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Dr. Peter Schmidt
Franz-Josef Hölzen

Das Baustellenhandbuch Bauwerksabdichtung

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

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linkVorwort

Die Abdichtung von Bauteilen und Gebäuden ist eine der anspruchsvollsten und schadensanfälligsten Bauaufgaben überhaupt. Eine unsachgemäße Ausführung zieht nicht nur gravierende Schäden nach sich, sondern auch hohe Kosten durch aufwendige Nachbesserungen.

Seit der Veröffentlichung der neuen Normenreihe DIN 18531 bis 18535 im Juli 2017 müssen zudem neue Anforderungen an Bauwerksabdichtungen erfüllt werden.

Für jedes Bauteil gibt es nun eine eigene Norm, die von den Anforderungen über die Abdichtungssysteme bis zur Detailgestaltung alles regelt.

Das vorliegende Baustellenhandbuch zur Bauwerksabdichtung knüpft genau hier an. Gegliedert in Abschnitten zu den einzelnen Normen – DIN 18531 Abdichtungen von Dächern bis DIN 18535 Abdichtungen von Behältern und Becken – bietet es praktische Tabellen, Übersichten und Detailzeichnungen zur Ausführung nach aktueller Normung.

So können selbst auf der Baustelle knifflige Detailfragen zur normgerechten Abdichtung sofort und sicher geklärt werden.

Anregungen zur Ergänzung des Inhalts werden von den Autoren und dem Verlag gerne angenommen.

Merching, im März 2018

linkAutoren

Dr. Peter Schmidt

1998 erhielt Peter Schmidt den Ruf auf die Professur für Baukonstruktion, Ingenieurholzbau und Bauphysik im Department Bauingenieurwesen der Universität Siegen. Er ist Herausgeber und Autor zahlreicher Veröffentlichungen auf den Gebieten der Bauphysik sowie des konstruktiven Ingenieurbaus. Weiterhin hält er Vorträge zu verschiedenen aktuellen Themen des Bauwesens.

Unter Mitwirkung oder Herausgeberschaft von Herrn Schmidt sind beim Forum Verlag bisher die Titel „Praxisgerechte Bauwerksabdichtungen“ und „Neubau und Instandsetzung von Flachdächern“ erschienen.

Franz-Josef Hölzen

Franz-Josef Hölzen ist eingetragener Architekt der Kammer Niedersachsen sowie von der Handwerkskammer Oldenburg öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Holz- und Bautenschutzgewerbe. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen, z. B. von Fachbeiträgen zur Gebäudeinstandsetzung und Bauwerksabdichtung sowie der Fachbücher „Abdichtung von Gebäuden“ und „Kein Wärmeschutz ohne Feuchteschutz“.

Gesamtinhaltsverzeichnis

Deckblatt

Impressum

Bedienung des E-Books

Vorwort

Autoren

Gesamtinhaltsverzeichnis

Abdichtung von Dächern nach DIN 18531

Anwendungsbereich der DIN 18531

Einwirkungsklassen

Anwendungsklassen

Abdichtungsbauarten

Ausführungsgrundsätze

Dachneigung, Gefälle und Entwässerung

An- und Abschlüsse

Türanschlüsse

Durchdringungen

Bewegungsfugen

Dachaufbauten

Blitzschutzanlagen

Windsogsicherung

Begrenzung der Wasserunterläufigkeit

Dokumentation

Anforderungen an den Untergrund

Abdichtungsstoffe

Anforderungen

Eigenschaftsklassen für Abdichtungsstoffe

Abdichtungsstoffe

Bitumen- und Polymerbitumenbahnen

Kunststoff- und Elastomerbahnen

Flüssigkunststoffe (FLK)

Flüssigkunststoffe mit integrierter Nutzschicht

Abdichtung in Verbindung mit Gussasphalt

Leistungsstufen für flüssig zu verarbeitende Abdichtungsstoffe nach ETAG 05

Hilfsstoffe

Voranstriche und Grundierungen

Klebemassen und Klebstoffe

Trennschichten/Trennlagen

Trägerlagen

Schutzlagen

Schutzschichten

Stoffe für den Oberflächenschutz nicht genutzter Dächer

Stoffe für Nutzschichten

Wahl der Abdichtung

Abdichtung mit Bitumen- und Polymerbitumenbahnen

Abdichtung aus Kunststoff- oder Elastomerbahnen

Abdichtung mit Flüssigkunststoffen (FLK)

Abdichtung in Verbindung mit Gussasphalt

Ausführung

Witterungsbedingungen

Ausführung einer Trennschicht/-lage

Trägerlage

Ausführung der Wärmedämmschicht

Ausführung der Dampfdruckausgleichsschicht

Ausführung der Abdichtung

Ausführung der Abdichtung mit Bitumen- und Polymerbitumenbahnen

Allgemeine Regeln zur Ausführung

Überlappung und Nahtverbindung

Verlegung von Bitumen- und Polymerbitumenbahnen

Ausführung der Abdichtung mit Kunststoff- oder Elastomerbahnen

Allgemeine Regeln zur Ausführung

Überlappung und Fügetechnik

Verlegung von Kunststoff- und Elastomerbahnen

Ausführung der Abdichtung mit FLK

Allgemeine Regeln zur Ausführung

Besondere Anforderungen (Untergrund, Feuchtegehalt)

Abdichtungsstoff (FLK)

