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GARDASEE

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von Gottfried Aigner

Gottfried Aigner schreibt seit vielen Jahren Reiseführer, neben Zielen in Süddeutschland und auf den spanischen Inseln vor allem über italienische Urlaubsgebiete. Kein Wunder, dass er mit seiner Frau und Kollegin als Zweitwohnsitz das sonnige Dörfchen Musaga über dem Gardasee gewählt hat. In der Reihe Go Vista sind von ihm Mailand, Florenz, Toskana sowie Lanzarote erschienen.

Inhalt



Top 10 & Willkommen

image Top 10: Übersichtskarte vordere innere Umschlagklappe

image Top 10: Das sollte man gesehen haben hintere Umschlagklappe

Willkommen am Gardasee

Chronik

Daten zur Geschichte

Stadttouren Verona & Brescia mit Detailkarten

Ein Rundgang durch die Stadt der unsterblichen Julia

Service-Informationen Verona

Ein Rundgang durch das lombardische Schatzkästchen

Service-Informationen Brescia

Vista Points – Sehenswertes

Reiseregionen, Orte und Sehenswürdigkeiten

Der Norden

Der Osten – Riviera degli Olivi

Der Südwesten

Der Westen – Riviera dei Limoni

Service von A bis Z und Sprachführer

Gardasee in Zahlen und Fakten

Anreise, Einreise

Auskunft

Automiete, Autofahren

Diplomatische Vertretungen

Einkaufen

Essen und Trinken

Feiertage, Feste

Geld, Kreditkarten

Hinweise für Menschen mit Handicap

Internet

Klima, Kleidung, Reisezeit

Medizinische Versorgung

Mit Kindern am Gardasee

Nachtleben

Notfälle, wichtige Rufnummern

Öffnungszeiten

Post, Briefmarken

Presse

Rauchen

Sicherheit

Sport und Erholung

Strom

Telefonieren

Trinkgeld

Unterkunft

Verkehrsmittel

Zeitzone

Zoll

Extras – Zusatzinformationen

Preiswert zu Veronas Schätzen

Deutsche Kaiser und ihre Frauen in Italien

Wir kam die salzige Sardine in den »süßen« Gardasee?

Von Nymphen und Königen

Gargnano, ehemaliges Zentrum des Zitronenhandels

Sprachführer

Die wichtigsten Wörter für unterwegs


Register

Bildnachweis und Impressum

Zeichenerklärung


image Top 10
Das sollte man gesehen haben, siehe vordere innere und hintere Umschlagklappe.
image Vista Point
Reiseregionen, Orte und Sehenswürdigkeiten
image Symbole
Verwendete Symbole siehe hintere innere Umschlagklappe.
image Kartensymbol: Verweist auf das entsprechende Planquadrat der ausfaltbaren Karte bzw. der Detailpläne im Buch.


Willkommen am Gardasee

Die immerwährende Sehnsucht nach dem Süden: Am Lago di Garda, Italiens größtem See, findet sie Erfüllung. In erster Linie ist es das wärmere Klima, das die Urlauber aus dem Norden begeistert. Die Alpen schützen vor kalten Nordwinden und aus der südlich liegenden Po-Ebene weht bereits ein vom Mittelmeer erwärmter Lufthauch. Naturfreunde bemerken dies an der reichen Blütenpracht, einer Mischung aus Alpenflora und mediterraner Botanik. An den schroffen Abhängen des nördlichen, fjordähnlichen Teils, des Monte Baldo-Massivs im Osten, im Westen auf den Hochebenen von Tremosine und Tignale wachsen Knabenkraut, Kohlröschen, Alpenrose und Enzian. So richtig mediterran wird es dann im südlichen Teil, dort, wo sich der See zwischen Gargnano und Brenzone öffnet. Hier duftet es nach Rosmarin, Lavendel, Oleander und Lorbeer, hier gedeihen Zitronen und Palmen, tragen die Olivenbäume pralle Früchte, wächst ein köstlicher Wein u. a. auch auf dem Boden des Gletscherschutts.

Diese südlichen Träume, die Beliebtheit der »Badewanne der Münchner«, führen andererseits zu Einschränkungen der Urlaubsfreude. Vor allem in der Hochsaison sind die Uferstraßen – im Osten die Gardesana Orientale, im Westen die mit vielen Tunnels bestückte Gardesana Occidentale – stark frequentiert. Wer es einrichten kann, sollte seinen Urlaub also lieber in den Frühling und den Herbst verlegen. Für Mountainbiker, Kletterer und Wanderer ohnehin die richtige Zeit für abenteuerliche, abwechslungsreiche Touren auf den Höhen des Gardasee-Gebiets. Surfer, Segler und Kiter hingegen finden an den nördlichen Ufern zwischen Riva und Torbole, Limone und Malcesine auch in der heißesten Zeit erfrischende Winde.

Einige Umstellung fordert inzwischen auch am Gardasee der Klimawandel, es regnet mehr als früher. Vom Wetter weitgehend unabhängig bleibt die Beschäftigung mit der Geschichte der Region. Die Besiedlung in der Steinzeit hinterließ nördlich des Iseosees interessante Steingravuren im Valcamonica, das Leben der damaligen Menschen wird dort im Archeopark nachgestellt, am Ledrosee bringt ein Pfahldorf-Museum seinen Besuchern die Bronzezeit nahe. Kelten und Römern lässt sich in Sirmione (Grotten des Catull), in Desenzano (Villa Romana) und in Saló (Museo Civico) nachspüren sowie in den Ausflugsstädten Verona und Brescia. Unzählig sind die Burgen und Schlösser der Ritter, Kaiser und Adelsfamilien. Die stolzen Festen grüßen schon aus der Ferne und laden ein zum Besuch, sei es in Arco, in Malcesine, in Sirmione, in Torri oder Manerba.

Alles in allem, der Gardasee ist ein paradiesisches Fleckchen Erde, das neugierigen Urlaubern manch versteckte Juwelen zu zeigen hat.

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Der Anblick Malcésines zog schon Goethe in seinen Bann

Chronik

Daten zur Stadtgeschichte

Ca. 8000 Funde von Steingravuren
v. Chr. im Valcamonica (nördlich des Iseo-Sees) gelten als älteste Nachweise menschlicher Existenz in den Tälern der italienischen Südalpen.
Ca. 6000 Nach einer Phase klimati-
v. Chr. scher Abkühlung, während der wahrscheinlich menschliches Leben am Alpenrand unmöglich wurde, wird das Gebiet in der Jungsteinzeit durch die Landwirtschaft betreibenden Camuni erneut besiedelt, was ebenfalls durch Steingravuren in der Valcamonica belegt ist.

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Grabmal der Scaliger in Verona

2000 Erste Besiedlung der Region von Malcésine, Desenzano und
v.Chr. des Ledrosees, durch Funde von Pfahlbautenresten belegt.
1000 Die Veneter, die in Oberitalien ansässig waren, werden von
v. Chr. den Hunnen vertrieben.
5.–4. Jh. Die Kelten (Gallier) verdrängen die etruskischen Völker
v. Chr. in die Po-Ebene.
191 v. Chr. Oberitalien (inklusive Garda- und Iseosee) wird zur römischen Provinz Gallia Cisalpina mit dem Zentrum Mediolanum (Mailand).
89. v. Chr. Rom erteilt den wichtigsten Städten Oberitaliens (darunter Brescia und Verona) römisches Bürgerrecht. Unter der Statthalterschaft Julius Cäsars bzw. der Herrschaft seines Nachfolgers Kaiser Augustus entwickeln sich beide Städte zu wirtschaftlichen Zentren am Schnittpunkt bedeutender Handelsstraßen.

