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Zum Geleit:

Dieses Buch wäre niemals geschrieben worden, gäbe es die wundervolle Musik der COMEDIAN HARMONISTS nicht. Kombiniert mit dem Duft eines vor sich hin schmurgelnden Spiegeleies haben die geschmeidigen A-Capella-Klänge eine Inspiration geschaffen, der die Autorin ganz und gar erlegen ist. (Wohlwissend, dass Hühner als Kochbuch-Protagonisten im Gegensatz zu Talkmastern oder Präsidentengattinnen eher unpopulär und daher schwer an den Verleger zu bringen sind.)

Mögen die Kükenkinder dieser Ohr-Nase-Gaumen-Liason ihrem Leser Vergnügen bereiten. Mehr noch: Mögen sie ihn traurige Stunden vergessen und fröhlich gackern lassen .....

ICH WOLLT´ ICH WÄR´ EIN HUHN!

Foxtrott aus dem UFA-Film >Glückskinder<

Der Mann hat´s auf der Welt nicht leicht,

das Kämpfen ist sein Zweck,

und hat er endlich was erreicht,

nimmt´s eine Frau ihm weg!

Er lebt, wenn´s hoch kommt, hundert Jahr

und bringt´s bei gutem Start

und nur, wenn er sehr fleißig war,

zu einem Rauschebart!

Ich wollt´ich wär´ein Huhn!

Ich hätt´nicht viel zu tun!

Ich legte vormittags ein Ei

und nachmittags wär´ich frei!

Mich lockte auf der Welt

kein Ruhm mehr und kein Geld,

und fände ich das große Los,

dann fräße ich es bloß!

Ich brauchte nie mehr ins Büro,

ich wäre dämlich,

aber froh, drum hab´ich mir gedacht:

Ich wollt´ich wär´ein Huhn,

ich hätt´nicht viel zu tun.

Ich legte täglich nur ein Ei

und sonntags auch mal zwei! Juchei!

Die Eier werden manchmal rar,

sie stehn auch gut im Preis,

drum ist das Huhn ein großer Star,

den man zu schätzen weiß.

Und hab ich manchmal keine Lust,

ein kluger Mensch zu sein,

erwacht ein Wunsch in meiner Brust

und ich gestehe ein:

Ich wollt´ ich wär´ein Huhn ...

Text: Hans Fritz Beckmann Musik: Peter Kreuder

Copyright 1936 by Ufaton-Verlag Berlin

Inhalt

Seite

DER ENTSCHLUSS

Hanna, die nougatbraune Henne mit dem zartorangefarbenen Schnabel, rückte unwillig ein Stück zur Seite, als eine Kollegin direkt auf sie zugeflattert kam. Drei Zentimeter, schätzungsweise, gab sie von der Sitzstange preis. Nicht ein Millimeterchen mehr.

Wäre ja noch schöner!

Die jungen Dinger hatten nach ihr den Stall bezogen und dementsprechend weniger Rechte als sie. Eine Selbstverständlichkeit, an sich, Jahrtausende alt und weltweit gültig. In Freedenborstel genau so wie in Blagowjeschtschensk oder in New York, um nur ein Beispiel zu nennen.

Hanna wusste das. Ganz im Gegensatz zu diesen dummen Hühnchen.

Die andere quetschte ihren plustrigen Hintern unter unbekümmertem Gegacker gegen Hannas elegante verlängerte Rückenlinie. Impertinent! Der wütende Blick, der daraufhin an ihre Adresse ging, kam prompt zurück, versehen mit dem Stempelaufdruck >ANNAHME VERWEIGERT<.

Hanna gab auf. Zumal immer mehr von dem Jungvolk angedüst kam und der Gack-Gack-Kreisch-Krächz-Lärmpegel immer höher anschwoll. Das war nicht das, was Hanna sich unter ihrem Zuhause vorstellte. Keinen Tag länger würde sie in diesem Tollhaus verbringen! Nicht sie, o nein!