Auftrag des FLK

Mindesttrockenschichtdicke

Überlappungen der Einlage

Übergänge von FLK auf Bahnen

Ausführung der Abdichtung in Verbindung mit Gussasphalt

Schutz der Abdichtung

Ausführung der Nutzschicht

Oberflächenschutz

Durchwurzelungsschutz

Lagesicherung

Maßnahmen zur Aufnahme horizontaler Kräfte

Lagesicherung bei Dächern mit einer Neigung über 3°

Maßnahmen zur Sicherung gegen Abheben durch Windkräfte

Detailausbildung

Grundsätzliche Regeln

Anschlüsse

Abschlüsse

Türanschlüsse

Durchdringungen

Bewegungsfugen

Lichtkuppeln, Lichtbänder, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA)

Dachentwässerung

Abläufe

Instandhaltung

Inspektion

Wartung

Instandsetzung

Solaranlagen auf Dächern

Abdichtung von Balkonen, Loggien und Laubengängen nach DIN 18531-5

Anwendungsbereich der DIN 18531-5

Einwirkungen

Anforderungen an die Abdichtung

Gefälle

Entwässerung

Detailausbildung

An- und Abschlüsse an aufgehenden Bauteilen

An- und Abschlüsse mit Wassereinwirkung (ungeschützte Anschlüsse)

Anschlüsse ohne Wassereinwirkung (geschützte Anschlüsse)

Türanschlüsse

Randabschlüsse

Durchdringungen

Bewegungsfugen

Untergrund

Abdichtungsstoffe

Kaltselbstklebebahnen mit HDPE-Trägerfolie

Flüssigkunststoffe (FLK)

FLK mit integrierter Schutz- und Nutzschicht

Flüssig zu verarbeitende Abdichtungsstoffe im Verbund mit Fliesen und Platten (AIV-F)

Kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtungen (PMBC)

Stoffe für Schutz- und Nutzschichten

Schutzschicht

Nutzschicht

Stoffe für Schutz- und Trennlagen sowie Hilfsstoffe

Schutz- und Trennlagen

Hilfsstoffe

Abdichtungsbauarten

Abdichtung mit Kaltselbstklebebahnen (KSK) mit HDPE-Trägerfolie

Abdichtung mit Flüssigkunststoffen (FLK)

Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen im Verbund mit Fliesen oder Platten (AIV-F)

Abdichtung mit kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtungen (PMBC)

Ausführung

Voraussetzungen

Untergrund

Schutz nach Herstellung der Abdichtung

Ausführung der Abdichtung mit KSK-Bahnen mit HDPE-Trägerfolie

Ausführung der Abdichtung mit Flüssigkunststoffen (FLK)

Ausführung von Abdichtungen mit AIV-F

Ausführung mit PMBC

Instandhaltung

Beschichtung von Balkonen, Loggien und Laubengängen

Anforderungen

Anwendung und Eigenschaften

Oberflächenschutzsystem OS 8

Oberflächenschutzsystem OS 10

Oberflächenschutzsystem OS 11

Stoffe

Planungs- und Ausführungsgrundsätze

Ausführung

Instandhaltung

Abdichtung von befahrbaren Verkehrsflächen aus Beton nach DIN 18532

Anwendungsbereich

Einwirkungen

Nutzungsklassen

Einwirkungen aus dem Betonuntergrund/Rissklassen

Anforderungen an die Abdichtung und Funktionsschichten

Abdichtungsbauweisen

Abdichtungsbauarten

Wahl der Abdichtungsbauart

Abdichtungsbauarten für Nutzungsklasse N1-V (geringe Belastung)

Abdichtungsbauarten für Nutzungsklasse N2-V (mäßige Belastung)

Abdichtungsbauarten für Nutzungsklasse N3-V (hohe Belastung)

Abdichtungsbauarten für Nutzungsklasse N4-V (sehr hohe Belastung)

Zuordnung der Abdichtungsbauarten zu den Nutzungsklassen

Abdichtungsstoffe und ihre Verarbeitung

Polymerbitumenbahnen

Kunststoff- und Elastomerbahnen

Flüssigkunststoffe (FLK)

Gussasphalt

Hilfsstoffe und Stoffe für Funktionsschichten

Hilfsstoffe

Schutzschichten

Stoffe für Wärmedämmschichten

Stoffe für Dampfsperren

Stoffe für Lastverteilungsschichten

Stoffe für Nutzschichten

Ausführung

Anforderungen an den Betonuntergrund

Ausführung der Abdichtungsschicht

Dampfsperre

Unterlaufsicherheit der Abdichtung

Schutz der Abdichtung

Lastverteilungs- und Nutzschichten

Detailausbildung

Anschlüsse an aufgehende Bauteile

Anschlüsse an Bewegungsfugen

Anschlüsse an Entwässerungsbauteile

Abdichtung von erdberührten Bauteilen nach DIN 18533

Anwendungsbereich der DIN 18533

Einwirkungs- und Nutzungsklassen

Wassereinwirkungsklassen

Rissklassen

Raumnutzungsklassen

Bauliche Erfordernisse

Risse im Bauteil

Wasserführung auf erdüberschütteten Decken

Anforderungen an den Untergrund

Stoffe

Abdichtungsstoffe und ihre Verarbeitung

Rissüberbrückungsklassen

Hilfsstoffe

Abdichtungsbauarten

Wahl der Abdichtungsbauart

Abdichtung bei W1-E

Zuordnung der Abdichtungsbauarten bei W1-E

Sonderregelung bei Schaumglas auf oder unter Bodenplatten

Typische Abdichtungsbauweisen bei erdberührten Wänden bei W1-E

Typische Abdichtungsbauweisen bei erdberührten Bodenplatten bei W1-E

Kapillarbrechende Schüttung bei Bodenplatten bei RN1-E

Abdichtung bei W2-E

Zuordnung der Abdichtungsbauarten bei W2.1-E

Zuordnung der Abdichtungsbauarten bei W2.2-E

Typische Abdichtungsbauweisen bei erdberührten Wänden bei W2-E

Typische Abdichtungsbauweisen bei erdberührten Bodenplatten bei W2-E

Abdichtung von erdüberschütteten Decken bei W3-E

Zuordnung der Abdichtungsbauarten

Typische Abdichtungsbauweisen bei erdüberschütteten Decken bei W3-E

Wandsockel sowie Abdichtungen in und unter Wänden bei W4-E

Zuordnung der Abdichtungsbauarten

Wandsockel (W4-E)

