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Nr. 623

 

Verkleinerungsfaktor 10.000

 

Der Einsatz der Schrumpfmikroben

 

von Falk-Ingo Klee

 

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Die Verwirklichung von Atlans Ziel, das schon viele Strapazen und Opfer gekostet hat – das Ziel nämlich, in den Sektor Varnhagher-Ghynnst zu gelangen, um dort den Auftrag der Kosmokraten zu erfüllen, scheint nun außerhalb der Möglichkeiten des Arkoniden zu liegen. Denn beim entscheidenden Kampf gegen Hidden-X wurde Atlan die Grundlage zur Erfüllung seines Auftrags entzogen: das Wissen um die Koordinaten von Varnhagher-Ghynnst.

Doch Atlan gibt nicht auf! Im Bewusstsein, sich die verlorenen Koordinaten wieder besorgen zu müssen, folgt der Arkonide einer vagen Spur, die in die Galaxis Xiinx-Markant führt, wo die SOL in erbitterte Kämpfe verwickelt wird.

Inzwischen schreibt man an Bord des Generationenschiffs das Ende des Jahres 3807 Terrazeit. Der hoffnungslos anmutende Kampf gegen das Manifest C, das die SOL in die Vernichtung zu führen drohte, ist siegreich beendet – dank den Informationen vom Atlan-Team, das der gefährlichen Zentrumszone von Xiinx-Markant bereits einen Besuch abgestattet hat.

Die erbitterte Auseinandersetzung zwischen Atlan und den Solanern auf der einen und Anti-ES und Anti-Homunk auf der anderen Seite geht jedoch unvermindert weiter. Wie gefährlich die Gegner wirklich sind, das zeigt sich in dem Moment, als eine Spezialwaffe wirksam wird – der VERKLEINERUNGSFAKTOR 10.000 ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Atlan – Der Arkonide macht einen vergeblichen Vorstoß.

Anti-Homunk – Atlans Gegenspieler triumphiert.

Breckcrown Hayes – Seine SOL wird miniaturisiert.

Hage Nockemann und Blödel – Die Scientologen beschäftigen sich mit der SOL.

Hamilton Zwaykel – Ein Astronom macht eine alarmierende Entdeckung.

1.

 

12. Dezember 3807. Seit fast genau zwei Monaten hielten sich Atlan und die Solaner nun in jener Galaxis auf, die Xiinx-Markant genannt wurde. Sie waren jener vagen Spur gefolgt, die Wöbbeking dem Arkoniden angedeutet hatte, und trachteten seitdem danach, wieder in den Besitz der Koordinaten von Varnhagher-Ghynnst zu gelangen.

Xiinx-Markant war eine Spiralgalaxis vom Typ Sa. Ein großer Kern bildete das Zentrum, daneben gab es zwei weit aufgefächerte Hauptarme sowie zahlreiche Nebenäste. Mit einem Durchmesser von 85.000 Lichtjahren und einer Stärke von maximal 27.000 Lichtjahren handelte es sich um eine Sterneninsel, die kleiner war als die Milchstraße.

Erste Besonderheiten hatten die Fernortungen erkennen lassen. Das Innenteil war ellipsenförmig, eine Dunkelzone, deren scharfe Begrenzung fast künstlich wirkte und 35.000 mal 19.000 Lichtjahre durchmaß.

Natürlich hatte dieses Gebilde die Aufmerksamkeit der Menschen und vor allem des Aktivatorträgers geweckt, doch der anfängliche Versuch, darin einzudringen, war kläglich gescheitert. Zum ersten Mal hatten die Solaner Bekanntschaft mit einem Manifest gemacht – und waren in arge Bedrängnis gekommen. Nicht nur Janvrin hatte ihnen zugesetzt, sondern auch die hier ansässigen Völker, die sich in einem immerwährenden Kampf befanden.

Wer der SOL und ihrer Besatzung das Leben schwermachte, stellte sich ziemlich bald heraus: Es war ein Wesen, das sich Anti-Homunk nannte. Es wollte die Rache seines alten Herrn Hidden-X erfüllen, diente aber gleichzeitig einer anderen Wesenheit, die der Aktivatorträger in denkbar schlechter Erinnerung hatte: Anti-ES. Einen weiteren Hinweis auf Anti-ES gab ein weiteres Manifest namens Pervrin, das nach schweren Kämpfen besiegt und zugleich befreit werden konnte.