Also breitete sie die nougatbraunen Schwingen aus und bahnte sich ihren Weg ins Freie. Wohin genau sie wollte, wusste sie nicht. Was genau sie wollte, wusste sie ebensowenig.

Egal.

Hauptsache, sie hatte den kleinbürgerlichen Stallmief erst mal hinter sich gelassen. In der frischen Luft, auf dem komfortablen Ast eines Apfelbaums sitzend, würde sie nachdenken. Über sich , über ihre Zukunft, über den Sinn des Lebens, über ewiges Glück, über Ruh und Ehre, über ewig volle Futtertröge und über die Möglichkeit, alles miteinander zu verbinden.

Daran, dass ihr dies gelingen würde, bestand für Hanna nicht der geringste Zweifel.

Hannas süße Zukunftsvisionen lassen sich durch Zubereitung und Genuss von Apfelspeisen nachvollziehen. (Dabei ist es nicht unbedingt erforderlich, im Geäst eines Apfelbaums zu sitzen. Kochen und Essen lassen sich auch im Liegen oder Knien erledigen.)

1. Rezept (ebenso simpel wie köstlich!)

Äpfelmüssli

Zutaten:

Äpfel (säuerlich) Butter

Wein (weiß)

Zucker, Zimt (gem.)

Zubereitung:

Äpfel schälen, in Brocken schneiden und kurz abspülen. In einem Topf Butter erhitzen und die Apfelbrocken hineingeben. Ein wenig Wein zugießen, mit Zimt und Zucker bestreuen (Menge nach Geschmack) und zugedeckt dünsten lassen, bis die Brocken leicht zerfallen.

Schmeckt warm oder kalt gleich gut.

2. Rezept (süße Zwischenmalzeit, die durchaus eine Hauptmahlzeit ersetzen kann.)

Apfelauflauf

Zutaten:

250 g Zwieback

1/2 l Milch

2 Eier

2-3 Eßl. Zucker

1 Prise Salz

abger. Zitronenschale

2-3 Eßl. Rosinen

250 g Apfelstückchen

1 Eßl. Nüsse oder Mandeln

Butter

Zubereitung:

Milch, Eier, Zucker, Salz und die abgeriebene Zitronenschale miteinander verquirlen. Diese Eiermilch mit dem zerbröckelten Zwieback, den Rosinen, den Apfelstückchen und den gehackten Nüssen vermischen. Das Ganze in eine mit Butter gefettete Auflaufschüssel schütten und etwa 15 Minuten ziehen lassen, bis die Zwiebäcke fast vollgesogen sind. Einige Butterflöckchen aufsetzen und in den vorgeheizten Ofen schieben. Etwa 45 Mintuen lang backen.

Den Auflauf warm anrichten, mit Zucker bestreuen oder zusammen mit einer Fruchtsoße servieren.

DER BISS INS HARTGEKOCHTE EI

Ins schönste Nachdenken hinein platzte ein Pärchen. Menschen, natürlich. „Immer da, wo man sie nicht brauchen kann“, gurgelte Hanna in ihren Hühnerkropf hinein. Ansonsten verhielt sie sich auf ihrem Apfelbaumast dezent und still wie eine Seerose auf dem See. Konnte ja noch interessant werden, da unten .....

„Du bist verrückt, hoffnungslos verrückt“, lachte das Mädchen. „Was sollen wir hier mit einem Grammophon?!“

„Musik machen, was sonst.“ Der Jüngling packte sie forsch bei den Handgelenken, drückte sie sanft an den Baumstamm und küsste sie. „Außerdem bin ich nicht verrückt, sondern originell“, beendete er die Aktion.

Dem Mädchen schien das alles gut zu gefallen. Immerhin war sie jetzt bereit, dem Milchbubigesicht zu helfen. Aus dem Auto, das sie am Wegrand geparkt hatten, schleppten sie gemeinsam einen Kasten mit trichterförmigem Aufsatz, eine Decke sowie einen Picknickkorb.