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Malcésines Wahrzeichen: die Scaliger-Burg aus dem 13. Jahrhundert

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Der Dichter Dante Alighieri lebte lange Zeit im Exil in Verona – »Dante und seine Dichtung« (1465) von Domenico di Michelino

4. Jh. Am Gardasee wächst die Zahl der Christen, denen 313
n. Chr. durch das Toleranzedikt Kaiser Konstantins freie Religionsausübung garantiert wird.
395 Teilung des Römischen Reiches in Ostrom mit der Hauptstadt Konstantinopel und Westrom, wozu auch Norditalien gehörte, mit der Hauptstadt Rom.
5./6. Jh. Die Völkerwanderung beschert Italien Zeiten kriegerischer Auseinandersetzungen und wechselnder Herrschaften.
452 Hunneneinfall in Italien: Die Po-Ebene wird verwüstet, Verona zerstört.
493–553 Die Ostgoten beherrschen Italien.
568–774 Langobardenherrschaft in Italien, Pavia wird Hauptstadt, Brescia und Verona avancieren zu Herzogsitzen.
774–888 774 wird das Langobardenreich vom Frankenkönig Karl d. Großen erobert, der sich mit der eisernen Langobardenkrone krönen lässt. Pavia bleibt Hauptstadt des fränkischen Regnum Italiae, das von Karls Sohn Pippin verwaltet wird. Dieser gründet die Mark Verona, zu der auch der Gardasee gehört.
9.–11. Jh. Otto I. besetzt Oberitalien; Verona und der Gardasee fallen an Bayern. Um 1000 gewinnen einzelne Stadtstaaten an Macht und befreien sich von der Herrschaft der deutschen Fürsten.
12. Jh. Anfang des Jahrhunderts schließen sich die lombardischen Städte zur »Veroneser Liga« (später »Lombardische Liga«) gegen Friedrich I. Barbarossa zusammen. Sie besiegen den Kaiser 1176 in der Schlacht von Legnano und erhalten 1183 im Frieden von Konstanz die Selbstverwaltung.
13.–14. Jh. Ab 1260 beherrscht das Geschlecht der kaisertreuen Scaliger – ihr Familienwappen, die Leiter (scala), findet man noch heute an alten Gebäuden und in Schriftstücken – Verona und die Gebiete am Ostufer des Gardasees. Eine Zeit wirtschaftlicher Blüte setzt ein. Erst 1387 beenden die Visconti aus Mailand die Herrschaft der Scaliger.
Der Dichter Dante Alighieri wird 1302 von den papsttreuen »Schwarzen« Guelfen aus seiner Heimatstadt Florenz verbannt. Die Jahre des Exils, bis zu seinem Tod, verbringt er vor allem in Verona.
1405–1797 Venedig erringt die Herrschaft über das Ostufer, 1440 über das Gebiet des gesamten Gardasees (mit Ausnahme Rivas). Für die vorausgehende kriegerische Auseinandersetzung zu Wasser schafft man eigens Galeeren vom Meer über die Berge.
Salò wird Hauptverwaltungsort, ein Capitano del Lago vertritt die Serenissima.
1797–1815 Napoleon erobert ganz Norditalien (Lombardei, Ligurien, Venetien), das 1802 zur Italienischen Republik ausgerufen wird. 1803 lässt er sich in Mailand zum König dieser Region krönen.
1814/15 Nach Napoleons Sturz verfügt der Wiener Kongress, dass Venetien, Südtirol-Trentino und die Lombardei Österreich unterstellt werden.
1821–61 Die italienische Einigungsbewegung, das Risorgimento, erkämpft in blutigen Auseinandersetzungen die Ausrufung des Königreichs Italien unter Vittorio Emanuele II. (1861). 1871 wird Rom zur Hauptstadt deklariert. Der Gardasee bleibt bis zum Ende der Donaumonarchie zum Teil österreichisch.
1919 Nach dem Ersten Weltkrieg fällt Südtirol-Trentino (mit Riva) im Friedensvertrag von Saint Germain an Italien.
1922 Mussolini erreicht im Anschluss an den Marsch seiner faschistischen Gefolgsleute auf Rom, dass ihm die Regierungsgewalt übertragen wird.
1943 Nach seiner Absetzung und Verhaftung im Juli wird Mussolini im September von deutschen Militärs befreit und gründet im von Deutschen besetzten Salò die Repubblica Sociale Italiana.
1945 Nach der Kapitulation der deutschen Streitkräfte in Italien wird Mussolini zusammen mit seiner Geliebten auf der Flucht in die Schweiz erschossen.
1946 In Italien wird die Republik ausgerufen.
1970 Der italienische Staat wird in 20 Regionen aufgeteilt, die Provinzen Trient, Lombardei und Venetien teilen sich das Gebiet des Gardasees.

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Arco, wie Albrecht Dürer es zu Beginn des 16. Jahrhunderts sah (Louvre, Paris)

1992 Nach der Ermordung der Richter Falcone und Borsellino ermittelt die Staatsanwaltschaft, um Verflechtungen von Politik und organisiertem Verbrechen aufzudecken: Mani pulite (saubere Hände) wird zum Losungswort.
1993 Die politisch rechts stehende Lega Nord, die sich für die Trennung des wohlhabenden Nordens vom wirtschaftlich schwachen Süden einsetzt, gewinnt an Popularität.
1994 In Union mit der Lega Nord und den Neofaschisten gelangt die vom Medienpapst Berlusconi gegründete Partei Forza Italia an die Macht, doch bereits nach 226 Tagen im Amt scheitert die Regierung.
1996–98 Der konservative Ministerpräsident Dini tritt zurück.
2001 Trotz einer Verurteilung wegen Bilanzfälschung wird Berlusconi erneut Regierungschef.
2002 Heftige Unwetter im Süden und Osten des Gardasees zerstören Teile der Wein- und Olivenernte.
2003 Berlusconi übernimmt die EU-Ratspräsidentschaft.
2006 Bei den Wahlen zum Parlament im April unterliegt das von Berlusconi geführte Bündnis der Rechtsparteien knapp dem Mitte-Links-Bündnis unter Romano Prodi.
2008 Nach dem Scheitern der Regierung Prodi und Problemen vor allem in den Kommunen des Südens (z. B. Müllentsorgung in Neapel) bescheren Neuwahlen eine weitere Amtsperiode für Berlusconi.
2009 Durch den Zusammenschluss der Rechtsparteien »Forza Italia« und »Nationale Allianz« zur »Popolo della Liberta« (PDL) im März kann Berlusconi, der sich zum Vorsitzenden der neuen Partei wählen lässt, seine Position stärken. Auch die Vielzahl der privaten und politischen Skandale kann sein Ansehen in Italien nicht nachhaltig gefährden.
2010 Bei den Kommunalwahlen am 30. März gewinnen Lega Nord und PDL in 13 von 20 Regionen Italiens.
2014 Die Übernachtungszahlen der italienischen Gäste sind rückläufig, während die der deutschen leicht zunehmen. Unter den Urlaubern am Gardasee haben die Deutschen einen Anteil von 23,5 Prozent, die deutschsprachigen Gäste machen insgesamt immerhin 30 Prozent aus.
2014 Matteo Renzi, ehemaliger Bürgermeister von Florenz, wird von Staatspräsident Giorgio Napolitano mit der Regierungsbildung beauftragt. Der Regierung gehören die sozialdemokratischen Partito Democratico (PD), die Bürgerliste Scelta Civica (SC) und die Mitte-rechts-Partei Nuovo Centrodestra (NCD) an.
2015 Italiens neuer Staatspräsident heißt Sergio Mattarella. Der frühere sizilianische Verfassungsrichter folgt damit auf Giorgio Napoletano, der Mitte Januar nach neun Jahren im Amt zurückgetreten war.
2015/16 Ministerpräsident Matteo Renzi setzt Italicum, die Wahlrechtsreform durch. Um eine stabile Mehrheit im Parlament zu erhalten, bekommt die Partei mit mindestens 40 Prozent der Stimmen im Parlament eine 55-Prozent-Mehrheit. Das Gesetz tritt im Juli 2016 in Kraft.

