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Sachsen - heiter betrachtet


Sachsen - heiter betrachtet

Der fröhliche Reiseführer für alle, die Nachfahren des starken August an Elbe, Pleiße und Mulde sowie die „säggssche Gemiedlichkeed“ aufspüren wollen
1. Auflage

von: Wolfgang Eckert

5,99 €

Verlag: Edition Digital
Format: PDF
Veröffentl.: 02.12.2022
ISBN/EAN: 9783965217997
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 215

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Was wissen Sie eigentlich über Sachsen, über berühmte Leute von dort, über sächsische Landschaften und Gewohnheiten? Nach der Lektüre dieses fröhlichen Reiseführers sind Sie so oder so besser informiert und für einen Besuch dort gut vorbereitet.
Zu diesem Zweck hat der Autor, ein gebürtiger Sachse, ein kleines sächsisches ABC mit insgesamt 203 Stichworten zusammengestellt, das zu Wissen über Sachsen verhilft.
Den Anfang macht natürlich ein starker Sachse, dem zugutekommt, dass sein Vorname in der alphabetischen Reihenfolge ganz weit vorne steht. Es ist:
August der Starke (1670 - 1733)
Frühreifer Barockfürst. Verschwenderischer Freigeist in jeder Beziehung. Etwa zwei Meter hoch, 260 Pfund schwer. Liebte alles Wohlgebaute aus Stein sowie aus Fleisch und Blut, 16-jährig erster Verkehr mit Maria Elisabeth von Brockdorf. Mit 24 Jahren Kurfürst von Sachsen. Ruhte neben seiner Zweckehefrau Eberhardine und schlief mit einer Reihe delikater Damen aller Stände.
Maria Elisabeth von Brockdorf war übrigens eine Hofdame, die von der Mutter des Jünglings erst vom Hofe verwiesen, nach Protest bei seinem Vater aber wieder an den Hof zurückgeholt wurde.
Und hier noch vier weitere Fundstücke aus dem „fröhlichen Reiseführer“.
diggschen
Sächsisch für „Übelnehmen“. Wenn Sachsen zum Beispiel diddschen, also Gebäck oder Bemmen in eine Flüssigkeit tunken, und es sagt ihnen jemand, das gehöre sich nicht, so diggschen sie. Lässt man sie diddschen, diggschen sie nicht.
May, Karl (1842 - 1912)
Liebenswürdiger und fantasiebegnadeter Schriftsteller aus Hohenstein-Ernstthal. Er beschrieb das Leben der Indianerstämme Nordamerikas und der Kurden des Orients gleichermaßen begeisternd, ohne sie je kennengelernt zu haben. Von seinen professionellen Neidern wurde May als Lügner beschimpft, von seinen professoralen Anhängern noch mehr gestraft, weil sie solche Angriffe bierernst widerlegen wollten. Vom Leservolk wird der „Ehrenindianer“ heiß geliebt und verschlungen! May erfand den vermutlich längsten Namen für eine Romanfigur: Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawud al Gossarah.
Säggssch
Dialekt der deutschen Sprache, in dem die Bescheidenheit dominiert. Nie ist die Rede von anderen, sondern immer nur von „mir“. Die Selbstkritik: „Mir sinn de Allrgreesdn“, beweist, dass der Sachse auch die Größten anerkennt.