Abschluss der Abdichtung am Sockel (Sockelabschluss)

Abdichtungen in und unter Wänden (Querschnittsabdichtungen) (W4-E)

Übergänge zwischen Boden- und Wandabdichtung

Übergang bei gleichartiger Boden- und Wandabdichtung

Übergang der Wandabdichtung auf eine Bodenplatte aus WU-Beton

Durchdringungen

Bewegungsfugen

Fugentypen

Verformungsklassen

Ausführung der Fugenabdichtung

Hauseingänge, Außentüren (niveaugleiche Schwellen)

Lichtschächte und Gebäudeaußentreppen

Ausführung bei W1-E

Ausführung bei W2-E

Schutz der Abdichtung

Schutzschichten

Schutzlagen

Schutzmaßnahmen

Baugrubenverfüllung

Instandhaltung

Ausführung der Abdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen

Zuordnung der Abdichtungsbauarten zu den Wassereinwirkungsklassen

Abdichtungsstoffe

Klebemassen und Deckaufstrichmittel

Hilfsstoffe

Verarbeitung der Stoffe

Ausführung der Abdichtung mit Bitumen- und Polymerbitumenbahnen

Ausführung der Abdichtung mit Kunststoff- und Elastomerbahnen

Übergänge zwischen Boden- und Wandabdichtung bei bahnenförmigen Abdichtungsstoffen

Durchdringungen

Bewegungsfugen

Ausführung der Abdichtung erdberührter Bauteile mit flüssig zu verarbeitenden Stoffen

Abdichtungsbauarten

Zuordnung der Abdichtungsbauarten zu den Wassereinwirkungsklassen

Zuordnung der Abdichtungsbauarten zu den Rissklassen

Bauliche Erfordernisse

Anforderungen an die Abdichtung und den Abdichtungsuntergrund

Vorbereitung des Abdichtungsuntergrunds

Mindesttrockenschichtdicke

Kombination verschiedener Abdichtungsstoffe

Stoffe

Abdichtung mit kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtungen (PMBC)

Abdichtung mit rissüberbrückenden mineralischen Dichtungsschlämmen (MDS)

Abdichtung mit Flüssigkunststoffen (FLK)

Abdichtung von Innenräumen nach DIN 18534

Anwendungsbereich der DIN 18534

Einwirkungsklassen

Wassereinwirkungsklassen

Rissklassen

Fugenarten

Abdichtungsbauweisen

Abdichtungsbauarten

Wahl der Abdichtungsbauart

Erfordernis einer Abdichtung

Bauliche Erfordernisse, Bau- und Ausführungsgrundsätze

Bauliche Erfordernisse

Bau- und Ausführungsgrundsätze

Abdichtungsuntergrund

Eigenschaften und Voraussetzungen

Materialien des Abdichtungsuntergrunds

Detailausbildung

An- und Abschlüsse an aufgehende Bauteile

Bereiche hinter Bade-/Duschwannen

Anschlüsse an Einbauteile und Abläufe

Flansche und Manschetten

Schellen

Klemmschienen

Klemmprofile

Übergänge

Anordnung der Abdichtung im Bereich von Türen und Zugängen

Instandhaltung

Ausführung der Abdichtung mit bahnenförmigen Stoffen

Abdichtungsbauarten

Zuordnung der Abdichtungsbauarten

Abdichtung mit Bitumen- und Polymerbitumenbahnen

Abdichtung mit Kunststoff- und Elastomerbahnen

Abdichtung mit einer Kombination aus einer Polymerbitumenbahn und einer Kunststoff- oder Elastomerbahn

Detailausbildung bei bahnenförmigen Abdichtungsstoffen

Instandhaltung

Ausführung der Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen im Verbund mit Fliesen und Platten (AIV-F) (DIN 18534-3)

Baugrundsätze

Stoffe für die Abdichtungsschicht und Abdichtungsbauarten

Stoffe für die Nutzschicht

Zuordnung der Abdichtungsbauarten bei AIV-F

Aufbau des Abdichtungssystems

Ausführungsregeln für die Abdichtungsschicht

Sicherstellung der Mindesttrockenschichtdicke

Detailausbildung bei AIV-F

Instandhaltung (AIV-F)

Ausführung weiterer Abdichtungsbauarten

Abdichtung von Behältern und Becken nach DIN 18535

Anwendungsbereich der DIN 18535

Einwirkungs- und Standortklassen

Wassereinwirkungsklassen

Rissklassen

Standort des Behälters

Bauliche Erfordernisse

Untergrund

Anforderungen an den Untergrund

Vorbereitung und Behandlung des Untergrunds

Abdichtungsbauarten

Hilfsstoffe

Detailausbildung

Schutz der Abdichtung

Instandhaltung

Ausführung der Abdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen

Zuordnung der Abdichtungsbauarten mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen

