gebrochen.

 

„Guten Morgen“,

erklang es von der Tür her.

Dann trat Oma Grete ein.

Leider war sie in Eile.

 

Zu Bibis Enttäuschung hatte Oma Grete nicht mal Zeit, sich zu ihnen an den Tisch zu setzen und mitzufrühstücken.

„Aber wie ich sehe, ist alles in Ordnung bei euch. Ich komme morgen wieder vorbei, dann haben wir mehr Zeit miteinander“, versprach sie und eilte schon wieder davon.

„Tschüs, Oma Grete“, rief Bibi ihr nach. Schade, dass sie nicht länger hatte bleiben können!

Bibi trank ihren Kakao und Bernhard seinen Kaffee, während er in der Zeitung blätterte. Bei einem Artikel stockte er kopfschüttelnd. „Das gibt’s ja nicht! Hier steht, der Bürgermeister möchte einen neuen Dienstwagen haben. Dabei ist seiner doch noch gar nicht alt und auch noch völlig in Ordnung.“

Draußen ertönte eine Fahrradklingel.

 

Begeistert sprang Bibi

von ihrem Stuhl hoch.

Briefträger Klappermann war da!

Bestimmt hatte er

einen Brief für sie.

 

Einen Brief von ihrer Cousine Margie aus Irland! Bibi hatte ihr vor Kurzem geschrieben, und nun konnte sie es kaum erwarten, Margies Antwort zu lesen.

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Damit sie nicht extra zum Briefkasten laufen musste, hexte Bibi: „Eene meene Silberschlinge, im Briefkasten sind tolle Dinge! Eene meene Hexenhaus, alles was darin ist, kommt heraus! Hex-hex!“

Gespannt schaute sie aus dem Fenster. Am Briefkasten rührte sich nichts.

 

„Nanu“, wunderte sich Bibi.

„Da kommt ja gar nichts raus.

Ich versuch es mal anders.“

Sie hob die Arme.

 

Aber bevor sie einen anderen Hexspruch sagen konnte, unterbrach Bernhard sie: „Nun hör endlich auf mit der Hexerei, Bibi! Außerdem, vielleicht hat dir deine Cousine ja gar nicht geschrieben.“

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Frage 1: Von wem erwartet Bibi einen Brief?