Stadttour Verona

Ein Rundgang durch die Stadt der unsterblichen Julia

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Castelvecchio – Arena – Casa di Giulietta – Piazza delle Erbe – Piazza dei Signori – Sant’ Anastasia – Teatro Romano – Museo Archeologico – Dom Santa Maria Matricolare – Basilica San Zeno Maggiore – Tomba di Giulietta.

Wer sich lange in Museen und Kirchen aufhält, wird vielleicht eine Mittagspause brauchen. Empfehlenswert sind z. B. die Osteria Sottoriva oder die Bottega del Vino (vgl. Service-Informationen).

Wer image Verona image R/S12/13/Google Map hört, denkt je nach seelischer Veranlagung zuerst an die tragische Geschichte von Romeo und Julia oder an die von den Römern erbaute Arena und ihre großen Opernaufführungen unter freiem Himmel. Die Absichten sind jedenfalls kultureller Art, insofern hat sich die Schilderung Heinrich Heines (1828) im Laufe der Jahrhunderte mindestens in dieser Absicht verändert: »Verona, die uralte, weltberühmte Stadt, gelegen auf beiden Seiten der Etsch, war immer gleichsam die erste Station für die germanischen Wandervölker, die ihre kaltnordischen Wälder verließen und über die Alpen stiegen, um sich im güldenen Sonnenschein des lieblichen Italiens zu erlustigen«.

Damit germanische Urlauber von heute an Lust nichts einbüßen müssen, ist die Anreise vorher gut zu überlegen. Ab fast allen Urlaubsorten am Gardasee gibt es bequeme Busverbindungen, im Süden ab Peschiera del Garda und Desenzano auch mit der Bahn. Autofahrer müssen in der Stadt mit Parkproblemen rechnen, in der Altstadt ist das Parken ohnehin verboten. Ein Tipp, der Kummer vermeidet: Vom Gardasee kommend im Westen Veronas in die Via Pontida fahren, dort dem Hinweis Centro folgen. Nach der Ponte Risorgimento über den Lungadige Cangrande zur Piazza Arsenale, dort den Parkplatz Arsenale ansteuern.

Vom Arsenale sind es nur wenige Schritte zur imposanten, über die Etsch (Adige) führenden Ponte Scaligero image cD3/Google Map, die zum aus rotem Backstein errichteten Castelvecchio image cD3/Google Map führt. Die Burg wurde 1354–56 vom despotischen Scaliger Cangrande II. erbaut, die Brücke sollte ihm als Fluchtweg dienen, denn der Tyrann konnte sich vor dem eigenen Volk nicht mehr sicher fühlen. Im Kastell ist das Museo Civico d’Arte untergebracht, die bedeutendste Kunstsammlung der Stadt, mit dem berühmten Reiterstandbild des Cangrande I. della Scala.

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Diesseits und jenseits der Etsch: Verona

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Gleich gegenüber der Burg führt die Via Roma in die Via degli Alpini, neben der sich die großzügige Piazza Brà image cE4/Google Map ausbreitet. Restaurants und Bars reihen sich hintereinander auf, rechts steht das Rathaus aus der Zeit der Habsburger, in der Mitte ein sprudelnder Brunnen mit dem Münchner Kindl, Wahrzeichen der Schwesternstadt München. Doch unweigerlich zieht die imposante Arena image cD/cE5/Google Map alle Blicke auf sich. Um auf die Festspiele im Oval des Amphitheaters (128 m lang, 109 m breit) und auf die römische Vergangenheit Veronas aufmerksam zu machen, werben als Gladiatoren verkleidete Bürger vor dem Eingang und lassen sich gerne (gegen eine Spende) fotografieren.

Vom Platz aus geht der Einkaufsboulevard G. Mazzini image cC/D5/Google Map direkt zur Piazza delle Erbe image cC5/Google Map, dem Kräuterplatz. Wer aber schneller Julia besuchen will, nehme die parallele Via Stella, die direkt zur Casa di Giulietta image cC6/Google Map führt. Nach Besichtigung des von Romeo erkletterten Balkons und Streicheleinheiten für die im Hof stehende Bronze-Giulia geht es nach dem Verlassen des Palazzo Capuleti rechts zur Piazza delle Erbe, nach Meinung vieler Besucher der schönste Platz Veronas. Im Hintergrund schließt der Torre del Gardello das Areal ab, rechts wird der mit Fresken versehene Scaliger-Bau Case dei Mazzanti gerne fotografiert. In der Mitte ragt die Fontana di Madonna Verona, der Marktbrunnen mit der Statue der Schutzheiligen heraus, ebenso die hohe San-Marco-Säule mit dem Markuslöwen, dem Symbol Venedigs als ehemaligem Eroberer.

Unter dem Arco della Costa, dem Torbogen mit der Walfischrippe, geht es weiter zur Piazza dei Signori image cC5/6/Google Map, in das Viertel der Skaliger-Dynastien. Das Dante-Denkmal in der Mitte erinnert an den Dichter als Gast von Cangrande I. della Scala; Dante verewigte das Herrschergeschlecht in seiner »Göttlichen Komödie«. Den wunderschönen Platz sollte man aus der Vogelperspektive auf sich wirken lassen: Gleich nach dem Arco della Costa geht es rechts in den Corte Mercato Vecchio mit Zugang zur Torre dei Lamberti image cC5/Google Map. Von oben bietet sich ein atemberaubender Blick auf die Plätze und über die Stadt.

Ein paar Schritte weiter steht man hinter dem Bogen des Palazzo del Governo staunend vor den Arche Scaligere image cC6/Google Map, den prächtigen mit Säulen, Pyramiden und Baldachinen geschmückten Grabmonumenten der Skaliger. Eine Stätte der Verehrung für alle, ob Politiker oder Mäzen, Mörder, Kriegsverbrecher oder Gemeuchelte. Nebenan steht die romanische Hauskirche des Geschlechts, Santa Maria Antica image cC6/Google Map (12. Jh.), an ihrer Front das Grabmal von Cangrande I. mit dem berühmten Reiterstandbild (eine Kopie, Original im Museum des Castelvecchio).