Abdichtung mit Bitumen- und Polymerbitumenbahnen

Abdichtung mit Kunststoff- oder Elastomerbahnen

Abdichtung mit einer Kombination aus einer Polymerbitumen-Schweißbahn und einer Kunststoff- oder Elastomerbahn

Detailausbildung für die Abdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen

Ausführung der Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen

Zuordnung der Abdichtungsbauarten mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen

Abdichtung mit mineralischen Dichtungsschlämmen (MDS)

Abdichtung mit Flüssigkunststoffen (FLK)

Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen im Verbund mit Fliesen oder Platten (AIV-F)

Sicherstellung und Prüfung der Mindesttrockenschichtdicke

Besonderheiten beim nachträglichen Abdichten von Bestandsbauten und versalzenen Baustoffen

Aufbau von Baustoffen

Bindemittel für mineralische Baustoffe

Mechanismus der Entstehung feuchte- und salzbedingter Schäden

Durchfeuchtung

Bauschädliche Salze

Bauzustandsanalyse

Probenentnahme

Feuchtebilanz

Technik der Bauwerksabdichtung im Bestand

Konzepte der nachträglichen Bauwerksabdichtung

Richtlinien, Arbeitsblätter und Merkblätter

Stichwortverzeichnis

Weiterführende Informationen

linkAbdichtung von Dächern nach DIN 18531

Für die Planung, Ausführung und Instandhaltung der Abdichtung von Dächern gilt DIN 18531 „Abdichtung von Dächern sowie von Balkonen, Loggien und Laubengängen“. Die Norm besteht aus folgenden Teilen:

Teil 1: Nicht genutzte und genutzte Dächer – Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze

Teil 2: Nicht genutzte und genutzte Dächer – Stoffe

Teil 3: Nicht genutzte und genutzte Dächer – Auswahl, Ausführung, Details

Teil 4: Nicht genutzte und genutzte Dächer – Instandhaltung

Teil 5: Balkone, Loggien und Laubengänge

Zu beachten:

Teile 1 bis 4 gelten für die Abdichtung von nicht genutzten und genutzten Dächern

Teil 5 gilt für die Abdichtung von Balkonen, Loggien und Laubengängen

Nicht genutzte Dächer:

flache und geneigte Dachflächen, die nur für Pflege, Wartung und Instandhaltung begangen werden

Dachflächen mit extensiver Begrünung

Genutzte Dächer:

begehbare Dachflächen (z. B. Dachterrassen, Gehwege in Dächern mit Begrünung)

Dachflächen mit intensiver Begrünung (auch mit Anstaubewässerung, Anstauhöhe ≤ 100 mm)

Dächer mit Solaranlagen (an der Tragkonstruktion befestigt oder ballastiert) und/oder haustechnischen Anlagen

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Bild 1: Nicht genutzte und genutzte Dächer (Quelle: Prof. Dr.-Ing. Peter Schmidt)

Die Abdichtung von Betonfertiggaragen nach DIN EN 13978-1 kann abweichend zu den Regeln der DIN 18531 ausgeführt sein.

linkAnwendungsbereich der DIN 18531

DIN 18531 (Teil 1 bis 4) gilt für

die Planung und Ausführung der Abdichtung von nicht genutzten und genutzten Dächern mit bahnenförmigen und flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen bei

Neubauten,

Nutzungsänderungen (z. B. nachträglicher Einbau einer Begrünung, Aufstellen einer Solaranlage) und

Instandhaltung und Erneuerungen.

die Aufstellung, Konstruktion und Lagesicherung von Solaranlagen auf Dächern.

DIN 18531 (Teil 1 bis 4) gilt dagegen nicht für folgende Konstruktionen:

Dachdeckungen und Unterdächer

Beschichtungen, Versiegelungen und keramische Beläge

wasserundurchlässige Bauteile (z. B. Bauteile aus WU-Beton nach der DAfStb-Richtlinie für wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton – „WU-Richtlinie“)

Für die Planung und Ausführung der Abdichtung von Balkonen, Loggien und Laubengängen ist DIN 18531-5 anzuwenden.

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Bild 2: Anwendungsbereich der DIN 18531 (Quelle: Prof. Dr.-Ing. Peter Schmidt)

linkEinwirkungsklassen

{Einwirkungsklasse}

Für die Festlegung der Beanspruchung der Abdichtung werden Einwirkungsklassen definiert. Diese werden für die Wahl der Abdichtungsbauart und die Dimensionierung der Abdichtung herangezogen.

 

Mechanische Einwirkung

hoch/Stufe I

mäßig/Stufe II

Thermische Einwirkung

hoch/Stufe A

IA

IIA

mäßig/tufe B

IB

IIB

Tab. 1: Einwirkungsklassen für Abdichtungen von Dächern

Einwirkungsstufe

Bedeutung

Anwendung

Stufe I

hohe mechanische Einwirkung

genutzte Dächer (ausgenommen Umkehrdächer)

nicht genutzte Dächer, wenn mind. eine der folgenden Einwirkungen vorhanden ist:

a)

Einwirkung aus dem Untergrund und/oder der Tragkonstruktion

element-/plattenförmige Untergründe (Betonfertigteile, Betondielen), die nicht schubfest miteinander verbunden sind

Abdichtung im direkten Verbund auf rissgefährdeten Untergründen

Untergründe aus harten Dämmstoffen (XPS) mit Fugen

Tragkonstruktion aus Stahltrapezprofilen

Schalungen aus Holz/Holzwerkstoffen

Altabdichtung als Untergrund für neue Abdichtungsschicht

b)

Einwirkung aus der Lagesicherung bei lose verlegten Bahnen durch mechanische Befestigung

c)

Einwirkungen, die durch eine weiche Unterlage verursacht werden (z. B. Dämmstoffe aus Mineralwolle)

d)

Einwirkungen, die durch Arbeiten auf der Abdichtung resultieren (wie z. B. bei Dachflächen oder -bereichen, die häufig zu Wartungs- oder Inspektionszwecken begangen werden)

e)

Extensivbegrünung

f)

sonstige mechanische Einwirkungen, die während der Nutzungsdauer auftreten können (z. B. in Gebieten mit größerer Hagelschlaggefahr).

