DANI AQUITAINE

Band 4

Ein Themiskyra-Roman

KAPITEL 1

Auf der dreitägigen Reise in die Amazonenstadt stand das Kopfkino nie still. Die möglichen Szenarien reichten von: Nia wird bereits einige Kilometer vor Themiskyra von einem Pfeil durchbohrt, weil sie unerlaubt Amazonengebiet betreten hat, bis: Themiskyra wurde doch noch vom Verfall in die Knie gezwungen; marodierende Banden haben die Stadt inzwischen dem Erdboden gleichgemacht und alle Amazonen getötet.

Es war ungewohnt für mich, wieder so viel in der Natur unterwegs zu sein, die gerade aus dem Winterschlaf zu erwachen schien. Die Nächte wurden lauer, die Tage länger, die Vögel lauter, endlich spross wieder zartes Grün auf Bäumen und in den Büschen, die meinen Weg säumten. Ich orientierte mich an präapokalyptischen Straßenschildern und mithilfe der alten Lektionen, die mir Jacintha im Unterricht beigebracht hatte. Außerdem hatte mir Verne, mein rastahaariger, Schlaghosen tragender, herzensguter Chef sein wertvollstes Kleinod, einen alten Kompass geliehen. Ich schlief im Zelt, wusch mich in bitterkalten Bächen und Seen, wärmte mir von Chiara vorgekochtes Essen über dem Feuer auf. Wenn mir jemand begegnete, verkroch ich mich, bevor ich gesehen wurde, denn ich hatte keine Zeit, Konflikte auszutragen. Und nach drei Tagen sah ich in der Ferne Themiskyras hohe Schlote hinter ein paar bewaldeten Hügeln auftauchen. In dieser Nacht hatte ich kein Lager aufgeschlagen, sondern war weitergeritten, weil ich wusste, dass die Stadt nah war. Und doch nahm mir ihre Präsenz nun den Atem. Frühes Licht ließ den Nebel golden schimmern, der auf den Weiden um das ehemalige Kraftwerk stand, Tautropfen glitzerten an langen Grashalmen und verschwammen. Mein Herz klopfte zum Zerspringen, als ich Chiimori, meinen treuen Fuchshengst, mit zitternden Händen anhielt. Ich war nicht erschossen worden, und Themiskyra stand noch. Und doch spielte ein Teil von mir mit dem Gedanken, nur so schnell wie möglich wieder das Weite zu suchen. Denn jetzt, als ich die drei Türme in der Morgensonne sah, wurde mir klar, wie sehr ich die Amazonenstadt vermisst hatte. Und wie sehr ich den Hass der anderen fürchtete und dass sie mir nie verzeihen würden, was ich ihnen und Themiskyra und den Clans angetan hatte.

Bitte, flüsterte Louis in meinen Gedanken, bittebittebitte.

Also würgte ich den Kloß in meiner Kehle mit einem großen Schluck aus meiner Wasserflasche hinunter und sammelte in einem Atemzug meinen ganzen Mut. Dann lenkte ich mein Aspa weiter und schließlich den Kiesweg entlang, bis ich vor dem Tor zum Stehen kam, vor dem meine alte Taekwondo-Lehrerin Tianyu und eine unbekannte Amazone als Wachen postiert waren.

„Ich muss zu Atalante. Ich habe wichtige Nachrichten“, sagte ich mit fester Stimme.

„Guten Morgen“, grüßte die fußkräftige Tianyu mit Vorwurf in der Stimme. Sie war mittlerweile runzelig wie eine Rosine, ihre Haltung jedoch trotz ihres Alters kerzengerade und von einer natürlichen Anspannung, die mich vermuten ließ, dass sie jederzeit wie eine Feder losschnellen und ihre Gegner mit ein paar unangestrengten Handgriffen außer Gefecht setzen konnte. Ich wollte es nicht darauf ankommen lassen, deswegen fügte ich augenrollend hinzu:

„Guten Morgen.“ Als ob übertriebene Höflichkeiten jetzt eine Rolle spielten.

Sie kniff die Augen zusammen. „Wer bist du? Ich kenne dich.“

„Nia“, antwortete ich. „Ainia. Die mit dem Riesendiamanten und der geklauten Tasche voller Geld und der Steuerfahndung und dem verhunzten Yazama.“

„Ach ja“, erwiderte Tianyu und nickte langsam. „Richtig. Du bist verbannt.“

„Ich weiß. Aber ich habe eine Botschaft für die Unbeugsame.“

„Von wem?“

„Von der mondflügligen Aella.“

Die beiden Wächterinnen sahen sich mit großen Augen an. Und dann ging alles ganz schnell. Eine löste den Alarm aus, die andere öffnete das Tor. Und binnen weniger Sekunden stand ich mit Chiimori am Zügel mitten auf dem Hof vor der Kardia und sah mich von zig aufgeregten Amazonen umringt, die mich, meist noch im Schlafanzug, mit Fragen und Ausrufen bestürmten, während die Sirene heulte.