Bei der Fortsetzung des Stadtbummels erreicht man am Flussufer die Via Sottoriva image cB6/Google Map, unter deren Arkaden zahlreiche Restaurants auf ein Gläschen oder eine Pasta einladen. An der Etsch nordwärts schlendernd, grüßt bald die Kirche Sant’Anastasia image cB6/Google Map am gleichnamigen Platz. Sehenswert sind die spätgotischen Fresken im sogenannten Höfischen Stil, der Höhepunkt in der Sakristei ist das Fresko »Aufbruch des hl. Georg zum Kampf mit dem Drachen« (um 1433, Antonio Pisano, genannt Pisanello). Ein Stück weiter nördlich geht es über die römische Ponte Pietra zum Teatro Romano (1. Jh. n. Chr.) mit dem Archäologischen Museum image cA7/Google Map in einem ehemaligen Kloster. Das Teatro wird heute für sommerliche Freiluft-Theateraufführungen genutzt, das Museum ist per Aufzug zu erreichen. Zu sehen sind dort antike Funde aus Verona und der Umgebung: Mosaikfußböden, etruskische und römische Bronzefiguren, Gläser und Keramik.

Wieder unten an der Etsch, folgt man ihr kurz westwärts bis zur Via Duomo mit Veronas Dom Santa Maria Matricolare image cA/cB5/Google Map. Der romanische Außenbau mit gotischem Innenleben zeigt im linken Seitenschiff Tizians Meisterwerk »Himmelfahrt Mariens« (1530–35) und auf der zusammengesetzten Altarwand eine »Anbetung der Könige« (Ende 15. Jh., Liberale da Verona) mit einer wunderschönen venetischen Hügellandschaft.

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Der berühmte Balkon der Julia im Hof des Palazzo Capuleti

Schon auf der Fahrt vom Gardasee in die Stadt sind vor Überquerung der Ponte Risorgimento die Türme der Basilica San Zeno Maggiore image cC1/Google Map zu sehen. Wer auf der Herfahrt bei der Suche nach Parkmöglichkeiten den Abstecher zur Piazza San Zeno nicht wagte, kann die Lieblingskirche der Veroneser Bürger vom Castelvecchio aus zu Fuß nach einem knappen Kilometer oder mit der Buslinie Nr. 31 erreichen. Das dem Stadtheiligen von Verona San Zeno geweihte Gotteshaus wurde im 10. Jahrhundert begonnen und 1138 erweitert.

Lange bleiben die Besucher vor der Fassade stehen, einem Meisterwerk der Bildhauerei: Oben das Radfenster, volkstümlich Glücksrad genannt, auf beiden Seiten des Portals unterhaltsame Monatsbilder, zwei Löwen tragen die Säulen des Baldachins, im zentralen Bogenfeld übergibt der heilige Zeno das Stadtbanner dem Volksheer Veronas. Die alten Bronzetüren stehen geschützt hinter dem Portal, sind also nur von innen zu betrachten. Sie zeigen Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament sowie aus dem Leben des heiligen Zeno. Im fast vollständig freskierten Kircheninneren ist am Hochaltar die »Madonna mit Heiligen« von Andrea Mantegna Zentrum des Interesses. Mantegna erzielt hier in unnachahmlicher Weise eine dreidimensionale Wirkung. Links vom Hochaltar lächelt sanft San Zeno, eine lebensgroße Marmorgestalt, Symbol der Veroneser, ihr Vorbild, wie sie selbst gerne sagen, um ihr freundliches Wesen zu unterstreichen. Der Reliquienschrein des im Jahr 380 verstorbenen Heiligen befindet sich in der Krypta.

Etwas abseits vom Zentrum, für Liebhaber der romantischen Geschichte von Romeo und Julia aber ein Muss, ist der Besuch der Tomba di Giulietta image cF6/Google Map, das Grab der Julia. Von der Piazza Brà aus ist es über die Via degli Alpini, Via Pallone, dort nach rechts in die Via del Pontiere nicht einmal ein Kilometer entfernt. Im ehemaligen Franziskanerkloster (San Francesco al Corso) steht in einem fast dunklen Raum unter einem niedrigen Tonnengewölbe ein schlichter Sarkophag, Julias angeblich letzte Ruhestätte. Außerdem sollen die beiden Liebenden hier heimlich getraut worden sein. Die stille Atmosphäre des bescheidenen Klosters trägt dazu bei, dass sich Romantiker an dieser Stelle in Shakespeares Tragödie »Romeo und Julia« vertiefen. Und wer sein Glück in der Liebe beschwören will, werfe eine Münze in den Brunnen im Klosterhof. Vielleicht hilft’s …

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Weltberühmt: der romanische Fassadenschmuck von San Zeno Maggiore (Verona)

Service-Informationen Verona

image Tourist Information image cE4/Google Map

Via degli Alpini 9 (Piazza Brà)

37121 Verona

image 04 58 06 86 80

www.tourism.verona.it

Mo–Sa 10–18, So/Fei 10–16 Uhr

Hier wird auch die Verona Card (www.veronacard.it; 24 Std. € 15, 72 Std. € 20, bis 6 J. frei) verkauft, mit der man die wichtigsten Museen und Kirchen der Stadt besichtigen kann.

image Ticketverkauf für Arena

Ticket online

image 04 58 77 50 60

www.veronaticket.com

Verkaufsstellen in Verona unter

www.geticket.it

image Parken

Die historische Altstadt ist für Autos gesperrt. Kostenlose unbewachte Parkmöglichkeiten bestehen am Bahnhof (Via Città di Nîmes), am Fußballstadion und in Borgo Venezia. Unter den bewachten Parkplätzen ist für Besucher zu empfehlen:

Preiswert zu Veronas Schätzen

Sei es die faszinierende Arena, der Besuch des legendären Balkons der Julia und ihr Grab, die Besteigung des Lambertiturms mit atemberaubenden Blick auf die Stadt, seien es die schönsten Kirchen in Verona und ihre reichen Museen, jedenfalls alle im Bericht beschriebenen Sehenswürdigkeiten sind mit der VeronaCard entweder kostenfrei oder zu einem ermäßigten Preis zu besichtigen. Ebenso kann sie für die öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt genutzt werden. Man erhält sie an der Kartenverkaufsstelle der jeweiligen Sehenswürdigkeit und in Tabakläden. Die VeronaCard gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen: entweder für 15 Euro, gültig für 24 Stunden, oder aber für 20 Euro, mit Gültigkeit für 72 Stunden, ab erster Verwendung.

Verbilligt gibt es auch einen Kirchenpass, speziell für San Zeno, Duomo, Sant’Anastasia und San Fermo. Das Sammelticket kostet € 6 (ab 12 J.), statt einzeln € 2.50 je Kirche. Infos und Öffnungszeiten über www.chieseverona.it.

image Arsenale image cB3/Google Map

Via Todeschini 1, Verona

image 045 800 93 33, www.sabait.it

24 Std. geöffnet, 1. Stunde € 2, jede weitere Stunde € 1,50, Tagesgebühr € 12.

image Museo Civico di Castelvecchio image cD3/Google Map

Corso Castelvecchio 2, Verona

image 045 801 07 29

Tägl. 8.30–19.30, Mo ab 13.30 Uhr

Eintritt € 6/1 (8–13 J.)