Stufe II

mäßige mechanische Einwirkung

Ist anzunehmen, wenn die unter Stufe I angegebenen hohen mechanischen Einwirkungen nicht vorliegen oder durch geeignete Maßnahmen ausgeschlossen werden können.

Stufe A

hohe thermische Einwirkung

Für Dachabdichtungen, die starken thermischen Wechselwirkungen ausgesetzt sind:

nicht genutzte Dächer mit einer Abdichtung ohne Oberflächenschutz oder mit lediglich leichtem Oberflächenschutz

genutzte Dächer mit einer Abdichtung, die nicht durch eine wirksame Schutz- oder Nutzschicht (z. B. Belag) vor thermischen Einwirkungen geschützt ist

Abdichtung im Bereich von An- und Abschlüssen, die nur durch eine thermisch nicht wirksame Abdeckung (z. B. eine Metallabdeckung) geschützt wird

Stufe B

mäßige thermische Einwirkung

Ist anzunehmen, wenn

kein starkes Aufheizen,

keine schnellen Temperaturänderungen oder

keine direkten Witterungseinwirkungen

auftreten.

Beispiele:

Dächer mit schwerem Oberflächenschutz (Kiesschüttung)

Dächer mit ausreichend schützendem Belag (Nutzschicht)

Dächer, die mit Begrünung geschützt sind.

Umkehrdächer (Hinweis: Bei Umkehrdächern ist die Wärmedämmschicht auf der Dachabdichtung angeordnet.)

Tab. 2: Einwirkungsstufen

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Bild 3: Beispiele für Einwirkungen (Quelle: Dr.-Ing. Peter Schmidt)

Für weitere Einwirkungen: siehe Norm

linkAnwendungsklassen

{Anwendungsklasse}

Die Anwendungsklassen legen die Güte der Ausführung der Abdichtung fest. Unterschieden wird in

Anwendungsklasse K1 für die Standardausführung und

Anwendungsklasse K2 für eine höherwertige Ausführung

Grundsätzlich ist eine Abdichtung mind. der Anwendungsklasse K1 zuzuordnen.

Eine Zuordnung in die Klasse K2 kann in folgenden Fällen erfolgen:

erhöhte Zuverlässigkeit

längere Nutzungsdauer

für die Instandhaltung wird ein geringerer Aufwand gefordert

Beispiele für K2: Gebäude mit höherwertiger Nutzung (hochwertige Eigentumswohnanlagen), Hochhäuser, Dächer mit Solaranlagen oder haustechnischen Anlagen. Für Abdichtungen der Anwendungsklasse K2 gelten höhere Anforderungen (z. B. an die Stoffe, an den Systemaufbau, an die Planung des Gefälles und an die Gestaltung von Details). Die Anwendungsklasse hat einen Einfluss auf die Auswahl (Bemessung) der Abdichtung nach DIN 18531-3. Dabei ist zu beachten, dass die Anwendungsklasse der Details (An-/Abschlüsse, Durchdringungen, Bewegungsfugen usw.) mind. der Anwendungsklasse der Dachfläche entspricht.

Die Anwendungsklasse ist vom Planer in Abstimmung mit dem Bauherrn festzulegen.

linkAbdichtungsbauarten

Die Abdichtungsbauart (= konstruktiver und stofflicher Aufbau der Abdichtung) ist von folgenden Einflussgrößen abhängig:

Einwirkungen (Einwirkungsklassen)

Dachaufbau

Art der Tragkonstruktion

Nutzung der Dachfläche (nicht genutzt/genutzt)

Nutzung der unter dem Dach liegenden Räume (beheizt/nicht beheizt)

Anwendungsklasse der Abdichtung (Standardausführung/höherwertige Ausführung

Grundsätzlich ist bei der Planung und Ausführung der Abdichtung sowie bei der Auswahl der Stoffe die Wechselwirkung zwischen der Abdichtung und den darunter- bzw. darüberliegenden Schichten des Dachaufbaus zu berücksichtigen. Hierzu zählen:

Sicherstellung der Stoffverträglichkeit der im Dachaufbau direkt aneinandergrenzenden Schichten und Stoffe, indem verträgliche Stoffe verwendet oder Trennlagen zwischen unverträglichen Schichten sowie Materialien angeordnet werden.

Ermittlung der Verformungen (auch unter Berücksichtigung von Kriech- und Schwindvorgängen), die auf den Dachaufbau einwirken, und Überprüfung der möglichen Auswirkungen. Gegebenenfalls sind konstruktive Maßnahmen zu ergreifen, um die zu erwartenden Verformungen aufzunehmen.

Verwendung geeigneter und zugelassener Materialien und Stoffe für die Schichten des Dachaufbaus.