Aha, Fütterungszeit, stellte Hanna hocherfreut fest. Da bleibt garantiert so dies und das an Pickenswertem übrig! Aber der Kasten, was soll der Trichterkasten da?

Minuten später wusste sie es.

Da hatte der Bursche an der Kurbel gedreht, woraufhin diverse nasale Männerstimmen im Chor von einer gewissen VERONIKA, dem LENZ sowie wachsendem SPARGEL sangen. Das >TRALLALLA< zwischendrin gefiel Henne Hanna besonders gut. Alles in allem ein herrliches Lied!

„Ich liebe die COMEDIAN HARMONISTS“, gab die Kleine unterm Baum in schwärmerischem Ton von sich. Dann drehte sie wieder an der Kurbel, biss in ein hartgekochtes Ei und ließ sich auf die Decke fallen. Zu dritt hörten sie >WOCHENEND UND SONNENSCHEIN<, das Mädchen, der Jüngling und die Henne.

Dann, endlich, machten sich die zwei beiden davon und ließen Hanna wieder allein. Mit einem Haufen Krümeln und einer leeren Schallplattenhülle.

Hanna sah sich das Ding genauer an. Es zeigte mehrere Herren im Frack, tadellos, mit Einstecktuch und Nelke im Knopfloch. Darüber die Zeilen:

Weltberühmt und unerreicht:
Die Comedian Harmonists

Entschlossen pickte das nougatbraune Huhn sämtliche Weißbrotkrümel aus dem Gras. Ebenso entschlossen warf es den Kopf zurück und schrie in die Welt hinaus:

„Ich will auch einen Frack! Ich will auch vom Frühling singen! Ich will auch ein HARMONIST sein!“

So kam es, wie es kommen musste: erst ein Apfelbaum, dann ein Grammophon, dann ein hartgekochtes Ei, dann die Idee.

DIE HAPPY-HUHN-HARMONISTS WAREN NICHT MEHR AUFZUHALTEN.

Eier-Philosophie (1)

Frage:

Wer war zuerst da, das Huhn oder das Ei?

Antwort:

Das Huhn. Denn Hanna hatte eindeutig bereits ihre Stellung im Baum bezogen, als Picknickkorb samt Ei auftauchte.

Frage:

Ist das überhaupt für irgendjemand von Belang?

Antwort:

Nö.

Eier-Philosophie (2)

Abgesehen von seinem philosophischen Wert ist das Ei auch von praktischem Nutzen. Man kann es ...

  1. als Zeitvertreib während einer Entdeckungsreise benutzen. Kolumbus hat es gern vor Freunden auf die Spitze geknallt und dabei etwas von „schwierigen Aufgaben“ und „einfachen Lösungen“ gefaselt.
  2. zur Bildung von Zellen benutzen, weil es sehr proteinbzw. eiweißhaltig ist. Das gilt für Mensch und Tier. Pflanzen haben keinen Bedarf an Spiegelei & Co., weil sie selbst in der Lage sind, Eiweiß herzustellen.
  3. auf einen Löffel legen und damit zur Belustigung einer Kinderschar losrennen.
  4. bunt anmalen und im Garten verstecken.
  5. zum Jonglieren verwenden und mit dieser Nummer zum Zirkus gehen.
  6. ausblasen, Schleifchen durchziehen und irgendwo aufhängen.
  7. in lustigen Kartons wochenlang im Kühlschrank aufbewahren.
  8. einem erfahrenen Barkeeper anvertrauen, um es verquirlt und mit Hochprozentigem verfeinert als geistiges Getränk zu genießen.
  9. sich ins schüttere Haar schmieren und hoffen, nach angemessener Einwirkzeit eine wallende Haarpracht sein eigen zu nennen.
  10. monatelang lagern, um es dann auf Bühnendarsteller oder sonstige Persönlichkeiten mit denen man absolut nicht konform geht, zu werfen.
  11. nach ganz spezieller chinesischer Art sauer einlegen und nach einigen Jahrhunderten als >tausendjährige Köstlichkeit< teuer verkaufen.
  12. auf jede erdenkliche Art und Weise zubereiten und essen.