Die bedeutendste Kunstsammlung Veronas mit Gemälden von Tiepolo, Tintoretto, Mantegna und Veronese.

image image Arena di Verona image cD/E4/5/Google Map

Piazza Bra 28, Verona

image 045 800 32 04, www.arena.it

Tägl. außer Mo während der Festspiele Ende Juni–Anfang Sept. 9–15.30, sonst 8.30–19.30 Uhr

Eintritt € 6/1 (8–14 J.)

Das drittgrößte erhaltene antike Amphitheater. Wo früher Gladiatoren kämpften, treten heute vor allem im Sommer Stars der klassischen sowie der Rockmusik auf.

image Basilica San Zeno Maggiore image cC1/Google Map

Piazza San Zeno 2, Verona

Mo–Sa 9–18, So/Fei 13–18 Uhr

image 045 800 61 20

www.basilicasanzeno.it

März–Okt. tägl. 8.30–18, So ab 12.30, Nov.–Feb. Mo–Sa 10–13 und 13.30–17, So 12.30–17 Uhr

Eintritt € 2,50, bis 12 J. frei

Die Lieblingskirche der Veroneser (10.–12. Jh.) ist schon von außen ein Meisterwerk der Bildhauerei. Im Inneren steht Mantegnas »Madonna mit Heiligen« im Zentrum des Interesses.

image image Casa di Giulietta image cC6/Google Map

Cappello 23

Verona

image 045 803 43 03

Tägl. 8.30–19.30, Mo ab 13.30 Uhr

Eintritt € 6, bis 8 J. frei, Besichtigung des Hofs (noch) frei

Angebliches Wohnhaus der Julia mit Balkon, im Hof Bronzestatue.

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Das grandiose römische Amphitheater im Herzen Veronas

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Zypressen auf dem Colle San Pietro in Verona

image Dom Santa Maria Matricolare image cA/B5/Google Map

Piazza Duomo 21, Verona

image 045 59 28 13

www.cattedralediverona.it

Mo–Sa 10–17.30, So/Fei 13.30–17.30 Uhr

Eintritt € 2,50, bis 12 J. frei

Veronas Dom wartet mit einem Meisterwerk von Tizian auf.

image Santa Maria Antica image cC6/Google Map

Via Arche Scaligeri 3, Verona

Tägl. 7.30–12.30 und 15.30–19 Uhr, Eintritt frei

Hauskirche der Skaliger, nach anstrengendem Stadtbummel ein Ort der Ruhe.

image Sant’Anastasia image cB6/Google Map

Piazza Sant’Anastasia s/n

Mo–Sa 10–18, So/Fei ab 13 Uhr

Eintritt € 2,50, bis 12 J. frei

In den Chorapsiden der Kirche findet sich bedeutende spätgotische Malerei.

image image Teatro Romano und Museo Archeologico image cA6/7/Google Map

Via Regaste Redontore 2

Verona

image 045 800 03 60

Tägl. 8.30–19.30, Mo ab 13.30 Uhr

Eintritt € 4,50/1 (8–13 J.)

Antikes römisches Theater mit Flussblick. Mosaiken, Bronzefiguren, Gläser und Keramik im Archälogischen Museum.

image Tomba di Giulietta image cF6/Google Map

Via del Pontiere 35, Verona

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Mo 13.30–19.30, Di–So 8.30–19.30 Uhr, Eintritt € 4.50/1 (8–13 J.)

Ein Muss für Romantiker und Shakespeare-Fans: Hier soll Julia heimlich ihren Romeo geehelicht sowie ihre letzte Ruhe gefunden haben.

image image image Torre dei Lamberti image cC6/Google Map

Via della Costa 1 (Zugang von der Piazza dei Signori), Verona

image 045 927 30 27

Di–Fr 10–18, Sa/So/Fei 11–19 Uhr

Eintritt mit Lift € 6/4,50 (8–14 J.)

Der auf das 12. Jh. zurückgehende Turm bietet einen einmaligen Blick über die Stadt.

image Ristorante 12 Apostoli image cC5/Google Map

Vicolo Corticella San Marco 3

Verona

image 045 59 69 99

www.12apostoli.it

Di–Sa 12.15–14 und 19.15–22.15 Uhr, So abends, Mo geschl.

Das Spitzenrestaurant in der Altstadt hat einen Michelin-Stern und serviert veronesische und venezianische Küche. €€€€

image Arche image cC6/Google Map

Via Arche Scaligere 6, Verona

image 045 800 74 15

www.ristorantearche.com

So und Mo mittags geschl.

Spezialität dieses sehr guten Restaurants im Herzen der Altstadt sind Meerestiere. €€€

image Osteria Sottoriva image cC6/Google Map

Via Sottoriva 9a, Verona

image 045 801 43 23

Tägl. 11–22.30 Uhr, im Winter Mi geschl.

Stimmungsvolles Restaurant unter Arkaden mit Holztischen, traditionelle veroneser Küche. €€€

image Re Teodorico image cA7/Google Map

Piazza la Castel San Pietro 1

Verona

image 045 834 99 90

www.teodoricore.com

Tägl. außer 12–15 und 19–22 Uhr

Restaurant und Loungebar mit toller Aussicht auf die Stadt und exquisiter Küche. €€€

image Bottega del Vino image cD5/Google Map

Via Scudo di Francia 3, Verona

image 045 800 45 35

www.anticabottegadelvino.net

Tägl. 10.30–15 und 18–24, in der Opernsaison bis 4 Uhr morgens

Rustikales Restaurant mit venetischen Gerichten, getrennter Raum mit Riesentheke für Kleinigkeiten. €€

image Al Carro Armato image cC6/Google Map

Geviert Vicolo Gatto 2/Via Due Stelle/Via San Pietro Martire

Verona

image 045 803 01 75

Tägl. außer Mo 11–15 und 18–1 Uhr

Einfache, bei jungen Leuten beliebte Osteria, hausgemachte Pasta. €

image image Brek image cD4/Google Map

Piazza Brà 20, Verona

image 045 800 45 61

www.brek.com

Tägl. 11.30–15 und 18.30–22 Uhr, im Sommer draußen 9–22 Uhr

Preiswerte Selbstbedienung mit guter Qualität, Tische auch im Freien, Blick auf die Arena, bei Familien mit Kindern besonders beliebt. €

image Antiquitätenmarkt image cC1/Google Map

Jeden 3. Sa im Monat rund um die Piazza San Zeno.

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Der Dichter als Statue auf der Piazza Dante (Verona)

Ein Rundgang durch das lombardische Schatzkästchen

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Kloster Santa Giulia – Santa Maria in Solario – San Salvatore – Museum Santa Giulia – Area Archeologica del Capitolium mit Forum Romanum – Monti di Pietà – Piazza della Loggia – Piazza Paolo VI – Piazza della Vittoria – Castello.