Zwinsch (auch Zwunsch)
Kümmerling, schwächlicher kleiner Kerl, den man nur außerhalb Sachsens findet. Denn: Im Freistaat gibt es weder Zwinsche noch Zwunsche!
August der Starke (1670 - 1733)
Agricola, Georgius (1494 - 1555)
Albert, König von Sachsen (1828 - 1902)
Albrechtsburg
Altenburg
Angelsachsen
Ardenne, Manfred von
Ardeppeln
Arzgebirgler
Arzgebirgsch
Ästimiern
Auerbachs Keller
Auersberg
Augustusburg 1567 - 1572 erbaut
Bach, Johann Sebastian (1685 - 1750)
Bad Brambach
Bad Elster
Barbarine
Bastei
Bautzen
Biedenkopf, Kurt
Blankenhain
Börsenverein
Braunkohle
Breuer, Peter (etwa 1470 bis 12.09.1541)
Brockhaus, Friedrich Arnold (1772 - 1823)
Brücke
Brühl, Graf Heinrich von (1700 - 1763)
Burg Schönfels
Butterbemme
Chemnitz
Christmette
Cohrs, Eberhard
Cosel, Anna Konstanze, Gräfin von (1680-1765)
Crimmitschau
Czorneboh
Delitzsch
Deutsche Bücherei
diggschen
Drachenhöhle
Dresdener Stollen
drinnerummährn
Dunkelwald
Edelroller
Eisenbahnmuseum
Eisenhammer
Elbe
Elterlein, Amalie von (1784 - 1865)
Felsklettern
Fichte, Johann Gottlieb (1762 - 1814)
Fichtelberg
Frauenkirche
Freiberg
Freiberger Bauerhase
Friedrich August III. (1865 - 1932)
Fröhlich, Joseph
Fürstenzug
Gaffeedring’gn
Gellert, Christian Fürchtegott (1715 - 1769)
Gemiedlichkeed
Gläserne Frau
Göltzschtalbrücke
Grünes Gewölbe
Günther, Anton (1876 - 1937)
Hahnemann, Samuel (1755 - 1843)
Händel, Georg Friedrich (1685 - 1759)
Hartenstein
Hartmann, Richard (1809 - 1878)
Hoffmann, Friedrich (1660 - 1742)
Hofmann, Richard (1906-1983)
Hohenhaus
Indianer
Jähn, Siegmund
Kamenz
Kändler, Johann Joachim (1706 - 1775)
Karlemann
Kästner, Erich (1899 - 1974)
Kät
Kleinwelka
Klöppeln
Knappschaft
Königstein
Körner, Theodor (1791 - 1813)
Kötzschenbroda
Kreuzchor
Kurrende
Langer, Max (1897 - 1985)
Leineweber
Leipziger Hauptbahnhof
Leipziger Lerchen
Leipziger Messe
Leipziger Zoo
Lichtenhainer Wasserfall
Lichterfest
Lotter, Hieronymus (1497 - 1572)
Lützen
Marienberg
May, Karl (1842 - 1912)
Meerane
Meißner Porzellan
Moosmann
Moritzburg
Mosen, Julius (1803 - 1867)
Mulde
Nackte Jungfern
Naturtheater Greifensteine
Neuber, Caroline Friederike (1697 - 1760)
Nieselpriem
Oberwiesenthal
Ohser, Erich (1903 - 1944)
Osterreiten
Osterstein
Orgeln
Oybin
Permoser, Balthasar (1651 - 1732)
Pflaumentoffel
Pimpeln
Plauen und Spitze
Pleiße
Pleißenburg
Prinzenraub
Pulsnitz
Pyramiden
Quasseln
Radeberger
Räuchermann
Raue Magd
Rayski, Ferdinand von (1806 - 1890)
Reifendreherei
Reimann, Hans (1889 - 1969)
Richter, Ludwig (1803 - 1884)
Ries, Adam (1492 - 1559)
Rodewisch
Sachsen
Sachsen, die
Sachsendreier
Sachsengänger
Sachsenring
Säggssch
Saure Flecke
Schreber, Daniel Gottlob Moritz (1808 - 1861)