FEINES MIT HARTGEKOCHTEN EIERN

Artischocken-Scampi-Vorspeise

Zutaten:

1 Dose Artischockenherzen

400 g gegarte Scampi (ohne Schale)

2 Schalotten od. kleine Zwiebeln

3 hartgekochte Eier

Salz, Pfeffer, Zucker

Kerbel, Dill, Petersilie, Estragon

1/2 Teel. Senf

6 Eßl. Öl

2 Teel. Kapern

Zubereitung:

Schalotten fein hacken, Eier in Scheiben oder Stücke schneiden. Aus Öl, Senf, Kapern, Gewürzen und Kräutern eine Marinade herstellen und mit den Zwiebeln und den Eiern mischen. Die Artischockenherzen abtropfen lassen und zusammen mit den Scampi auf Tellern anrichten. Mit der Marinade begießen und mit Dill garnieren.

Ideal dazu: Weißbrot, ein trockener Weißwein oder Sekt.

Eierfrikassée

Zutaten:

3 hartgekochte Eier

20 g Fett (Margarine od. Butter)

1 Eßl. Mehl

1/4 l Wasser od. Brühe

Salz, Pfeffer, Paprika

geriebener Käse

Zubereitung:

Aus Fett, Mehl und Wasser eine Mehlschwitze herstellen. Die Eier in Scheiben schneiden, in feuerfeste Förmchen füllen, mit der Tunke übergießen und nachwürzen. Mit geriebenem Käse bestreuen und unterm Grill oder bei starker Oberhitze überbacken.

Als Vorspeise reichen.

Gefüllte Lachseier auf Toast

Zutaten:

4 Scheiben Toastbrot

Butter

6 Scheiben Lachs

4 hartgekochte Eier

2 Eßl. Majonäse

1 Gewürzgurke

1 kleine Zwiebel

Salz, Pfeffer

Oliven, Kapern

Zubereitung:

Brot toasten, buttern und mit Lachs belegen. Die Eier längs halbieren. Das Eigelb herausnehmen und mit Majonäse und den anderen zerkleinerten Zutaten mischen. Pikant abschmecken. Die Ei-Mischung wieder in die Ei-Hälften füllen, mit der Öffnung nach unten auf die Lachsbrote legen und mit Oliven und Kapern garnieren.

Als Vorspeise oder delikaten Snack reichen.

ACHTUNG - SELTEN!

Mit schlafwandlerischer Sicherheit stieg die nougatbraune Henne namens Hanna in die Fußstapfen des Harry Frommermann, der nur eins wollte: „Weg von der großen Herde, aus der ich hervorging.“

Das wollte Hanna auch.

Der verhinderte Schauspieler hatte es satt, „eine Null, ein Niemand“ zu sein.

Genau wie Hanna.

Er machte sich auf die Suche nach >schön-klingenden Stimmen ... für ein einzig dastehendes Gesangsensemble<.

Das tat Hanna auch. Auf ihre Art.

Während Herr Frommermann seine letzten Groschen in eine Kleinanzeige im BERLINER LOKALANZEIGER investierte, versuchte das gefiederte Fräulein Hanna es mit Telepathie. Das kam günstiger und erforderte keinen Ortswechsel. Sie blieb auf dem Apfelbaumast sitzen, sammelte alle ihr zur Verfügung stehenden geistigen Kräfte und formulierte eine Suchanzeige. Selbige wich in Form und Inhalt nur geringfügig vom Original ab, das in der Scherl-Filiale, Friedrichstraße 136 aufgegeben und am 29. 12. 1927 veröffentlicht wurde.

Zum Vergleich

Harry Frommermanns Text:

Achtung. Selten. Tenor, Baß (Berufsanfänger, nicht über 25), sehr musikalisch, schönklingende Stimmen, für einzig dastehendes Ensemble unter Angabe der täglich verfügbaren Zeit gesucht.