Erste Einzelheiten über die Dunkelzone erfuhren die Solaner von Nockemann, Blödel und Argan U. Die drei waren in die Gefangenschaft der Vereiser geraten, hatten einen ihrer Bewacher überwältigen und gegen die verderbliche Strahlung immunisieren können. Mit seiner Hilfe war ihnen die Flucht gelungen, die sie in die Dunkelzone geführt hatte. Dort waren sie auf eine völlig fremdartige Lebensform gestoßen, die Staubflieger, die ausschließlich im Vakuum existierten. Auf ihrer Wohnwelt, einem atmosphärelosen Löcherplaneten, war es Wuschel gelungen, den achtbeinigen Panther Janvrin zu vernichten.

Die Scientologen kamen einem weiteren Geheimnis dieser Galaxis auf die Spur. Es war die Kriegsstrahlung, eine mentale Beeinflussung der in Xiinx-Markant lebenden Rassen, die allerdings nicht in der Dunkelzone wirkte. Als ein so genanntes Mental-Relais zerstört wurde, verschwand bei den Betroffenen in diesem Sektor auch der Zwang zum Kämpfen.

Zeit, um sich über ihren Teilerfolg zu freuen, blieb den Männern und Frauen um Atlan und Hayes nicht. Nachdem die Manifeste A und B neutralisiert worden waren, tauchte bereits die nächste Gefahr in Form von Manifest D auf. Als die SOL schon kurz vor der Vernichtung stand, erhielt sie unerwartet Hilfe. Tremtrin konnte ausgeschaltet werden, doch zu diesem Zeitpunkt befand sich Erfrin, das Manifest C, bereits an Bord und bemächtigte sich SENECAS. Damit nahm das Verhängnis seinen Lauf.

Der Hantelraumer war wie alle Beiboote außer den beiden des Atlan-Teams nicht mehr beeinfluss- und steuerbar. Mit halber Lichtgeschwindigkeit flog das mächtige Schiff auf die Dunkelzone zu und damit in den sicheren Untergang.

Unter Einsatz von Leib und Leben gelang dem Arkoniden und seinen Getreuen der Ausbruch aus der SOL mit der CHYBRAIN und der FARTULOON. Es war der verzweifelte Versuch, sich dem Einfluss Erfrins zu entziehen und etwas zur Rettung des Generationenschiffs zu unternehmen. In seiner Begleitung waren Barleona und Tyari.

Die beiden Frauen waren mittlerweile an Bord der SOL gelangt und stifteten mit ihrem Buhlen um die Gunst des Unsterblichen und aufgrund ihrer mysteriösen Herkunft zusätzliche Verwirrung. Damit nicht genug, sorgte auch Cpt'Carch für Aufregung, der einen Zustand der Metamorphose durchgemacht und den Hantelraumer quasi als geistiger Impuls verlassen hatte. Wenn man es recht bedachte, hatten sich die Ereignisse förmlich überschlagen und ließen sich kaum noch chronologisch einordnen.

Gut hundert Tage blieben noch, um die Solaner und ihre mobile Heimat zu retten. Eine Schlüsselstellung kam dabei dem Galaxiskern zu, das stand außer Frage. Von dort spürte Federspiel auch noch immer den Impuls des Cpt'Cpt.

In dieser Situation funkte ein Unbekannter die solanischen Einheiten an, die Atlan unterstanden. Er warnte davor, mit den Beibooten in die Dunkelzone zu fliegen und bot sich selbst an – es war Tauprin, das Manifest J. Der Arkonide war misstrauisch. Dass er letztendlich dieses Risiko dennoch auf sich nahm, lag einzig und allein daran, dass er keinen anderen Weg sah, um den Untergang der SOL abzuwenden.

Wie vermutet, wurde der Flug mit dem intelligenten Schwanenschiff – denn nichts anderes war Tauprin – zu einer Reise durch die Hölle. Zur Verwunderung aller bereitete ihnen das Manifest selbst keinerlei Schwierigkeiten und war sogar loyal – die Gefahren kamen von außen.