„Du hast Nerven, hier aufzutauchen!“

„Welches Unheil willst du diesmal anrichten?“

„Was hast du hier zu suchen?!“

„Du bringst Nachricht von Ell?“

„Was ist mit der Mondflügligen?“

„Ist sie wohlauf?“

„Kehrt sie bald zurück?“

Diskretion und Überforderung verboten mir zu antworten. Es überraschte mich schon ein bisschen, dass Ell so vermisst wurde, obwohl sie einfach mit dem ihr zugeteilten Clanmann aus dem Sommerhaus verschwunden war. Zu meiner Zeit wäre ein solches Verhalten mit Verachtung und Verbannung geahndet worden. Aber bitte.

Plötzlich verstummte die Menge und teilte sich – und mir wurde schlagartig bewusst, dass ich mich zu keiner Sekunde ernsthaft vor der Reaktion meinen früheren Schwestern gefürchtet hatte, sondern einzig und allein vor ihr. Die hochgewachsene, dunkelhäutige Frau, der die anderen respektvoll Platz machten, maß mich mit versteinerter Miene von Kopf bis Fuß. Ihr Blick zerrte unbarmherzig an allem, was ich war, was ich geworden war in den vergangenen Jahren, zupfte alles herunter, was meine Seele umhüllte, mein Erlebtes, mein Erlerntes, mein Erkämpftes und Erliebtes, bis nur noch mein elementares, schlagartig schwaches Ich übrigblieb, das sich viel zu fragil für eine Konfrontation anfühlte. Ich hatte verlernt, ihr zu trotzen … womöglich wollte ich es auch einfach nicht mehr. Für einen Moment schloss ich die Augen, um den ihren zu entfliehen und nach Stärke zu ringen, die ich in der drohenden Flut ihrer Vorwürfe sicherlich brauchen würde – da ließ mich ein Laut die Lider heben, der sich genauso zerbrechlich anhörte, wie ich mich fühlte. Ein herzzerreißender Laut, den ich noch nie zuvor gehört hatte, und ehe ich mich versah, schloss mich meine Mutter mit einem Schluchzen so fest in die Arme, dass ich kaum atmen konnte. „Ainia“, flüsterte sie in mein Ohr.

„Jacintha.“ Ich war froh, dass sie mich so drückte, denn sonst hätte ich vielleicht auch Luft zum Weinen gehabt. So jedoch schluckte ich alle Tränen hinunter. Ich weinte grundsätzlich nicht, nicht einmal aus Freude darüber, dass meine Mutter mich anscheinend doch vermisst hatte.

Wir umarmten uns sehr lang, während uns die anderen still umringten. Und ich … erinnerte mich. Der Geruch, das Gefühl, die Geborgenheit, wenn ich sie nur zuließ – alles war wie damals, während der seltenen Besuche Jacinthas bei meiner Bisabuela, wenn die kleine Ainia von ihrer Mama zur Begrüßung geherzt und herumgewirbelt wurde.

„Du lebst.“

„Natürlich.“ Ich löste mich aus ihrer Umarmung. „Du hast mir doch gezeigt, wie das geht.“ Immerhin hatte sie die jungen Amazonen in Umwelt- und Naturkunde unterrichtet, und tat es noch, wenn ich Ell richtig verstanden hatte. Apropos Ell – „Ich muss zu Atalante. Dringend.“

Jacintha nickte. „Ich bringe dich zu ihr.“

Zu meiner Überraschung führte meine Mutter mich nicht zum Studierzimmer der Paiti, sondern zu den ebenfalls im obersten Stockwerk der Kardia gelegenen Tempelräumen.

„Ist sie jetzt eine Hiery?“, fragte ich verblüfft, als wir vor den mit Schnitzereien verzierten Flügeltüren stehenblieben.

„Sie hat sich vor einer Weile hierhin zurückgezogen“, präzisierte Jacintha und klopfte an. „Tetra hat solange das Ruder übernommen.“

„Ja?“, erklang Atalantes verwunderte Stimme. Die Hiery wurde normalerweise nicht gestört. Sie erhielt Nahrung und Kleidung durch eine Klappe in der Wand, stand sonst jedoch nicht in Kontakt mit den anderen Amazonen, damit sie sich ganz Artemis’ Huldigung hingeben konnte.

„Verzeih, dass wir dich bei deiner Andacht stören, Unbeugsame, aber Ainia ist zurück“, rief Jacintha. „Sie hat Nachricht von Aella.“

Es vergingen keine drei Sekunden, da wurden die Türen aufgerissen und Atalante stand vor uns, mit noch wehenden, dunklen Haaren und in ein langes, weißes Gewand gehüllt, das in der Taille von ihrem goldenen Gürtel zusammengehalten wurde.