Hannas Text:

Alle Hühner mal herhören! Kannst du einigermaßen singen? Wenn ja, und wenn du nicht zu gerupft aussiehst und gut drauf bist, kannst du bei meiner sensationellen Gruppe HAPPY-HUHN-HARMONISTS mitmachen.

Mittels ungeheurer Konzentration bündelte Hanna die Sätze und sandte sie - Wurfpfeilen gleich - in alle ihr bekannten Himmelsrichtungen. Also nach rechts, nach oben und nach vorn.

„Mal gucken, wer da kommt“, gelang es ihr noch zu denken, bevor Morpheus´ Arme sie fest umschlossen.

Wissenswert:

Eine unter strengsten wissenschaftlichen Aspekten durchgeführte Testreihe hat ergeben, dass neun von zehn Hühnern in der Lage sind, Kleinanzeigen auf telepathischem Wege aufzugeben. Bei Menschen verhält es sich umgekehrt proportional. Während neun Personen mühelos ein Formblatt zwecks Anzeigenaufgabe ausfüllen und in einen Briefumschlag stecken können, kommt nur eine Person ohne Stift, Papier, PC, Telefon oder sonstige Hilfsmittel aus.

Prof. Dr. Sabelinsky, Leiter der Forschungsabteilung >Verhaltensdifferenzen zwischen Mensch und Huhn< führt dies auf den erhöhten Eiweißgehalt im Hühnerhirn zurück. Eine Steigerung der Eißweißaufnahme über Nahrungsmittel wie z.B. Fisch kann seiner Ansicht nach die menschliche Fähigkeit zur Telepathie drastisch bessern.

(Demgegenüber lässt er den Hühnern wenig Hoffnung, durch Abbau ihres Hirn-Eiweißvolumens die Fertigkeit des Schönschreibens zu erlangen.)

Leicht verdaulich, jodhaltig (gut für die Schilddrüse!) und reich an hochwertigem Eiweiß (gut fürs Hirn und überhaupt!) ist dieses Fisch-Gericht:

Kabeljau mit Gurkengemüse

Zutaten:

600 g Kabeljaufilet

1 kleine Salatgurke

12 Bundmöhren

1 Eßl. Butter

Salz, Pfeffer

1/8 l Fischfond

2 cl Weißwein

4 Zweige Dill

Zubereitung:

Gurke schälen, längs halbieren, entkernen und in dünne Scheiben schneiden. Möhren schälen, wobei der Grünansatz stehengelassen werden soll. Butter in einer Pfanne erhitzen, Gurkenscheiben darin andünsten, salzen, pfeffern und mit 1/4 l Wasser ablöschen. Kabeljaufilet und Möhrchen dazugeben, ohne Deckel knapp 10 Minuten köcheln. Mit Fischfond und Wein begießen, weitere 5 Minuten garen lassen.

Den Kabeljau mit dem Gurkengemüse anrichten und mit dem fein gehackten Dill bestreuen.

TACH, HERMINE!

„N´Tach, ich bin die Hermine!“

Eine Henne beachtlicher Größe, schwarz-weiß gesprenkelt und füllig, brachte bei ihrer Landung den Apfelbaumast gehörig zum Zittern. Von den süßen Stunden in Morpheus´Armen noch leicht benommen klappte Hanna zunächst einmal nur einen Augendeckel auf. Während sie den zweiten in die Höhe zog, hatte sie Zeit gewonnen, sich zu erinnern: Aha, die Suchanzeige. Soso, die erste Bewerberin. Hm, hm ....

„Stimmt was nich?“, wollte die Dicke in wohltemperiertem Baß wissen.

Ihre Frage wurde umgehend mit einer Gegenfrage beantwortet:

„Kommst du vom Lande?“

„Ja-ah. Oiestrichwinkel, Kreis Fluffenhausen, linker Niederrhein.“ Und bedeutend leiser und weniger forsch: „Hört man das?“

Hanna rümpfte den orangefarbenen Schnabel: „Nein. Aber riechen tut man´s.“