Wer sich lange in Museen und Kirchen aufhält, wird vielleicht eine Mittagspause brauchen. Empfehlenswert sind z. B. die Osteria ai Bianchi oder das Restaurant Al Granaio (vgl. Service-Informationen).

Als die Langobarden nach langer Wanderung von Skandinavien und Nordosteuropa endlich jenseits der Alpen ihr Reich gründeten (568–774) endete für image Brescia image aF1/Google Map die unruhige Zeit der Besetzung durch Goten und Hunnen. Der letzte langobardische König, Desiderius, gründete 753 n. Chr. zusammen mit seiner Gemahlin Ansa das Kloster San Salvatore im Herzen des damaligen Stadtzentrums. Desiderius unterlag 774 dem fränkischen Eroberer Karl der Große, der vorher (770 n.Chr.) aus machtpolitischen Gründen eine der Töchter des Langobardenkönigs heiratete, aber später verstieß. Die verschmähte Irmingardis zog nach Brescia in das Kloster San Salvatore, das von den Eltern großzügig ausgestattet wurde.

Seit Juni 2011 gehört der klösterliche Komplex von San Salvatore-Santa Giulia zu einer Gruppe von Gebäudeensembles, die unter dem Titel »Die Langobarden in Italien, Orte der Macht (568 bis 774 n. Chr.)« auf die Liste des UNESCO-Welterbes gesetzt wurden. Gleichzeitig kam auf ausdrücklichen Vorschlag des ICOMOS (International Council of Monuments and Sites) der archäologische Bereich des Forum Romanum auf die Liste der geschützten Denkmale, also auch alles Römische. Beide historischen Zeugnisse einer großen Vergangenheit liegen dicht beieinander und teilweise sogar übereinander (vgl. Santa Giulia); ein bequemer Fußmarsch führt vom Museum Santa Giulia bis zum Forum Romanum mit den beeindruckenden Resten des römischen Kapitols.

Bleiben wir zunächst im Gebäudekomplex des Klosters Santa Giulia image bC6/Google Map, einst das geistige Zentrum Brescias mit drei Kreuzgängen und drei Kirchen; bis die napoleonische Säkularisation, die Verstaatlichung kirchlichen Besitzes, 1798 das Klosterleben zum Erliegen brachte. Fast alles, was nicht niet- und nagelfest war, wurde geraubt. Geblieben sind in der Kirche Santa Maria in Solario image bC6/Google Map zwei äußerst sehenswerte Kostbarkeiten: Erstens im Unterbau die Lipsanothek (Reliquienkästchen) aus Elfenbein (370 n.Chr.) mit kunstvoll geschnitzten Darstellungen aus dem Alten und Neuen Testament. Zweitens in der darüberliegenden Hauskapelle das goldene, im 9. Jahrhundert gefertigte Kreuz des Langobardenkönigs Desiderius mit mehr als 200 Edelsteinen und Glasmedaillons. Als Meisterwerk darf das spätantike Glasmedaillon bezeichnet werden, das in realistischer Darstellung eine Frau und zwei Jugendliche zeigt. Die Versuche, in der Frau eine der langobardischen oder ravennatischen Kaiserinnen mit ihren Kindern zu sehen, schlugen fehl. Fest steht, dass es sich um eine hellenistische Arbeit des 4. Jahrhunderts handelt. Das kuppelartige Oratorium wurde von Floriano Ferramola reich mit Fresken ausgestattet (1513). Auf der rechten Seite ist das Leben der heiligen Giulia (Julia) dargestellt, die dem Museum ihren Namen gab. Die frühchristliche Märtyerin, Patronin von Brescia, wurde wegen ihres Glaubens gefoltert und gekreuzigt (um 440 in Tunesien oder um 618 auf Korsika).

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Blick auf Brescia und die barocke Kuppel des Duomo Nuovo

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Deutsche Kaiser und ihre Frauen in Italien

Im 5. und 6. Jahrhundert erobern die ursprünglich aus dem Elbraum kommenden Langobarden (»Langbärte«) Oberitalien. 774 unterwirft der Frankenkönig und spätere Kaiser Karl der Große (747–814) den letzten König der Langobarden, Desiderius, heiratet dessen Tochter Irmingardis (Name unsicher), die er aber bald verstößt. Die Prinzessin zieht sich in das von ihrem Vater gegründete Kloster San Salvatore, heute Teil des Museumsareals Santa Giulia in Brescia zurück. An ihren Vater erinnert in der Kirche Santa Maria in Solario das prunkvolle Desideriuskreuz mit über 200 Edelsteinen, Kameen und Glasmedaillons. Es steht im Zentrum der mit langobardischen Fresken und einem mit Sternendekor geschmückten Kreuzgewölbe reich bemalten Hauskapelle.

Ein anderer deutscher Kaiser spielte knapp 200 Jahre später Schicksal mit dem Leben einer Adeligen im heutigen Italien. Die verwitwete Adelheid von Burgund (931–99) sollte auf Wunsch des Herrschers Berengar II. dessen Sohn Adalbert heiraten (951). Sie weigerte sich und wurde in einem Turm der Rocca über dem heutigen Ort Garda (vgl. S. 36) gefangen gehalten. Mithilfe eines Mönchs gelang ihr die abenteuerliche Flucht vom steilen Felsen, und sie rief den bayerischen Otto I. (912–73), König des Ostfrankenreiches zu Hilfe. Dieser besiegte Berengar II., wurde König von Italien und heiratete Adelheid. 962 verlieh ihm der Papst in Rom den Titel eines Kaisers des Heiligen Römischen Reiches, Adelheid war damit Kaiserin. Wegen ihrer Mildtätigkeit wurde sie 1097 heilig gesprochen.

Das Museo della Città Santa Giulia image bC6/Google Map zeigt in didaktisch hervorragender Weise das städtische Kulturerbe von der Römerzeit bis hin zum 18. Jahrhundert. Etwa 11 000 Exponate künden von der abwechslungsreichen Geschichte der römischen Provinzstadt Brixia. Zu entdecken sind aus der Keltenzeit (ab 400 v. Chr.) Metallhelme und kleine Silberscheiben mit den Köpfen besiegter Feinde. Die Römerzeit (1. Jh. v. Chr.–5. Jh. n. Chr.) hinterließ Grabstelen, Mosaiken, Glas, Keramik und Schmuck. Doch die absolute Attraktion sind sechs überlebensgroße Bronzeköpfe (3. Jh.), Porträts römischer Bürger, und die mächtige geflügelte Vittoria (1. Jh.) in faltenreichem Gewand, eine prächtig anzusehende Siegesgöttin. Die Bronzestaue, Symbol der Stadt, wurde im Kapitol gefunden. Die Langobardenzeit mit Waffen, Schmuck, Gürtelschließen und Tongefäßen wird aber in eindrucksvoller Weise vor allem repräsentiert durch die Königskirche San Salvatore, eine Gründung des Desiderius aus seiner Zeit als Herzog von Brescia. Architektonischer Höhepunkt ist das Mittelschiff mit Marmorsäulen, gekrönt von stuckierten Kapitellen aus antiken Bauten. Neben der rechten Arkadenreihe sieht man durch ein Gitter im Kirchenboden Fundamente des Vorgängerbaus aus dem 7. Jahrhundert und das Grab Ansas, der Gemahlin des Desiderius. Stark vertreten durch viele Reliefs, Bilder und kunsthandwerkliche Produkte ist die politisch wie kulturell durch die Herrschaft Venedigs geprägte Renaissance, Spenden der reichen Bürger Brescias.