Geboren am 28. April 1935 in Meerane.
Nach der Grundschule Besuch der Meeraner Webschule mit dem Abschluss als Wollstoffmacher und arbeitete anschließend in Webereien.
Von 1960 bis 1963 studierte er am Leipziger Literaturinstitut „Johannes R. Becher“. Danach leitete er die Gewerkschaftsbibliothek im VEB „Palla“. Neben der Halbtagstätigkeit widmete er sich seinem schriftstellerischen Schaffen.
Er gründete einen Literaturklub, war künstlerischer Betreuer des Zirkels Schreibender des Kulturbundes des Kreises Glauchau.
Von 1989 bis 1992 war er Redakteur beim „Meeraner Blatt“ und von 1992 bis 1993Referent des sächsischen Landtagsabgeordneten Joachim Schindler (SPD).
Seit 1970 schrieb Eckert als freiberuflicher Schriftsteller zwei Fernsehspiele, ein Theaterstück, zwei Romane, Erzählungen, Feuilletons, Geschichten, Aphorismen, Autobiografien, eine Biografie und Gedichte. Außerdem verfasste er Beiträge für 24 Anthologien sowie Artikel für zahlreiche Zeitungen. Eckerts Erzählweise reicht von humoristischen, ironisch-satirischen, politisch bissigen bis hin zu ernsten Tönen.
Auszeichnungen:
Förderpreis des Institutes für Literatur „J. R. Becher“ Leipzig und des Mitteldeutschen Verlages Halle 1972
Hans-Marchwitza-Preis der Akademie der Künste der DDR 1974
Kurt-Barthel-Preis des Bezirkes Karl-Marx-Stadt 1983
Johannes-R.-Becher-Medaille in Silber und Bronze des Kulturbundes der DDR
Bürgermedaille der Stadt Meerane 2016
Barbarine
Die Barbarine oder die „Bärbl“ in der Sächsischen Schweiz zu erobern, war bis 1975 nichts Unanständiges. Sie steht langbeinig und felsenfest in der Nähe des Pfaffensteines und wird auch Jungfernstein genannt, was nach den zahlreichen Besteigungen zu bezweifeln ist. Einst soll ein Pfaffendorfer Mädchen namens Barbara statt in die Kirche lieber in die Heidelbeeren gegangen sein. Der Fluch ihrer Mutter ließ sie zu Sandstein erstarren.
Bastei
Weit vorspringender Fels hoch über der Elbe mit fantastischer Aussicht über den Nationalpark und das Kletterparadies Sächsische Schweiz, den Laienkraxler trotz des eisernen Geländers nicht ohne Schwindel betreten. Wie viele Schwindler schon hier standen, ist allerdings nicht bekannt.
Bautzen
Sorbisch: Budysin, Hauptstadt der Oberlausitz am rechten Ufer der Spree. Frühzeitig holten die Bautzener die Spree durch Röhren hoch in einen Turm der Ringmauer und versorgten mit dieser alten Wasserkunst die Stadt. Bei ihnen sprühte das Wasser nicht aus den Leitungen, sondern spreete. Wer in Bautzen weilte, hat auch gute Erinnerungen. Wer in Bautzen „saß“, nur schlechte. Daran waren die Bautzener nicht schuld.
Biedenkopf, Kurt
Ministerpräsident und bester Pfeifenraucher Sachsens. Dementsprechend gespalten sind auch seine Anhänger: Die einen lieben sein Regieren, die anderen seinen Rauch.
Blankenhain
Agrarmuseum in der Nähe von Crimmitschau. Es steht noch alles dort, wo es schon immer stand: Blockhaus, Stallgebäude, Bauernhof, Dorfbäckerei, Brauerei und Dorfschule. Wer sich in die Bänke zwängt, versinkt zurück in eine Zeit, da der Lehrer noch zum Rohrstock oder in die Tasten des Harmoniums griff, wenn er nicht weiter wusste.
Börsenverein
Kein Klub von Mitgliedern mit dicker Marie, sondern in der Nachwende einer mit schwindsüchtigem Säckel: Börsenverein der deutschen Buchhändler. 1825 in Leipzig gegründet. Für Autoren und Verlage aus dem beigetretenen Gebiet nimmt der Verein zum Vertreiben von Büchern diese Aufgabe allzu wörtlich.
Braunkohle
In Böhlen bei Leipzig, dem sächsischen Klondike, wird das „schwarze Gold“ an Ort und Stelle zu Brikett und Energie verarbeitet – und zu stinkendem Qualm. Ohne Braunkohle konnten die Sachsen bisher nicht leben, mit ihr leben sie bald auch nicht mehr.
Breuer, Peter (etwa 1470 bis 12.09.1541)
Spätgotischer Holzschnitzer aus Zwickau. Häufigstes Motiv war die „Marie mit dem Kind“. Breuers Werke strahlen Volkstümlichkeit aus. Umso tragischer die Zerstörung vieler seiner Arbeiten nach der Reformation durch das blindwütige Volk. Er soll den Marienplastiken das Antlitz seiner Frau Barbara gegeben haben. Sie konnte also mit Fug und Recht von sich sagen: „Ich bin eine Frau aus echtem Holz geschnitzt.“
Brockhaus, Friedrich Arnold (1772 - 1823)
Vom Tuch zum Buch. 1805 wurde der Tuchhändler in Amsterdam Buchhändler. Er kaufte das von Löbel und Franke begonnene Konversationslexikon auf und machte es zu einem Volksbuch. 1817/18 errichtete Brockhaus in Leipzig eine Druckerei und verlegte Autoren wie Schopenhauer, Rückert und Voß. Wie gut, dass Brockhaus nicht Meyer hieß. Bleibt die Frage: Weshalb gibt es eigentlich immer nur genau so viel Wissen, wie es in die Lexikabände hineinpasst?
Brücke
Vereinigung von Malern, die es sich zur Aufgabe machten, keine Vorläufer zu malen, sondern selbst Vorläufer zu sein – in dekorativen, farbharmonischen Bildern. Was nicht heißt, dass sie Vorläufiges schufen. 1903 wurde die „Brücke“ in Dresden von Heckel, Kirchner und Schmidt-Rottluff gegründet. Später traten Pechstein, Nolde und Otto Müller der Gruppe bei. 1913 löste sich die farbenfrohe Vereinigung auf. Ab 1914 war Feldgrau in Mode.

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