Wieder einmal waren Nockemann und Blödel Retter in höchster Not. Sie bekamen Kontakt zu einer Gruppe von Staubfliegern, die von einer für sie tödlichen Seuche bedroht wurden. Die Scientologen heilten sie, und zum Dank dafür halfen sie den Solanern, die Tauprin vor der sicheren Vernichtung durch negative Artgenossen zu bewahren. Sozusagen als Nebenprodukt bekamen die Solaner auch noch einige Hinweise auf die Entstehung der Dunkelzone.

Die Durchquerung dieses Sektors gelang unter anderem dadurch, dass die TAUPRIN über besondere Einrichtungen verfügte. Sicher erreichten Atlan und seine Begleiter die Innenzone, die keine Besonderheiten aufwies, wenngleich der Kern selbst eher sternenarm war.

Beim Vorstoß zum Zentrum kam es zur Katastrophe, die TAUPRIN wurde zerstört, das von Anti-ES geknechtete Manifest kam frei und gab sich als Zehnter Zähler zu erkennen. Bevor Taup-Zount in die Namenlose Zone verschwand, warnte er Atlan vor Anti-ES. Dieser hatte jedoch andere Probleme, weil er und sein Team ums Überleben kämpfen mussten, gegen Wesen, die Anti-Homunk mobilisiert hatte. Bjo Breiskoll war mit der CHYBRAIN und der FARTULOON gefolgt und nahm die arg ramponierte Truppe schließlich an Bord.

Gemeinsam setzten sie den Flug fort und stießen auf eine Kunstwelt, die als Quelle der Kriegsstrahlung ausgemacht wurde. Nach heftigen Auseinandersetzungen mit den dort lebenden Extremwissenschaftlern konnte der Projektor zerstört werden. Von den Vei-Munatern erfuhr der Aktivatorträger von einem gewaltigen Objekt, dem Struktor, der auch schon von den Staubfliegern erwähnt wurde. Weit wichtiger war für den Arkoniden jedoch eine andere Information: Die Heimstatt Anti-Homunks sollte das »Leuchtende Auge« sein, eine uneinnehmbare Trutzburg, die die Wissenschaftler gebaut hatten und die sich exakt im Zentrum von Xiinx-Markant befinden sollte.

Dank einem von Federspiel übermittelten telepathischen Hinweis gelang es Hayes und seinen Leuten, Erfrin zu überwinden und unschädlich zu machen. Der Dritte Zähler, ebenfalls vom Zwang durch Anti-ES befreit, kehrte in die Namenlose Zone zurück, während SENECA und damit auch die SOL wieder voll funktionsfähig wurde. Damit war die Voraussetzung gegeben, dass es zu einem Rendezvousmanöver zwischen dem Hantelraumer und den Beibooten kommen konnte – und zwar in der Innenzone.

Das war auch so geplant, aber es kam anders infolge einer instinktiven Koordinaten-Übermittlung zwischen Federspiel und seiner Schwester. Das Generationenschiff steuerte jenen Ort an, den der Mutant als »Aufenthaltsort« von Cpt'Carch spürte. Der Linearflug gelang, die SOL fiel nahe eines Planeten in das Einsteinuniversum zurück – die Welt war Cpt. Merkwürdige Schiffe umkreisten den Globus, zahllose Fremdwesen verwüsteten ihn. Es war Sternfeuer, die die Gefahr für den Planeten erkannte – und sie erkannte auch Carch-Twoxl. Hayes zögerte keinen Augenblick, Twoxl beizustehen und ließ Schiffe ausschleusen, doch die schweren Verluste standen in keinem Verhältnis zum Erfolg. Notgedrungen zog er die eigenen Einheiten wieder zurück.

Erneut waren es die Telepathen, die die Verständigung besorgten. Atlan befand sich bereits auf dem Weg zum Zentrumspunkt, doch als er erfuhr, dass sein alter Freund Cpt'Carch in Not war, änderte er den Kurs und flog Cpt an.