Draußen, in der Via die Musei, in direkter Nachbarschaft des Klosterkomplexes, sind in der Area archeologica del Capitolium image bC5/Google Map nach wenigen Schritten die Relikte römischer Zeit zu sehen, aus denen die meisten Exponate des Museums stammen: die Ruinen des immer noch nicht restaurierten, also nicht zugänglichen Theaters, des endlich für die Öffentlichkeit geöffneten Kapitols und des zu seinen Füßen liegenden Forums, Markt- und Handelsplatz von Brixia. Im Kapitol, 73 n. Chr. von Kaiser Vespasian gebaut, sind drei Räume römischen Gottheiten gewidmet, eine kolossale Multimedia-Show zeigt den Aufbau der römischen Stadt.

Ein Schwenk führt zur Piazza Paolo VI. image bD4/Google Map mit dem Alten und dem Neuen Dom (1604–1825), dessen 80 Meter hohe Kuppel die gesamte Nachbarschaft überragt, auch den Palazzo Broletto image bD4/Google Map mit dem Torre Civica (13. Jh.) und der Loggia delle Gride. Rund um die Piazza della Loggia image bC3/Google Map locken Restaurants und Bars zu einer kurzen Rast im Freien. Von überall kann man den prächtigen Renaissance-Bau der Loggia bewundern. Vor allem aber die astronomische Uhr aus dem 16. Jahrhundert, die bis heute alle astronomischen Daten anzeigt – soweit sie der Betrachter versteht. Besser zu verstehen ist die Zeitangabe am Uhrturm der Torre dell’Orologio image bC4/Google Map, wo zwei Mohren die Stunden schlagen, die Kopie einer venezianischen Tradition. Denn bis hierher, bis nach Brescia reichte einst die Herrschaft Venedigs.

Der weiter südlich liegenden Piazza della Vittoria image bD3/Google Map musste 1932 ein mittelalterliches Stadtviertel weichen. Die faschistische Regierung unter Mussolini brauchte Platz für große Aufmärsche und machtbewusste Demonstrationen. Entsprechend überdimensioniert und kalt wirken die Kolossalbauten heute auf die Besucher der Stadt. Zwischen der Piazza della Loggia und der Piazza della Vittoria sind die zwei Häuser der Monti di Pietà image bC/D3/Google Map zu bewundern. Die »Berge des Mitleids«, wie die Pfandhäuser genannt wurden, verlangen auch die Bewunderung der listigen lombardischen Kaufleute. Das kirchliche Verbot, für geliehenes Geld Zinsen zu kassieren, umgingen sie mit dem Trick, Wertsachen als Pfand zu lagern. Die bei der Einlösung des Pfandguts verlangten Gebühren wurden nicht als Zins angesehen, und die Seelen der Bänker mussten nicht in der Hölle schmoren.

Beim Rundgang durch das flach liegende Brescia sieht man von überall die mächtigen Mauern des Castello image bB5/Google Map auf dem Cidneo-Hügel. Venedig hat die Befestigungsanlagen früherer Herrscher erweitert. Passend zur wehrhaften Bestimmung wurde in der Burg das Waffenmuseum untergebracht und das Museo del Risorgimento, das an die Zeit der Befreiung von österreichischer Herrschaft erinnert. Der mühsame Aufstieg soll bald durch den Bau einer gläsernen Zahnradbahn erleichtert werden.

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Auf der Piazza della Loggia in Brescia

Service-Informationen Brescia

image Tourist Information

– Piazza del Foro 6, 25121 Brescia image bC5/Google Map

image 030 374 99 16

www.turismobrescia.it

Tägl. 10–18 Uhr

– Info Point, Via Trieste 1/Piazza Paolo VI, Brescia image bD4/Google Map

image 030 240 03 57, infopoint@comune.brescia.it(Buchung von Führungen)

Tägl. 9–13 und 13.30–17.30 Uhr

Am Wochenende Führungen durch die Stadt und den Museumskomplex Santa Giulia, Buchung am Info Point.

image Area archeologica del Capitolium image bC5/Google Map

Via Musei 57, Brescia

www.bresciamusei.com

Kapitol tägl. außer Di 10–17 Uhr

Eintritt € 4/3 (14–18 und über 65 J.), freier Eintritt mit Santa-Giulia-Ticket

Das Ausgrabungsgelände ist geprägt vom Kapitol. Integriert ist ein Museum zur römischen Ära Brescias.

image image image image image Castello mit Waffenmuseum/Museo delle Armi Luigi Marzoli und Museo del Risorgimento image bB4/5/Google Map

Via Castello 9, Brescia

image 030 297 78 34 (Risorgimento)

image 030 29 32 92 (Waffenmuseum)

www.bresciamusei.com

Tägl. 8–20, Museen tägl. außer Mo 9.30–17 Uhr

Eintritt frei, Museen € 5/4

Zwei Museen sind in der Burg zu besichtigen. Das Waffenmuseum zeigt eine der reichsten europäischen Sammlungen von antiken Rüstungen und Waffen, im Elch-Saal mit Hellebarden und Sensenspießen bewaffnete Fußsoldaten und Reiter.

Risorgimento-Museum: Die soziale und ökonomische Geschichte der Provinz mit Schriftsammlungen aus der Epoche des Risorgimento, der Befreiung Italiens. Außerdem Besichtigung der Gärten, Rundgang um die Türme, einzigartiger Blick auf die Stadt.

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Der prächtige Renaissance-Bau der Loggia (Brescia)

image image Museo della Città Santa Giulia image bC6/Google Map

Via dei Musei 81 B, Brescia

image 030 297 78 33/34

www.museiarte.brescia.it

www.bresciamusei.com

Tägl. außer Mo Mitte Juni–Sept. 10.30–19, Okt.–Mitte Juni 9.30–17.30 Uhr, Eintritt inkl. Audioguide € 10/5,50

Das Glanzstück des Museums ist in der Kirche Santa Maria in Solario das Kreuz des Desiderius (Ende 8. Jh.) mit zahlreichen Edelsteinen und Gemmen.

image Duomo Nuovo/Neuer Dom image bD4/Google Map

Piazza Paolo VI, (Piazza Duomo s/n), Brescia

Mo–Sa 7.30–12 und 16–19, So 8–13 und 16–19 Uhr, Eintritt frei

Das monumentale Werk hat als Grundriss ein griechisches Kreuz innerhalb eines Quadrats (17. Jh.), 1825 wurde die 80 m hohe Kuppel aufgesetzt, die dritthöchste Italiens.