Es werden folgende Abdichtungsbauarten unterschieden:

Abdichtungsbauart mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen (Bitumen- und Polymerbitumenbahnen, Kunststoff- oder Elastomerbahnen)

Abdichtungsbauart mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen (Flüssigkunststoffe, Gussasphalt/Asphaltmastix)

linkAusführungsgrundsätze

Für die Ausführung der Abdichtung sind folgende Regeln zu beachten:

zulässige Stoffe für die Abdichtung sowie Hilfsstoffe nach DIN 18531-2 (siehe Abschnitt Dreieck „Abdichtungsstoffe“)

Planung und Ausführung der Dachabdichtung nach DIN 18531-3 (siehe Abschnitt Dreieck „Wahl der Abdichtung“)

Für die weiteren Funktionsschichten des Dachaufbaus (Wärmedämmung, Dampfsperre, Luftdichtheitsschicht) sind die bauphysikalischen Anforderungen zu beachten (DIN 4108, EnEV).

Die Anforderungen an den Brandschutz für Bedachungen sind zu beachten (Landesbauordnungen). Die verwendeten Stoffe müssen darüber hinaus den Anforderungen an das Brandverhalten (DIN 4102) entsprechen.

Soll im Zuge einer Erneuerungsmaßnahme die Abdichtung auf eine bestehende Altabdichtung aufgebracht werden, ist das Altdach nach DIN 18531-4 (Instandhaltung) zu prüfen.

Abdichtungen, die im Haftverbund auf mineralische Untergründe (z. B. Beton) direkt aufgebracht werden, müssen zu erwartende Risse, die im abzudichtenden Bauteil entstehen können, überbrücken.

linkDachneigung, Gefälle und Entwässerung

{Dachneigung}

{Gefälle}

{Entwässerung}

Forderung:

rasche Ableitung des Niederschlagswassers

Dazu ist in der Regel ein Mindestgefälle von 2 % erforderlich.

Ausgenommen von dieser Regelung sind intensiv begrünte Dächer mit Anstaubewässerung.

Zu beachten:

Vorübergehende Pfützenbildung ist auch auf Dachflächen mit einem Gefälle bis 5 % möglich.

Sollen Pfützen vollständig vermieden werden, ist die Entwässerungsebene mit einem Gefälle von mehr als 5 % auszuführen.

Weitere Regeln:

Dächer der Anwendungsklasse K1 (Standardausführung) können auch ohne Gefälle ausgeführt werden. In diesem Fall ist die Abdichtung so zu wählen, dass sie die Anforderungen der Anwendungsklasse K2 erfüllt.

Dächer der Anwendungsklasse K2 (höherwertige Ausführung) sind grundsätzlich mit einem Gefälle von mind. 2 % auszuführen, im Bereich von Kehlen muss das Gefälle mind. 1 % betragen.

Die Dachentwässerung ist nach DIN 1986-100 auszuführen.

linkAn- und Abschlüsse

Anschluss {Anschluss}: gesicherter Abdichtungsrand an aufgehenden Bauteilen (z. B. Wände), Anschluss der Abdichtung an Einbauteile

Abschluss: {Abschluss} gesichertes Ende/Rand einer Abdichtung (am Dachrand)

Kriterium

nicht genutzte Dächer

genutzte Dächer

Dachneigung

bis 5°

über 5°

Anschlusshöhe

(an aufgehenden Bauteilen)

150 mm

100 mm

150 mm

Abschlusshöhe

(am Dachrand)

100 mm

50 mm

100 mm

Gegebenenfalls sind die An-/Abschlusshöhen zu erhöhen (z. B. in schneereichen Gebieten, bei Anstaugefahr in Rinnen von Sheddächern).

Tab. 3: Anschlusshöhen an aufgehenden Bauteilen und Abschlusshöhen

Die An-/Abschlusshöhen beziehen sich auf die Oberkante der Abdichtung (bei nicht genutzten Dächern), des Belags (bei genutzten Dächern), der Begrünung oder des Oberflächenschutzes (Oberkante Kiesschicht).

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Bild 4: Definition der Anschlusshöhe (Quelle: Prof. Dr.-Ing. Peter Schmidt)

An- und Abschlüsse sollten zugänglich sein (Instandhaltung).

Bei genutzten Dächern sind An- und Abschlüsse gegen mechanische Einwirkungen zu schützen, z. B. durch Bleche.

linkTüranschlüsse

{Türanschlüsse}

Die Anschlusshöhe sollte auch im Türbereich mind. 15 cm über Oberfläche des Belags betragen.

Eine Verringerung der Anschlusshöhe auf 5 cm ist möglich, wenn folgende Maßnahmen durchgeführt werden:

Einbau einer Entwässerungsrinne unmittelbar vor der Tür auf der gesamten Türbreite und Anschluss an die Entwässerung (Entwässerung auf die Dachfläche ist nicht zulässig); ggf. beheizbar

wasserdichter und abrutschsicherer Anschluss der Abdichtung an den Türrahmen und Hochführen der Abdichtung im Bereich der Leibungen (Türrahmen muss dabei von der Abdichtung hinterfahren werden.)

Ausführung eines Oberflächengefälles des Belags von der Tür weg

Anordnung von Notüberläufen bei Dachterrassen mit geschlossener Brüstung (Anordnung so tief, dass Türschwelle nicht überflutet werden kann)

ggf. Anordnung eines Vordachs zur Verringerung der Spritzwasserbeanspruchung.