Die Erlebnisse der temporären Reinkarnation durch Wöbbeking, die Schlussfolgerungen des Extrasinns und die bisherigen Erkenntnisse veranlassten den Aktivatorträger, von seinem ärgsten Feind, der negativen Superintelligenz Anti-ES, Hilfe zu erhoffen. Tatsächlich hatte er mit dieser verrückten Idee Erfolg, nicht zuletzt auch deshalb, weil Twoxl seine Fähigkeiten als Energieneutralisator einsetzte – der Planet und seine Lebensformen konnten gerettet werden.

Seit der Zerstörung des Projektors der Vei-Munater existierte die kriegserzeugende Strahlung nicht mehr in Xiinx-Markant, aber Twoxl meinte, damit wäre es nicht getan, auch nicht mit der Beseitigung des bösen Herrschers, der ja nur ein Sklave sei, womit er zweifellos Anti-Homunk meinte. Eine Normalisierung wäre erst möglich, wenn man den Struktor fände. Da keine weiteren Einzelheiten über den mysteriösen Struktor zu erfahren waren, startete Atlan mit der SOL in Richtung Zentrumspunkt. Zurück blieb ein Freiwilligenkommando mit der MT-K-9, befehligt von Mata St. Felix. Es sollte Twoxl bei der Suche nach dem geheimnisvollen Struktor helfen.

Der Flug zum Zentrum erwies sich als problemlos, dafür waren die Verhältnisse ab einer Entfernung von zehn Lichtjahren zum absoluten Mittelpunkt um so miserabler infolge hoher Sternendichte. Und dann, inmitten einer Kugel von einem halben Lichtjahr Durchmesser, die völlig leer zu sein schien, entdeckte man das gesuchte Objekt – das »Leuchtende Auge«, sieben mal fünf Kilometer groß. Die SOL wurde bis auf drei Lichtjahre an das augenähnliche Oval herangeführt, als plötzlich ein unheimlicher Effekt auftrat: Innerhalb von Sekunden fiel alles biologische Leben in einen Tiefschlaf, selbst SENECAS Plasma wurde davon betroffen. Einzig der Arkonide wurde nicht beeinflusst, ebenso wenig wie Foster, der Sohn von Bora St. Felix.

Führungslos trieb das mächtige Schiff auf einen Kleinplaneten zu. Nur mit Mühe gelang es dem Aktivatorträger, eine Kollision zu verhindern und den Raumer in eine Sonnenumlaufbahn zu steuern.

Durch den jungen Buhrlo erfuhr Atlan, dass ein Fremder an Bord war, eine Projektion von Anti-Homunk. Es gelang ihm auch, das Hologramm zu stellen und ihm die schlafende Barleona alias Iray Vouster zu präsentieren. Anti-Homunk, der zu einem wesentlichen Teil aus Benjamin Vouster bestand, erkannte verwirrt und verstört zugleich seine Schwester, durchschaute jedoch nicht die Zusammenhänge. Über die Projektion kam es zu einem ersten Gespräch zwischen den beiden Widersachern, dabei gelang es Foster, die Gedanken Anti-Homunks zu erfassen, während diesem das Wissen und die Überlegungen des Arkoniden verborgen blieben.

Atlan, besorgt um das Schicksal der Solaner, schlug dem Diener von Anti-ES einen Handel vor. Als Anti-Homunk nicht gleich darauf einging, drohte der Arkonide damit, das Generationenschiff in einer kurzen Linearetappe direkt an die Trutzburg zu versetzen und die Selbstzerstörungsanlage zu aktivieren, was das Ende von Anti-Homunk und seines Horts bedeuten würde.

Der Handlanger des Bösen reagierte anders, als es zu erwarten war. Sozusagen als Test auf den Wahrheitsgehalt von Atlans Worten lenkte er Sonnen gegen den Hantelraumer. Nun war guter Rat teuer. In seiner Not verfiel der Arkonide darauf, zu versuchen, wenigstens einen Piloten mit Hilfe seines Zellaktivators zu erwecken. Bei den Brick-Zwillingen scheiterte er damit, aber als er es bei Cara Doz probierte, hatte er Erfolg. Cara Doz gelang es, die SOL aus der Bannzone herauszuführen, so dass die Schläfer wieder erwachten und auch SENECA seine volle Aktivität zurückgewann.