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Seit dem 1. nachchristlichen Jahrhundert überragt der Kapitolinische Tempel das Forum von Brescia

image Duomo Vecchio/Alter Dom image bD4/Google Map

Piazza Paolo VI. (Piazza Duomo s/n), Brescia

April–Okt. Mi–So 9–12 und 15–19, Nov.–März 10–12 und 15–18 Uhr

Eintritt frei

La Rotonda, die Rundkirche, überzeugt durch die äußere Struktur und Schönheit. Von der Krypta aus sind unter Glas römische Mosaikfußböden zu sehen.

image Al Frate image bC4/Google Map

Via dei Musei 25, Brescia

image 030 377 05 50

www.alfrate.com

Tägl. außer Mo 12–14.30 und 18–24 Uhr

Zentral gelegen, gute Küche, vorwiegend Fleischgerichte. €€€

image image Vecchio Botticino image bD6/7/Google Map

Piazzale Arnaldo 6, Brescia

image 030 637 18 30

Mi–So 11–15 und 18.30–24, Fr, So bis 1 Uhr

Stimmungsvolle Trattoria, einheimische Küche, sehr gute Pasta, große Weinauswahl, bei Familien beliebt. €€–€€€

image Al Granaio image bD6/7/Google Map

Piazzale Arnaldo 15, Brescia

image 030 375 93 45

Tägl. 10–15 und 18–2, So bis 24 Uhr

Bar, Restaurant und Osteria in einer historischen Lagerhalle, stimmungsvoll. €€

image Osteria ai Bianchi image bC3/Google Map

Via Gasparo da Salò 32, Brescia

image 030 29 23 28

www.osteriaalbianchi.it

Tägl. außer Mi 9–14 und 16–24 Uhr, Di Abend geschl.

Beliebter Treffpunkt der Einheimischen. €€

image Trattoria Il Gasparo image bC3/Google Map

Via Gasparo da Salò 24, Brescia

image 030 240 02 26

www.trattoriagasparo.it

Tägl. außer Mo 12–14.30 und 20–22.30 Uhr, Di nur abends

Zentral gelegen. Lokale Spezialitäten. €€

image Antiquitätenmarkt image bD3/Google Map

Jeden 2. So im Monat (außer Juli/Aug.), rund um die Piazza Vittoria.

image Wochenmarkt image bD3, bC3/Google Map

An Werktagen vormittags auf der Piazza Mercato nahe Piazza Vittoria, samstags auf der Piazza della Loggia.

Vista Points – Sehenswertes

Reiseregionen, Orte und Sehenswürdigkeiten

Der Norden

Die Reihenfolge der Vista Points entspricht dem Uferverlauf von Westen nach Osten.

Von der Festung Arco aus kann man sehen, wie vor 10 000 Jahren Gletscher und mitgeschleppte Felsen den fjordartigen oberen Teil des Gardasees geschliffen haben. Zu Füßen der Rocca füllt der Fluss Sarca das Gewässer. Heute ist der Norden mit dem historischen Riva und vor allem das benachbarte Torbole ein berühmtes Sportgebiet für Surfer, Kiter und Segler. Regelmäßige Winde garantieren beste Bedingungen. Auch Kletterer und Biker schätzen den sportlichen Norden rund um Arco.

Riva del Garda image C9/Google Map

Beim Bummel durch die Fußgängerzone spürt der Besucher schnell die turbulente Geschichte Rivas, besonders geprägt durch den venezianischen und habsburgischen Baustil. Die erste Begegnung ist an der mit Kolonnaden gesäumten Piazza 3 Novembre der 34 Meter hohe, leicht schiefe Torre Apponale (12. Jh.), der über 165 Stufen bestiegen werden kann. Platz und Turm dienten als Kulisse von Heinrich Manns Theater-Roman »Die kleine Stadt«. Heinrich und Thomas Mann hielten sich Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts gerne im Modebad der österreichischen Monarchie zur Kur auf. Auch Franz Kafka fand 1909 in den romantischen Gassen seine große Liebe und schrieb hier die »Briefe an Felice«.

Gerne besucht wird am Ende der Via Gazzoletti die alte von den Skaligern erbaute Wasserburg Rocca di Riva (12. Jh.,) die das Museo Civico beherbergt. Zu sehen sind römische und mittelalterliche Funde sowie eine Gemäldesammlung italienischer Meister.

Auf dem Rückweg fällt zwischen Ufer und Piazza 9 Novembre das markante Hotel Sole auf. Hier nächtigte im Jahr 1880 der Philosoph Friedrich Nietzsche und prägte dabei den Spruch: »Mit Italien lebt man wie mit einer Geliebten: heute in heftigem Zank und morgen in Anbetung!«.

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Windsurfing in Torbole

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In einzigartiger Lage: Riva del Garda

image Tourist Information image C9/Google Map

Largo Medaglie D’Oro 5

38066 Riva del Garda

image 04 64 55 44 44

www.gardatrentino.it

image Museo Civico image C9/Google Map

Piazza C. Battisti 3 A, Rocca

image 04 64 57 38 69

Ende März–Okt. tägl. außer Mo 10–12.30 und 13.30–18 Uhr, Juli–Sept. auch Mo, Eintritt Museum € 2, Turmbesteigung € 1, Kinder frei

Gemäldegalerie (Künstler der Region), archäologische und heimatgeschichtliche Sammlung.

image image image Torre Apponale image C9/Google Map

Piazza 9 Novembre s/n

Riva del Garda

image 04 64 57 38 69

Mitte März–Mai tägl. außer Mo, Juni–Sept. tägl. 10–18 Uhr

Eintritt € 2, bis 16 J. frei

Nach 165 Stufen genießt man vom leicht schiefen Turm (12. Jh.) einen schönen Blick auf die Stadt, den Hafen, den See und die Berge.

image Ristorante Al Volt image C9/Google Map

Via Fiume 73, Riva del Garda

image 04 64 55 25 70

www.ristorantealvolt.com

Mitte März–Mitte Feb. tägl. außer Mo 12–14 und 19–22 Uhr

Mitten in der Altstadt, elegantes Ambiente, kreative Küche. €€€€

image Shopping-Meilen image C9/Google Map

Riva ist bekannt für seine Schuhgeschäfte und Modeboutiquen. Die interessantesten Shopping-Meilen sind die Via Fiume und der Viale Dante Alighieri.

image Wochenmarkt image C9/Google Map

2. Mi, Mai–Sept. auch 4. Mi im Monat ca. 7–13 Uhr

image Feste image C9/Google Map

Juli: Musikfestival Musica Riva mit internationalen Künstlern der klassischen Musik.

Ende August: Notte di Fiaba, ein traditionelles Fest, das vier Tage lang um das Thema »Märchen« kreist, um dann mit einem Feuerwerk am See zu enden.

Ausflugsziele:

image image image image Ledrosee und Museo delle Palafitte di Ledro image D7/Google Map

Via al Lago 1

Ledro, Ortsteil Molina

12 km von Riva zum Ledrosee (SP 37, dann SS 240)

image 04 64 50 81 82

www.palafitteledro.it

März–Nov. tägl. außer Mo 9–17, Juli/Aug. tägl. 10–18 Uhr

Eintritt € 3,50/2,50 (7–18 J.), Familienticket € 7

Erstes Ziel am romantischen See ist das Pfahlbautenmuseum. Um sich vor Angriffen durch Tiere und Menschen zu schützen, haben vor 4000 Jahren die Bewohner der heutigen Ledro-Landschaft ihre Häuser auf Pfählen ins Wasser gebaut. Vier nachgebaute Pfahlbauhütten zeigen bronzeitliches Leben. Im Museum sind Beweise für eine handwerklich hohe Kulturstufe zu finden.

Ledro Land Art