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Bild 5: Abdichtung im Bereich einer Tür (Türanschluss mit 5 cm Anschlusshöhe) (Quelle: Prof. Dr.-Ing. Peter Schmidt)

linkDurchdringungen

{Durchdringungen}

Unter Durchdringungen sind Bauteile zu verstehen, die die Abdichtung durchdringen, wie z. B. Leitungen, Rohrdurchführungen usw.

Der Abstand von Durchdringungen zu anderen Bauteilen (z. B. zu An- und Abschlüssen, Bewegungsfugen) beträgt mind. 300 mm. Das Maß bezieht sich auf den Abstand zwischen Flanschaußenkante zu Flanschaußenkante.

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Bild 6: Mindestabstände zu Durchdringungen (Quelle: Prof. Dr.-Ing. Peter Schmidt)

linkBewegungsfugen

{Bewegungsfugen}

Eine Bewegungsfuge ist der Zwischenraum zwischen zwei Bauteilen oder Bauwerken, der unterschiedliche Bewegungen zwischen diesen ermöglicht.

Regeln:

Für die Ausführung der Abdichtung über Bewegungsfugen müssen die zu erwartenden Fugenbewegungen vorliegen. Bewegungsfugen und Abdichtung müssen aufeinander abgestimmt sein.

Verlauf von Bewegungsfugen:

möglichst geradlinig

ohne Versprünge

nicht durch Gebäudeecken

der Schnittwinkel von Fugen untereinander sowie mit Kehlen und Kanten sollte möglichst 90° betragen.

Fugentyp

Beschreibung

Forderung/Bemerkung

Fugentyp I

Fugentyp I beschreibt Fugen für Bewegungen, die langsam ablaufen und einmalig oder selten wiederholt auftreten. Beispiele sind Setzungsbewegungen, Schwindverformungen, Längenänderungen durch jahreszeitliche Temperaturänderungen.

Bewegungen der
Fugenflanken:

≤ 5 mm bei:

Bitumen-/Polymerbitumenbahnen,

verklebter Kunststoff-/Elastomerbahn,

Abdichtung aus flüssig zu verarbeitenden Stoffen

≤ 10 mm bei:

lose verlegter Kunststoff-/Elastomerbahn

Bei Überschreitung der max. Fugenbewegungen ist die Abdichtung der Fuge nach Fugentyp II auszuführen.

Fugentyp II

Fugentyp II bezeichnet Fugen für Bewegungen, die schnell ablaufen oder sich häufig wiederholen. Beispiele hierfür sind Längenänderungen durch tageszeitliche Temperaturschwankungen.

Fugentyp II ist auch bei oberseitig ungedämmten Dachflächen anzunehmen.

Tab. 4: Fugentypen bei Bewegungsfugen

linkDachaufbauten

Dachaufbauten (Anlagen und Aggregate) einschließlich ihrer Zu- und Ableitungen sind so auf der Dachfläche aufzustellen, dass folgende Bedingungen eingehalten werden:

Zugänglichkeit der Abdichtung sowie der An- und Abschlüsse

Fachgerechte Ausführung der Abdichtung einschließlich erforderlicher Durchdringungen

Der Höhenabstand zwischen Abdichtung bzw. Belag oder Kiesschicht und Unterkante der Anlage sollte mind. 50 cm betragen. Bei größeren Anlagen ist dieser Abstand ggf. zu vergrößern, um Arbeiten an der Abdichtung (z. B. zum Zwecke der Instandhaltung) sicherzustellen.

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Bild 7: Mindestabstand zwischen Abdichtung bzw. Belag und Dachaufbau ((Quelle: Prof. Dr.-Ing. Peter Schmidt))

linkBlitzschutzanlagen

{Blitzschutzanlagen}

Blitzschutzanlagen dürfen die Dichtigkeit des Dachs nicht beeinträchtigen.

Die Planung und Ausführung von Blitzschutzanlagen ist nach DIN EN 62305-1 (VDE 0185-305-1) bis DIN EN 62305-4 (VDE 0185-305-4) durchzuführen.

Die Durchführungen von Halterungen und Fangleitungen durch die Dachabdichtung sind wie Durchdringungen abzudichten.

Bei Dachneigungen > 5 % sind die Dachleitungshalter für Blitzfangschutzleitungen gegen Verschieben zu sichern. Bei Kunststoff-/Elastomerbahnen können hierfür spezielle Formteile verwendet werden.

linkWindsogsicherung

{Windsogsicherung}

Für die Windsogsicherung von Dächern ist DIN 18531-3 zu beachten. Bei abweichender Ausführung ist ein Einzelnachweis (statische Berechnung) erforderlich.

Bei Abdichtungen der Anwendungsklasse K2 müssen korrosionsbeständige Schrauben für die Befestigung der Abdichtung verwendet werden, sofern die Windsogsicherung durch mechanische Befestigungsmittel erfolgt.

linkBegrenzung der Wasserunterläufigkeit

{Wasserunterläufigkeit}

Maßnahmen zur Begrenzung der Wasserunterläufigkeit der Abdichtung können wie folgt ausgeführt werden:

vollflächige Verklebung aller Schichten untereinander und mit einem massiven Untergrund

Einteilung der Dachfläche in Felder mit Abschottungen der Dämmschicht

linkDokumentation

Es wird empfohlen, die für die Abdichtung und den Dachaufbau verwendeten Stoffe und Materialien zu dokumentieren, um später eine ordnungsgemäße Instandhaltung gewährleisten zu können. Gegebenenfalls sind Proben der Dokumentation beizufügen. Die Unterlagen sind dem Bauherrn zu übergeben.

