Die Drei Fragezeichen
missing image file

Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?

erzählt von Marco Sonnleitner

Kosmos

Umschlagillustration von Silvia Christoph, Berlin

Umschlaggestaltung von eStudio Calamar, Girona, auf der Grundlage

der Gestaltung von Aiga Rasch (9. Juli 1941 – 24. Dezember 2009)

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

weitere Informationen zu unseren Büchern,

Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und

Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2017, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

Mit freundlicher Genehmigung der Universität Michigan

Based on characters by Robert Arthur

ISBN 978-3-440-15688-9

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Lieber Leser,

wenn du an die drei ??? denkst und sie mit einer einzigen Farbe in Verbindung bringen müsstest, welche würdest du wählen? Richtig, Schwarz! (Fast) immer schon präsentieren sich die Bücher unserer drei Lieblingsdetektive in mysteriösem Schwarz.

Aber Geschichten rund um diese Farbe? Was soll das denn?

Nun, zu viel möchte ich nicht verraten, da kannst du warten und betteln, bis du schwarz wirst. Aber eins ist sicher: Das ein oder andere schwarze Schaf werden Justus, Peter und Bob auf den nächsten Seiten entlarven. Das gebe ich dir schwarz auf weiß. Und wenn sich die Bösewichte am Ende eines Falls schwarzärgern, weil Justus mal wieder direkt ins Schwarze trifft, während alle anderen immer noch im Dunkeln tappen oder der falschen Person den Schwarzen Peter zuschieben, spätestens dann wirst du zustimmend nicken und sagen: Für die Zukunft des Verbrechens in Rocky Beach sehe ich schwarz.

So, und nun lehn dich zurück, mach es dir gemütlich, denn es geht los. Getreu dem Motto: Reden ist Silber, Schweigen … äh, ich meine natürlich, Lesen ist … schwarz!

Viel Spaß!

Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?

»Hier ist es, Bob. Halt an!«

Der dritte Detektiv fuhr rechts ran und ließ Peter aus dem Auto springen. Peters Freundin Kelly hatte den Zweiten Detektiv gebeten, sie nach seinem Kinobesuch vom Babysitten abzuholen und nach Hause zu bringen.

»Und beeil dich«, mahnte Justus. »Morgen wird ein langer Tag und es ist schon nach elf.«

»Jaja, Opi, du bekommst schon deine nötige Portion Schlaf.« Peter lief zum Haus der McGees und klopfte leise an die Tür. Nicht klingeln!, hatte ihm Kelly eingeschärft. Sonst weckst du Toby auf.

Mrs McGee öffnete. »Ah, da bist du ja, Peter!« Sie hatte noch ihren Mantel und ihre Schuhe an. Offenbar waren sie und ihr Mann gerade erst nach Hause gekommen. »Komm doch rein. Kelly packt nur noch ihre Schulsachen zusammen. Die Arme hat den ganzen Abend Mathe gelernt.«

»Oje, Mathe. Kellys absolutes Horrorfach! Wie war das Theaterstück?«

»Ach, ein bisschen gewöhnungsbedürftig.« Mr McGee, der sich gerade seines Jacketts entledigte, verzog das Gesicht. »Mir zu düster. Und zu modern. Jede Menge Lärm und literweise Blut. Man hatte förmlich –«

Er brach abrupt ab. Ein schriller, angsterfüllter Schrei drang durch das Haus.

»Mamiii!«

»Oh Gott! Toby! Liebling!« Mrs McGee eilte los, gefolgt von ihrem Mann. Instinktiv rannte Peter hinterher.

Aus dem Wohnzimmer kam ihnen Kelly entgegen. »Was ist passiert?«

»Keine Ahnung!«

Sie liefen die Treppe hinauf, ein Stück den Flur entlang und standen kurz darauf in Tobys Zimmer. Der fünfjährige blonde Junge saß aufrecht in seinem Bett, starrte ihnen mit schreckgeweiteten Augen entgegen und bebte vor Angst. Vor dem einen Spalt weit geöffneten Fenster wehte der weiße Vorhang sachte im Wind.

»Toby! Mein Häschen! Was ist denn los?« Mrs McGee stürzte zu ihrem Sohn und nahm ihn in die Arme. Ihr Mann blickte sich hektisch im Zimmer um.

»Der … der …« Toby schluchzte hysterisch und bekam kaum ein Wort heraus. »Da … da …« Er zeigte zum Fenster. »Der … der schwarze Mann!«