„Was ist geschehen? Geht es ihr gut?“ Sie packte mich voller Unruhe an den Armen, und die Adlerfeder, die an einem Kettchen von ihrem Ohr herabhing, schien sich aufgeregt zu sträuben.

Ich nickte. „Sie ist wohlauf.“ Halbwegs.

„Kommt herein. Beide.“ Eilig machte sie eine einladende Geste; offenbar wollte sie Mutter und Tochter nicht gleich wieder voneinander trennen.

Jacintha schüttelte jedoch den Kopf. „Ich danke dir. Aber was ihr zu besprechen habt, geht mich nichts an. Außerdem muss ich mich um meine Schülerinnen kümmern, der Unterricht beginnt bald.“

Typisch, dachte ich verletzt, jede noch so kleine Pflicht ist wichtiger als ich, und jeder noch so kleine Vorwand ist recht, sich nicht mit mir abgeben zu müssen.

So war es immer gewesen. Meine Mutter hatte mich ihres Studiums wegen an meine Uroma abgeschoben, die mich aufgezogen hatte. Nach dem Tod meiner geliebten Bisabuela waren wir dann nach Themiskyra gekommen, wo sich Jacintha voller Elan der Ausbildung der jungen Amazonen gewidmet hatte – ich war nur eine von vielen gewesen. Wenn Padmini nicht gewesen wäre … Ich musste schlucken. Ich hatte sie noch nicht gesehen und würde auch alles tun, was in meiner Macht stand, um eine Begegnung zu verhindern.

Jacintha riss mich aus meinen düsteren Gedanken. „Kommst du danach gleich zu mir?“, bat sie mich.

Ich nickte, ein bisschen freudig, ein bisschen skeptisch. Nachdem Atalante die Türen hinter mir geschlossen hatte, sah ich mich um.

Wir befanden uns in einem großen, fensterlosen Raum mit weißem Marmorboden, auf dem viele Sitzkissen eine Art Altar und eine kupferne Feuerschale umgaben, aus der wohlriechender Rauch von verbrennenden Harzen aufstieg. Die Wände waren mit aufwendigen Mosaiken verziert, auf halbhohen Regalen voller Folianten standen einige massive Kerzenleuchter, die den Tempel in warmes, feierliches Licht tauchten.

Die Unbeugsame wies auf eines der Kissen und setzte sich auf ein benachbartes, während sie sich erkundigte: „Was ist geschehen?“

Ich spürte ihre Sorge, deshalb redete ich nicht lang um den heißen Brei herum.

„Ell ist in Citey“, berichtete ich und nahm Platz. „Sie hat sich mit ein paar üblen Mafia-Typen angelegt, dem sogenannten Schattenorden, da sie sich nicht von ihnen einschüchtern lassen wollte. Also wurde ein Exempel an ihr statuiert. Sie wurde entführt und tagelang in einem kleinen dunklen Raum unter der Erde festgehalten. Wir konnten sie befreien und sie ist gesund, aber wir kommen nicht an sie heran. Wir brauchen Polly, um auch ihre Seele zu befreien.“ Das klang arg esoterisch, aber ich wusste nicht, wie ich mich sonst ausdrücken sollte. Ich hatte wirklich das Gefühl, Ell steckte psychisch immer noch in ihrer Zelle fest.

Atalante war blass geworden. „Wer sind wir?“

„Die Arkadier, eine Gruppe Neristas, zu denen auch ich gehöre. Shirokko und seine Mannen, sowie ein Sonderkommando von Charondas’ Erben, den örtlichen Gesetzeshütern.“

Bei dem Wort Mannen verengten sich Atalantes Augen voll Misstrauen. „Was ist mit Cesare Saveri? Ist er bei ihr?“ Mein Herz trommelte los. Meine Chance, sich für seinen Clan einzusetzen. „Natürlich. Er kümmert sich aufopferungsbereit und hingebungsvoll um sie, und das nicht erst seit den tragischen Ereignissen. Ich kann mir keinen treueren und ehrenhafteren Gefährten für eine Amazone vorstellen als Ces.“

Atalante blickte mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Ich hatte es offenbar übertrieben, doch da ich vom Inhalt meiner Worte überzeugt war, überzeugten sie wohl auch die Paiti.