linkAnforderungen an den Untergrund

Der Untergrund muss folgende Anforderungen erfüllen:

weitgehend lückenloser und stetiger Verlauf

ausreichend tragfähig

eben, sauber und frei von Fremdkörpern

Die Oberfläche des Untergrunds muss so geführt und gestaltet sein, dass die Abdichtung handwerklich zuverlässig verlegt werden kann und fügbar ist. (fügbar: Die einzelnen Bahnen müssen nach den entsprechenden Regeln miteinander verbunden werden können.)

frei von Verunreinigungen

oberflächentrocken bei Abdichtungen, die auf den Untergrund aufgeklebt werden

Sind die genannten Anforderungen nicht gegeben, müssen geeignete Maßnahmen durchgeführt werden, wie z. B:

Vorbehandlung und Reinigung des Untergrunds

Aufbringen eines Voranstrichs (zur Haftverbesserung)

Ausgleichsmaßnahmen

Einbau von Trennschichten und -lagen (bei unverträglichen Stoffen, als Rissüberbrückung oder zur Kraft- und Verformungsentkopplung benachbarter Schichten)

ggf. die Trocknung der Oberfläche, wenn Abdichtungen aufgeklebt werden sollen

Untergrund

Anforderungen

Beton/Zementestrich

Untergründe aus Beton oder Zementestrich müssen ausreichend erhärtet und oberflächentrocken sein, bevor die Abdichtung aufgebracht wird. Die Betonoberfläche muss einen stetigen Verlauf aufweisen und geschlossen sein. Sie darf keine Kiesnester und Grate aufweisen.

Betonfertigteile

Die Oberfläche von Betonfertigteilen muss eben und stetig verlaufen, d. h., es dürfen keine Kanten und Absätze an den Fugen der einzelnen Elemente auftreten. Zur Vermeidung unterschiedlicher Durchbiegungen der einzelnen Elemente an den Längskanten und im Bereich der Auflagerfugen sollten die Platten schubfest miteinander verbunden werden. Die Fugen der Elemente müssen geschlossen oder abgedeckt sein.

Holz und Holzwerkstoffe

An Dachschalungen aus Holz bzw. Holzwerkstoffen, die in nicht belüfteter Bauweise mit Vollsparrendämmung ausgeführt werden und die als Untergrund für die Abdichtung dienen, werden erhöhte Anforderungen gestellt, um Zerstörungen der Holzbauteile durch Feuchtigkeit zu vermeiden (DIN 4108-3, DIN 68800). Für die Nachweise der Tragfähigkeit (z. B. Biegespannungen) und Gebrauchstauglichkeit (z. B. Durchbiegungen) sind DIN EN 1995 und DIN EN 1995/NA zu beachten.

Stahltrapezprofile

Stahltrapezprofile, die als Unterlage für die Abdichtung verwendet werden, müssen DIN 18807-3 und DIN EN 1090-1 entsprechen. Für die Bemessung der Stahltrapezprofile sind DIN EN 1993-1-3 und DIN EN 1993-1-3/NA zu beachten. Hinsichtlich des Korrosionsschutzes sind die Regeln zu beachten. Die Blechdicke sollte mind. 0,88 mm betragen, um Beanspruchungen bei der Herstellung der Abdichtung sicher aufnehmen zu können. Die maximale Durchbiegung ist abhängig von der Anwendungsklasse:

Standardausführung K1: max. Durchbiegung: L/300

höherwertige Ausführung (K2): max. Durchbiegung: L/500

mit L als Stützweite.

Die Stahltrapezprofile sind so zu verlegen, dass ihre Obergurte eine ebene Oberfläche bilden. Die Unterlage für die Abdichtung ist auf den Obergurten ebenflächig aufzukleben oder mechanisch zu befestigen, siehe DIN 18807-3. Falls die Dampfsperre gleichzeitig als Luftdichtheitsschicht dienen soll, sind besondere Maßnahmen für die Fügung (Verbindung) der Bahnennähte erforderlich, wie z. B. die Anordnung von Blechstreifen unter den Quernähten.

Wärmedämmschichten

Für Wärmedämmschichten, die als Untergrund für die Abdichtung dienen, dürfen nur geeignete Dämmstoffe verwendet werden. Sie müssen entweder den Anforderungen der DIN EN 13162 bis DIN EN 13167 entsprechen oder eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abP) oder europäische technische Bewertung (ETA) besitzen sowie für den Anwendungsbereich nach DIN 4108-10 zugelassen sein. Dämmstoffe, auf die die Abdichtung aufgebracht wird, müssen dem Anwendungstyp DAA entsprechen. Dämmstoffe, die auf der Abdichtung angeordnet werden (Umkehrdächer), müssen die Anforderungen des Anwendungstyps DUK erfüllen, wie z. B. XPS.

Untergründe aus einer vorhandenen Abdichtung (Altabdichtung)

Soll die bestehende Abdichtung auf dem Dach belassen werden und diese als Untergrund für eine neu aufzubringende Abdichtung dienen, sind je nach Art und Zustand der Altabdichtung ggf. Maßnahmen der Vorbehandlung und Vorbereitung nach DIN 18531-4 durchzuführen. Hierzu gehören das Aufschneiden größerer Wellen, Blasen und Falten in der Altabdichtung, die Entfernung grober Verkrustungen und Schmutzablagerungen sowie die Vorbehandlung des Untergrunds, z. B. mit einem Voranstrich, Grundierung oder Primer.

Tab. 5: Anforderungen an den Untergrund bei verschiedenen Untergrundarten