Foster St. Felix konnte Teile einer Botschaft von Anti-ES an seine Kreatur aufschnappen. Die negative Super-Intelligenz stellte Anti-Homunk zwei neue Manifeste zur Verfügung – und ihnen war anders als Erfrin mit Posimagnofeldern nicht beizukommen. Die SOL wurde in den Alarmzustand versetzt, doch die Gefahr war ganz anderer Art als erwartet.

Während der Aktivatorträger noch in Erwägung zog, mit einer Space-Jet zum »Leuchtenden Auge« vorzustoßen, wurde das Generationenschiff von Raketen angegriffen, die erst im letzten Augenblick bemerkt wurden und kaum abzuschießen waren. Es war abzusehen, dass die Schutzschirme bei konzentriertem Beschuss zusammenbrechen würden. Aufgrund der Flugbahnberechnungen kam SENECA zu dem Schluss, dass die einzige Möglichkeit, Treffern zu entgehen, darin bestand, sich hinter einem genügend großen Körper zu verbergen. Hayes ließ den Hantelraumer daher auf einem Planeten landen und zwar an einem Ort, der auf der dem »Leuchtenden Auge« abgewandten Seite lag. Tatsächlich erfolgten keine Angriffe mehr.

Orz-Otan war von Intelligenzen bewohnt, zu denen man Kontakt aufnahm. Anfangs gab es einige seltsame Zwischenfälle, dann kam es zu merkwürdigen Attacken und schließlich zu regelrechten Sabotageanschlägen. Die Solaner machten bei ihrer Suche nach den Tätern und Ursachen seltsame Entdeckungen, was die Eingeborenen betraf, und schließlich stellte man fest, dass Menschen dupliziert wurden – das Werk eines Manifests. Sanny war es, die mit ihren paramathematischen Berechnungen einen Ausweg aufzeigte. Die Kopien konnten entlarvt und unschädlich gemacht werden. Das Manifest Wonatrin wurde dadurch befreit und kehrte als Wonat-Zount in die Namenlose Zone zurück, nicht ohne vor einem weiteren Manifest zu warnen, das noch im Einsatz war.

Der von Anti-ES geknechtete Zähler machte sich nicht bemerkbar. Atlan nutzte diese Ruhephase zu einem Test. Er startete mit der vorbereiteten Space-Jet, um zu erkunden, ob das kleine Schiff ebenfalls von den Hy-Raketen angegriffen wurde wie die vorher ausgeschleusten Beiboote. Als das nicht der Fall war, ging er in einen Orbit.

Plötzlich riss die Planetenoberfläche auf und verschlang die SOL. Der Aktivatorträger sah die Katastrophe, die über das Mutterschiff hereinbrach, doch er konnte nicht helfen. Ziemlich klar war nur, dass Orz-Otan selbst das andere Manifest sein musste, denn der Vorgang war so unnatürlich, dass sich dieser Schluss förmlich aufdrängte. Für die SOL bot sich nur ein Ausweg an: Sie musste sich freischießen.

Das tat sie dann auch und schaffte es tatsächlich, sich zu befreien. Noch einmal schlug der Planet mit aller Gewalt zu, doch Hayes hatte keine Skrupel, die Waffen einzusetzen und den Globus in eine Sonne zu verwandeln, nachdem ausgeschleuste Beiboote die Eingeborenen gerettet hatten. Der Untergang von Orz-Otan war zugleich die Befreiung für das Manifest Kaytrin, Kayt-Zount.

Ohne attackiert zu werden, begab sich der Hantelraumer in den Schutz des zweiten Planeten. Unter den Solanern herrschte gedämpfte Freude über den Sieg. Nun, da keine unmittelbare Bedrohung mehr zu erkennen war, fand Atlan es an der Zeit, endlich zu starten, um die Lage in der Nähe des »Leuchtenden Auges« zumindest zu sondieren.

Schon nach einer kurzen Flugetappe meldete sich Wöbbeking-Nar'Bon bei ihm, ohne dass er zu orten war. Es kam zu einem Dialog, in dessen Verlauf Wöbbeking anbot, dem Arkoniden, der sich zu einem Alleingang entschlossen hatte, wenigstens Informationen über seinen Gegner Anti-Homunk zukommen zu lassen.

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