„Dann ist sie in Sicherheit im Augenblick?“

„Ja, hundertprozentig.“

„Gut.“ Sie sprang auf und begann aufgewühlt hin- und herzutigern. Schließlich blieb sie mit grimmigem Gesicht vor mir stehen. „Polly bleibt im Schoße Themiskyras. Ich schicke ein paar andere Amazonen und lasse Ell zurückbringen.“ Das hatte ich befürchtet. Ich selbst hätte es vermutlich nicht anders entschieden als die Unbeugsame. Und doch war Atalantes Entscheidung eine Katastrophe. Ich dachte an Ell und was ich ihr schuldete, ich dachte an ihren Vater, der mir das Leben gerettet hatte, ich dachte an Louis, seine Verzweiflung und die Hoffnung, die er in mich gesetzt hatte. Es war nicht ratsam, der Paiti zu widersprechen, aber ich konnte nicht zulassen, dass sie alles zerstörte, wofür ihre Tochter so viele Monate gekämpft hatte. Genau das wollte ich ihr gerade erklären, da baute sich Atalante vor mir auf und fuhr ihre Ehrfurcht gebietende Aura hoch. Ich klappte meinen Mund erschrocken wieder zu. Die Paiti war nicht groß, aber sie hatte es ziemlich gut raus, einen klein zu machen.

„Und dir, Ainia, gewähre ich als Dank für deinen Einsatz Amnestie, was deine früheren Vergehen anbelangt“, beschied sie mir. „Deine Verbannung ist aufgehoben. Du darfst wieder Amazone in Themiskyra sein und bist als Tochter und Schwester herzlich willkommen, sofern du gewillt bist, künftig Artemis’ Gesetze wieder anzuerkennen.“

Mir blieb die Spucke weg. „Danke“, krächzte ich.

Sie musterte mich eingehend. „Du wirkst nicht besonders glücklich.“

„Doch“, gab ich zurück. „Natürlich. Es ist nur …“

Bei Artemis, sagte meine Bisabuela und rollte mit ihren dunklen, wachen Augen. Du bist keine siebzehn mehr. Du hast Millionen gestohlen und Männer getötet, Schlachten angezettelt und die Mafia besiegt, bist dem Tod von der Schippe gesprungen und von Liebe durchströmt, ohne ihr je erlegen zu sein. Reiß dich zusammen und sag, was du denkst, du Schaf, wenn du es jemals zu etwas bringen willst!

Ich nahm all meinen Mut zusammen und blickte Atalante fest in die moosgrünen Augen. „Wenn es möglich ist, möchte ich lieber eine andere Belohnung.“

Atalantes Blick wurde merklich kühler. „Was willst du?“, fragte sie unwirsch.

Ich will Ces, schrie alles in mir, aber ich wusste, dass das utopisch war. Niemals würde sie das Clansystem ändern, die Familien in etwas hineinziehen, was womöglich zu einer Kettenreaktion von Unmut und Ungehorsam führen würde. Also schluckte ich meine Träume hinunter. Hier und jetzt ging es in erster Linie um mein Gewissen. „Ich will, dass du mir verzeihst …“

„Ich habe dir bereits Gnadenerlass zugesichert.“

Ich fuhr unbeirrt fort: „Dass du mir verzeihst, dass ich dir das hier nicht früher gegeben habe.“ Aus dem Lederbeutel, den ich unter meinem Pulli trug, holte ich einen kleinen, weißen Briefumschlag hervor und händigte ihn Atalante aus.

„Was ist das?“

„Ein Brief, den mir ein ’Shim für dich gegeben hat. Er hat mir das Leben gerettet, als ich sehr krank war. Während mich das Fieber im Griff hatte, war mein einziger Wunsch, nach Hause zurückzukehren, und da rutschte mir wohl auch der Name Themiskyra heraus. Der Mann horchte auf und bat mich, dir sein Schreiben zukommen zu lassen.“ Es waren weder Ehrfurcht noch Brauchtum, die mich von meinem Sitzkissen auf den Boden rutschen und vor den Füßen der Paiti auf die Knie sinken ließen – es waren schlicht und einfach Schuld und Reue. „Atalante – ich habe es nicht geschafft früher herzukommen. Ich war so wütend, dass ihr mir mein Aspa genommen hattet, so verletzt, wegen Padmini, wegen … allem. Ich … konnte es einfach nicht. Es tut mir so leid.“

Im ersten Moment war sie, völlig zurecht, verwirrt. Doch plötzlich schien sie etwas zu ahnen. „Hast du den Brief gelesen?“, fuhr sie mich an.

„Nein. Natürlich nicht“, versicherte ich, und die Tatsache, dass der Umschlag unbeschädigt war, machte meine Aussage glaubwürdig genug, dass die Paiti sich von mir ab- und dem Schreiben des Apothekers zuwandte. Hastig riss sie das Kuvert auf und las, verschlang die Buchstaben, wieder und wieder, setzte sich, sprang auf und verließ schließlich den Raum durch eine seitliche Tür, die mir zuvor gar nicht aufgefallen war.

Ich war mir nicht sicher, ob ich das Richtige getan hatte. Ob mich die impulsive Aktion Kopf und Kragen kosten würde oder ob sie uns, uns alle, retten würde.